Draco
Endlich hatte ich sie wieder, sie hatte mir so sehr gefehlt. Wie viel sie mir eigentlich bedeutete, war mir erst im vollen Ausmaß klar geworden, als ich dachte, dass ich sie für immer verloren hätte. Und jetzt hatte ich sie wieder, ich konnte mein Glück kaum fassen, allerdings gab es da noch eine Sache, die alles wieder zerstören würde... Pansy Parkinson.
Schon seltsam, wie sich die Dinge mit der Zeit veränderten...
Wer hätte vor ein oder zwei Jahren, ja selbst vor wenigen Monaten damit gerechnet, dass ich eine ernsthafte Beziehung haben würde und dann noch mit Hermine Granger. Und dass das Mädchen, das ich schon fast mein Leben lang kannte und für das ich irgendwann vielleicht mal wirklich Gefühle gehabt hatte, mir jetzt so im Weg stehen wird. Ja tatsächlich hatte es mal eine Zeit gegeben in der ich gedacht hatte, ich würde Pansy heiraten. Natürlich war das ewig her und nur der Gedanke eines naiven Kindes gewesen und dennoch war es so gewesen.
Doch jetzt saß ich hier auf dem kalten Fußboden der Mädchentoilette, mit Hermine im Arm und erholte mich von unglaublichen Sex mit ihr. Und das einzige was ich wollte war, sie nie wieder zu verlieren, auch wenn ich wusste, dass wir wahrscheinlich keine Zukunft hatten. Aber ich liebte sie und deswegen musste ich etwas völlig untypisches für mich tun, ich musste ihr die Wahrheit sagen, auch wenn sie mich dann wahrscheinlich nie wieder sehen wollte. Ich musste ihr sagen, dass ich mit Pansy geschlafen hatte.
Doch gerade, als ich Luft geholt hatte, wurde ich von Myrthes Geisterstimme unterbrochen.
"Uiuiui, was seh ich da, ein verliebtes Ehepaar, hihihi."
Hatte man denn hier wirklich nie seine Ruhe?
"Verschwinde Myrthe."
sagte ich genervt.
"Und wie wars? Na los erzählt schon. Ich habe so lange keine menschliche Berührung mehr gespürt, ich habe schon ganz vergessen, wie sich das anfühlt."
Jammerte sie. Genervt stand ich auf, richtete meine Kleidung und zog Hermine mit mir nach draußen. Aber wie sollte es jetzt weiter gehen? Wo sollte ich mit ihr hingehen? War es überhaupt der richtige Zeitpunkt es ihr zu sagen? Plötzlich überkamen mich Zweifel an meinem Entschluss, es wäre so viel einfacher Pansy einfach zu oblivieren und es Hermine niemals erfahren zu lassen. Doch ich kam nicht mehr dazu eine Entscheidung zu treffen, denn meine Gedanken wurden von einer strengen Stimme unterbrochen. Konnte man in diesem Schloss nicht mal einen Gedankengang vernünftig beenden?
"Mister Malfoy, Miss Granger, was machen sie denn hier? Haben sie nicht eigentlich Unterricht?"
Fragte McGonagall und unter ihrem strengen Blick bemerkte ich, dass ich noch immer Hermines Hand umschlossen hielt und ließ diese hastig los. Natürlich war ihr das aufgefallen, denn nun zog sie etwas belustigt eine Augenbraue nach oben, rümpfte jedoch gleich darauf die Nase und fragte
"Haben sie etwa getrunken Mister Malfoy?"
"Natürlich nicht Professor, wir kommen gerade aus Snapes Unterricht, heute beschäftigen wir uns mit einem sehr übel riechenden Trank. Deswegen sind wir auch hier, denn Her- Granger ist von diesem fürchterlichen Gestank ganz schlecht geworden."
"Soso, und da haben sie sie zur Toilette begleiten müssen? Aus dem Kerker in den zweiten Stock?"
fragte sie sarkastisch, meine Lüge ganz offensichtlich durchschauend, doch als sie Hermines flehenden Blick sah, fügte sie etwas milder hinzu.
"Na gut, dann will ich sie nicht aufhalten. Dieses Mal. Und kehren sie nun bitte zum Unterricht zurück."
Damit setzte sie ihren Weg fort und verschwand um die nächste Ecke.
Mist, das war knapp, eine Strafarbeit war das letzte, was ich gerade gebrauchen konnte. Wir mussten dringend von den Fluren verschwinden. Vor allem musste ich jetzt erst einmal sehr gründlich über meine nächsten Schritte nachdenken. Aber eines stand fest, ich konnte ihr jetzt noch nicht sagen, was ich getan hatte. Sie war noch ziemlich mitgenommen von den Nachwirkungen des Trankes und ich war betrunken. Es wäre wahrscheinlich am besten diesen Tag ausfallen zu lassen und sich ersteinmal gründlich auszuschlafen. Wenn ich wieder in vollem Umfang auf mein geistiges Potenzial zugreifen konnte, würde mir bestimmt etwas einfallen.
Also machte ich mich auf den Weg zum Turm der Vertrauensschüler und war so in Gedanken, dass ich schon fast vergessen hatte, dass Hermine auch noch da war, bis sie fragte
"D-draco, wo gehst du hin?"
Ihr Stottern ließ darauf schließen, wie verwirrt sie noch immer war und wie sehr dieser Trank doch an ihren Kräften gezerrt hatte. Müde sah ich sie an
"Lass uns schlafen gehen, es ist viel passiert. Ein wenig Schlaf wird uns gut tun..."
Daraufhin nickte sie nur und so liefen wir schweigend nebeneinander durch das Schloss zu unserem Turm.Dort angekommen trennten sich unsere Wege, denn auch sie schien nach allem was passiert war ein wenig Ruhe zu brauchen. An meiner Tür angekommen blieb ich noch kurz stehen, drehte mich um und sagte
"Gute Nacht Hermine."
"Gute Nacht Draco."
Kam es leise zurück und so betrat ich mein Schlafzimmer und ließ mich sofort ins Bett fallen. Auf einmal war ich unglaublich müde, es schien, als hätten all die Trauer, Wut und verdrängten Gefühle meinen Körper völlig ausgelaugt. Mein Kopf dröhnte und mein ganzer Körper schrie förmlich nach etwas Ruhe und Schlaf. Und so fiel ich kaum fünf Sekunden nachdem ich meine Augen geschlossen hatte, in einen tiefen und traumlosen Schlaf.
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Hermine
"Uiuiui, was seh ich da, ein verliebtes Ehepaar, hihihi."
"Verschwinde Myrthe."
sagte Draco genervt.
"Und wie wars? Na los erzählt schon. Ich habe so lange keine menschliche Berührung mehr gespürt, ich habe schon ganz vergessen, wie sich das anfühlt."
Meine Gedanken wurden von Myrthe unterbrochen, die plötzlich durch eine Wand herein geschwebt kam und sich nun an unserer etwas skandalösen Situation erfreute. Peinlich berührt zog ich meine Bluse zurecht, als ich auch schon von Draco auf die Beine gezogen wurde und mich aus den Waschräumen bugsierte. Ihm schien die Situation mit Myrthe da drinnen genauso unangenehm zu sein, wie mir.
Auf dem Flur blieb er stehen, anscheinend etwas unschlüssig, was er jetzt tun sollte. Mein Gehirn fühlte sich noch immer leicht benebelt an und ich spürte starke Kopfschmerzen herannahen.
Zu allem Überfluss sah ich Professor McGonagall herannahen, die in der nächsten Sekunde auch schon fragte
"Mister Malfoy, Miss Granger, was machen sie denn hier? Haben sie nicht eigentlich Unterricht?"
Draco begann zu antworten und schien sich irgendwie herauszuwinden, denn McGonagall sah ins nur noch einmal skeptisch an, verschwand dann aber hinter der nächsten Ecke.
Ich hatte dem Gespräch nicht richtig folgen können, denn meine Gedanken kreisten jetzt wieder um das Geschehene und bereiteten mir zusätzliche Kopfschmerzen.
Ron...
Ron hatte mir das Amortentia verabreicht. Und auch wenn die vergangenen beiden Tage nur etwas diffus in meiner Erinnerung vorhanden waren, so erinnerte ich mich doch daran, dass er gesagt hatte, dass er mich liebte. Ron liebte mich...
Natürlich war mir das immer irgendwo bewusst gewesen, aber es so direkt von ihm zu hören, war etwas anderes....
Plötzlich sah ich, dass Draco sich, völlig in Gedanken, auf den Weg irgendwohin machte.
"D-draco, wo gehst du hin?"
"Lass uns schlafen gehen, es ist viel passiert. Ein wenig Schlaf wird uns gut tun..."
sagte er und sah dabei unendlich müde aus. Ich nickte, da ich bei seinem Anblick spürte, wie sehr mich diese ganze Sache mitgenommen hatte und so machten wir uns schweigend auf den Weg zu unserem Turm.
Draco...
Ja natürlich hatte ich gerade gesagt, dass ich ihm verzeihen würde, was ich auch tat, aber dennoch hatte diese Sache einen Riss in meinem Herzen hinterlassen, den man nicht mehr reparieren konnte. Natürlich liebte ich ihn noch, doch es war anders, zwar nur marginal, aber dennoch hatte sich etwas zwischen uns verändert. Vielleicht würde dieser Riss verblassen und mit der Zeit weniger schmerzen, doch ich war mir sicher, dass er für immer dort bleiben würde.Als wir in unseren Räumlichkeiten angekommen waren, trennten wir uns, denn nach all dem, wollte ich einfach nur in Ruhe schlafen und über alles nachdenken. Draco schien es ebenso zu gehen, denn auch er ging ganz automatisch zu seinem Zimmer, blieb jedoch kurz an der Tür stehen und wünschte mir eine gute Nacht. Ich antwortete ihm und betrat dann ebenfalls mein Zimmer. Zu müde um noch irgendwas zu tun, ließ ich mich in meine Kissen sinken und atmete tief durch. Es war einfach alles zu viel, zu viel um es zu verarbeiten, zu viel auf einmal...
Wie sollte es jetzt weitergehen? Konnte ich Ron böse sein? Wie stand ich jetzt überhaupt zu ihm? Ich sollte ihn hassen... Aber das hätte ich bei Draco eigentlich auch tun sollen...
Ach Merlin, warum musste das Leben bloß so kompliziert sein?
Die Kopfschmerzen, die sich vorhin bereits angekündigt hatten, schlugen jetzt mit voller härte zu. Jetzt war es sowieso nicht mehr möglich einen klaren Gedanken zu fassen, ich beschloss zu schlafen. Mal sehen, was der morgige Tag bringen würde.
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Hey Leute, ich hoffe es hat euch gefallen, obwohl mir dieses Kapitel persönlich nicht so gefällt, aber wie ist eure Meinung?
Meine Klausuren sind endlich geschafft yeay 🎉
Jetzt kommt der wohlverdiente Urlaub:)
Bis bald.
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Yin und Yang
FanfictionDramione "Die Spannung war förmlich greifbar, ich merkte, wie ihre Atmung schneller wurde und sie in dem zaghaften Versuch sich von meiner Nähe zu befreien, die Hände gegen meine Brust drückte. Jedoch gelang es ihr nicht den Abstand um auch nur eine...