Draco
"Zwei Menschen, wie Yin und Yang, aus Feindschaft vereint. Wie Tag und Nacht und doch so gleich, für einander bestimmt, umkreisen sich sehenden Auges und doch so blind. Wer fragen muss, wird es nie wissen. Für den der es weiß, dem reicht eine Frage."Verwirrt sah ich Professor Trewlaney an, die jedoch plötzlich mehrmals blinzelte, den Kopf schüttelte und sagte "Ah, Mister Malfoy und Mister Zabini, schön, dass sie schon da sind. Setzen sie sich doch." Ich sah Blaise an, der jedoch genauso erstaunt aussah, wie ich es wahrscheinlich war, dann jedoch mit den Achseln zuckte und sich auf unseren üblichen Platz in der letzten Reihe setzte. Nach und nach kamen jetzt auch die anderen Schüler und setzten sich ebenfalls auf diese seltsamen runden Kissen.
Der Unterricht plätscherte so dahin, bis Blaise plötzlich sagte "Hey, Draco der Unterricht ist vorbei, wir können gehen."
Verwirrt blickte ich ihn an, ich hatte anscheinend irgendwann den Faden verloren und stattdessen darüber nachgedacht, was Trewlaney am Anfang der Stunde gesagt hatte. "Hey, Blaise" sagte ich auf dem Rückweg zum Slytherin Gemeinschaftsraum, "was glaubst du, was dieses wirre Gerede von Trewlaney vorhin wohl bedeutet? Ich habe gehört, dass sie wohl hin und wieder Visionen hat und dann Prophezeiungen ausspricht, die sollen bis jetzt immer gestimmt haben."
"Du meinst das war eine Prophezeiung? Und wen betrifft sie, dich etwa?"
Darauf zuckte ich nur mit den Achseln und ging weiter im meine Quidditch Ausrüstung zu holen. Vor dem Abendessen hatte ich noch ein wichtiges Training, denn das Spiel gegen Gryffindor war das erste dieses Jahr und das wollte ich auf keinen Fall verlieren.
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Hermine
Warum hatte er Pansy einfach so vor aller Augen geküsst? Und warum hatte es mich so getroffen? Malfoy konnte mir doch egal sein, warum ging es mir dann auf einmal so schlecht? Verwirrt lief ich durch die langen Korridore zum Klassenzimmer von Professor McGonagall. Ich war zwar viel zu früh, jedoch hatte ich es in der großen Halle plötzlich nicht mehr ausgehalten. Ich musste dringend etwas gegen Malfoy unternehmen, es konnte doch nicht sein, dass er mich jedes Mal mit seinen Aktionen so aus dem Konzept brachte. Ich musste unbedingt selbstbewusster ihm gegenüber auftreten. Genau das würde ich tun.Ein wenig später betrat sie das Klassenzimmer für Verwandlung und setzte sich auf ihren üblichen Platz in der ersten Reihe. Sie schlug das Buch auf und überflog nocheinmal die nächsten Kapitel, die sie natürlich schon kannte, da sie sich immer umfassend auf jeden Unterricht vorbereitete. Jedoch hatte sie Konzentrationsprobleme, da sie immer wieder daran denken musste, wie Malfoy Pansy geküsst hatte und wie er sie danach angegrinst hatte. Wie konnte er dieses Flittchen küssen, nachdem er nur kurz zuvor noch sie geküsst hatte? Bei der Erinnerung an diesen Kuss wurde ihr wieder heiß und kalt. Sie erinnerte sich an seine Wärme, diese unglaubliche Spannung, das Gefühl seiner weichen Lippen auf ihren und vor allem an diese endlosen grauen Augen. Völlig in Gedanken bemerkte sie nicht, dass Professor McGonagall den Raum betrat. Deswegen erschreckte es sie umso mehr, als sie plötzlich fragte "Was machen sie denn schon hier Miss Granger?"
"Ich ä-ähm äh hatte keinen Hunger mehr und in der großen Halle war es mir zu laut. Außerdem ist die Luft dort immer so schlecht." antwortete sie schnell. McGonagall schien zwar nicht wirklich überzeugt, gab sich jedoch mit dieser Antwort zufrieden und setzte sich hinter ihren Schreibtisch, um den Unterricht vor zu bereiten.
Ich versuchte weiterhin die nächsten Kapitel zu lesen, gab aber bald darauf auf, als die ersten Schüler eintraten. Der Unterricht war so wie immer, es passierte nichts wirklich spannendes, außer, dass Neville aus Versehen seine Gabel in eine Schlage verwandelte und daraufhin in Panik verfiel. Bis Neville sich wieder beruhigt und McGonagall die Schlange wieder beseitigt hatte, war die Stunde auch schon um. Erschöpft machte ich mich auf den Weg zum Turm der Vertrauensschüler, da ich mich vor dem Abendessen noch etwas ausruhen und vielleicht ein Bad nehmen wollte.
Auf dem Weg dorthin traf ich Ginny, die für heute auch keinen Unterricht mehr hatte und fragte, ob wir nicht Mal wieder quatschen wollen. Ich nahm ihr Angebot gerne an, es würde bestimmt gut tun mal wieder mit meiner besten Freundin zu reden. Auch wenn seit unserer Ankunft erst wenig Zeit vergangen war, kam es mir so vor, als hätte ich sie ewig nicht gesehen. Also machten wir uns gemeinsam auf den Weg zu meinem Zimmer.
Dort angekommen setzten wir uns auf mein Bett und redeten über Merlin und die Welt. Doch dann fragte sie mich, ob alles in Ordnung sei, da ich mich in letzter Zeit so seltsam verhalten hätte. Daraufhin sah ich sie an und überlegte, ob ich ihr von Malfoy erzählen sollte. Und beschloss dann, dass es mir vielleicht helfen würde mir jemanden darüber zu sprechen.
"Also da ist tatsächlich etwas Ginny, aber du musst mir versprechen es nicht den Jungs zu erzählen. Ron würde ausflippen."
"Natürlich Mine, du weißt doch, dass alles was du mir erzählst bei mir sicher ist."
Dankbar lächelte ich sie an.
"Also es geht um Malfoy, es gab da in den letzten Tagen ein paar... Vorfälle.""Ich habe mir schon gedacht, dass er dahinter steckt. Wenn du so bist hat meistens das Frettchen daran schuld."
"Ja, aber diesmal ist es anders Ginny." Sagte ich und erzählte ihr von dem Zusammenstoß im Zug und meiner Unfähigkeit in seiner Nähe klar zu denken. Ich erzählte ihr von gestern Abend, als er einfach so in mein Zimmer gekommen war, jedoch nichts weiter getan hatte, als vor mir zu stehen. Ich erzählte von der Spannung, die immer zwischen uns herrschte und von dem Kribbeln. Und schließlich von dem Kuss. Dabei klappte Ginny, die bis jetzt einfach nur zugehört hatte, die Kinnlade herunter.
"WAS?! Draco Malfoy hat dich geküsst? Wie kommt er dazu so etwas zu tun? Das ist sexuelle Belästigung und Nötigung das weißt du, oder? Damit kannst du zu McGonagall gehen." Sagte sie völlig entgeistert.
"Ja ich weiß, Gin, aber..."
"Was?"
"Ich habe den Kuss erwidert und wenn ich ganz ehrlich bin, war es irgendwie aufregend."
"Aber du willst doch nichts von ihm oder? Ich meine das ist Malfoy."
"Nein Ginny, natürlich will ich nichts von ihm, das ist schließlich der Feind. Ich werde das auch nicht nochmal zulassen. Aber ich will damit auch nicht zu McGonagall gehen, schließlich habe ich den Kuss ja erwidert und irgendwie hat er mir ja auch gefallen."
"Aber wenn er dich nochmal belästigt und dein Nein nicht akzeptiert, dann sagst du mir das, oder?"
"Natürlich Gin."
Danach redeten wir noch etwas, jedoch ging Ginny bald darauf, da ich noch ein Bad vor dem Abendessen nehmen wollte. Also packte ich meine Sachen und ging zum Bad der Vertrauensschüler, da das Badezimmer, das an mein Zimmer anschloss, zwar eine Dusche, jedoch keine Badewanne hatte und ich das dringende Bedürfnis hatte, mich im warmen Wasser etwas zu entspannen.
Ich betrat das Badezimmer und legte meine Sachen auf eine Ablage, ohne zu bemerken, dass in dem riesigen Becken bereits Wasser eingelassen war...
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Zum Abschluss für heute noch ein extra langes Kapitel, ich hoffe es gefällt euch.❤️

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Yin und Yang
FanfictionDramione "Die Spannung war förmlich greifbar, ich merkte, wie ihre Atmung schneller wurde und sie in dem zaghaften Versuch sich von meiner Nähe zu befreien, die Hände gegen meine Brust drückte. Jedoch gelang es ihr nicht den Abstand um auch nur eine...