Blaise
Nachdem Draco in meinem Bett eingeschlafen war, kehrte ich in den Gemeinschaftsraum zurück und bedeutete Theo mir nach draußen zu folgen. Der Rest der Anwesenden schien sich nicht weiter um Dracos Zusammenbruch zu kümmern und feierten einfach weiter den Sieg des Quidditch Spiels.
Also wir den Gemeinschaftsraum verlassen hatten, zog ich Theo mit mir in einen abzweigenden Gang und sagte
"Was hast du dir bei dieser Aufgabe gedacht Alter, du weißt ganz genau wie Pansy ist. Und dass wir alles versuchen um sie los zu werden und dann so was und noch dazu, dass Draco auf jemand anderen steht."
"Sorry man das wusste ich nicht. Gemeine Aufgaben bringt das Spiel nunmal mit sich..."
"Ja natürlich Theo, aber erinnerst du dich noch an die Zeit, als wir alles versucht haben um Draco davon los zu kriegen, wie schwer es war? Er hat sich echt verbessert seit er... Denk einfach nächstes Mal nach, bevor du unwissentlich irgendwelche Leute brichst... Und überleg dir schonmal eine Strategie wie wir Pansy loswerden, schließlich hast du uns das eingebrockt."
"Jaja schon gut."
Murmelte Theo kleinlaut und damit entließ ich ihn und machte mich auf die Suche nach Hermine. Schon bald hörte ich ein leises Schluchzen von den Wänden widerhallen. Ich folgte dem Geräusch und schon bald darauf fand ich Hermine alleine in einer dunklen Ecke auf dem kalten Steinboden sitzen. Wortlos ließ ich mich an der Wand neben ihr herunter gleiten.
"Was willst du?"
Kam es gequält von Hermine.
"Zuerst einmal, das hier kommt nicht von Draco, ich bin auf eigene Faust hier. Und du willst es vielleicht gerade nicht hören, aber... Draco liegt wirklich viel an dir, auch wenn es gerade wirklich nicht so aussah... Das war nur eine blöde Flaschendrehen Aufgabe und noch dazu waren alle betrunken..."
"Ja und? Wir sind zusammen, er hat gesagt er.... und letzte Nacht..... Er hätte das nicht tun müssen, er hätte einfach aufstehen und gehen können, bei Merlin, er hat das nicht nötig er ist schließlich ein Malfoy!"
"Du sagst es, er ist ein Malfoy, zu gehen hätte seinen Stolz verletzt und er hätte als langweilig gegolten, nichts ist schlimmer für einen Slytherin. Aber Granger... wenn einem Slytherin ein Mensch wirklich wichtig ist, dann würde er für ihn töten und du bist so ein Mensch....
Du hast ihn verändert, weißt du? Du bedeutest ihm sehr viel, wirf das nicht weg, es würde ihn brechen..."
Sie schluchzte noch, aber nickte trotzdem schwach.
"Soll ich dich zu deinem Turm begleiten?"
Sie nickte und so machten wir uns zusammen auf den Weg zum Turm der Vertrauensschüler.
Vor dem Portal angekommen blieb sie stehen und sah mich an
"Danke... Draco kann sich wirklich glücklich schätzen jemanden wie dich zu haben..."
sagte sie und umarmte mich kurz.
"Wir sind eben für einander da, in guten wie in schlechten Zeiten..."
Antwortete ich und kam mir dabei furchtbar doof vor, weil diese Antwort so kitschig war, aber so war es nunmal.
"Es ist schön zu wissen, dass er nicht alleine ist."
murmelte sie und sagte dann
"Auf Wiedersehen Blaise."
Und verschwand in ihren Räumlichkeiten. Ich seufzte und machte mich auf den Rückweg in die Kerker, ja Draco konnte sich in bestimmten Dingen wirklich glücklich schätzen, in anderen jedoch....
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Hermine
In einem abgelegenen Korridor ließ ich mich an der Wand hinunter sinken und ließ meinem Schmerz freien Lauf.
Wie konnte er mich nur so hintergehen? Gestern Abend war er noch Prinz Charming und heute knutschte er mit einer anderen? Warum? Warum war das Leben bloß so grausam? Und dann auch noch Pansy, dieses dumme Biest...
Wieso war ich überhaupt so dumm gewesen mich auf ihn einzulassen? Weil wir diese Momente hatten natürlich, diese Spannung, das Knistern und Funken, wie man es sonst nur aus kitschigen Liebesromanen kannte. Aber ich wusste doch wie er war... Er war eine narzisstische, egoistische Kakerlake. Ich wollte doch einfach nur, dass es wahr war, das er mich liebte, war das denn zu viel verlangt? Anscheinend...
Nach einer Weile hörte ich Schritte und hoffte, dass sie nicht zu mir kommen würden, doch selbst das war mir nicht vergönnt. Es war Blaise. Als er sich neben mir an der Wand herunter ließ fragte ich
"Was willst du?"
"Zuerst einmal, das hier kommt nicht von Draco, ich bin auf eigene Faust hier. Und du willst es vielleicht gerade nicht hören, aber... Draco liegt wirklich viel an dir, auch, wenn es gerade wirklich nicht so aussah... Das war nur eine blöde Flaschendrehen Aufgabe und noch dazu waren alle betrunken..."Wie betrunken war er denn bitte? Er hätte sich ja trotzdem Mal daran erinnern können, dass er eine Freundin hat. Hatte letzte Nacht wirklich nur einen so flüchtigen Eindruck hinterlassen?
"Ja und? Wir sind zusammen, er hat gesagt er.... und letzte Nacht..... Er hätte das nicht tun müssen, er hätte einfach aufstehen und gehen können, bei Merlin, er hat das nicht nötig, er ist schließlich ein Malfoy!"
schluchzte ich empört.
"Du sagst es, er ist ein Malfoy, zu gehen hätte seinen Stolz verletzt und er hätte als langweilig gegolten, nichts ist schlimmer für einen Slytherin. Aber Granger... wenn einem Slytherin ein Mensch wirklich wichtig ist, dann würde er für ihn töten und du bist so ein Mensch....
Du hast ihn verändert, weißt du? Du bedeutest ihm sehr viel, wirf das nicht weg, es würde ihn brechen..."
War es wirklich so? Aber welchen Anlass hätte Blaise mich zu belügen. Und ich wollte ihm glauben, ich wollte, dass das alles hier nicht umsonst gewesen wäre. Ich wollte, dass der Schmerz aufhört, ich wollte doch einfach nur verliebt sein und geliebt werden...
"Soll ich dich zu deinem Turm begleiten?"
Ich nickte und zusammen machten wir uns auf den Weg zum Turm der Vertrauensschüler. Als wir dort angekommen waren, hatte ich mich wieder halbwegs beruhigt und sagte
"Danke... Draco kann sich wirklich glücklich schätzen jemanden wie dich zu haben..."
und umarmte ihn kurz.
"Wir sind eben für einander da, in guten wie in schlechten Zeiten..."
antwortete er mit einem Schulterzucken.
"Es ist schön zu wissen, dass er nicht alleine ist."
murmelte ich und sagte dann
"Auf Wiedersehen Blaise."Nachdem ich mich von Blaise verabschiedet hatte, betrat ich die Räumlichkeiten der Vertrauensschüler und seufzte, es war wirklich ein harter Tag gewesen. Ich beschloss, dass eine Dusche mir jetzt gut tun würde und betrat mein Badezimmer. Nachdem ich all meine Kleidung abgelegt hatte, betrat ich die Dusche und ließ das heiße Wasser über meinen Körper laufen. Das tat wirklich gut, es war, als ob ich all meine Sorgen und Probleme einfach abwaschen konnte. Für einen Moment konnte ich einfach im Hier und Jetzt leben und das heiße Wasser auf meiner Haut genießen. Das Wasser plättete meine sonst so widerspenstigen Haare und sorgte dafür, dass meine Muskeln sich entspannten. Und so stand ich eine Weile einfach nur unter dem Wasserstrahl und genoss die Wärme, bis meine Haut schrumpellig geworden war. Mit einem leichten Bedauern stellte ich das Wasser ab und begann mich abzutrocknen. Als ich damit fertig war, machte ich mich weiter bettfertig und kehrte danach in mein Schlafzimmer zurück. Ich öffnete mein Fenster und ließ die kühle Abendluft herein strömen. Die Sonne war bereits untergegangen, jedoch war es noch nicht so richtig dunkel. Ich atmete tief durch und genoss die Ruhe hier oben, hoch über allen anderen, nur der Astronomieturm und Dumbledores Büro lagen höher.
Morgen war Sonntag... ich beschloss mir anzuhören, was Draco zu der Situation zu sagen hatte und mir dann eine Meinung zu bilden. Denn sofort wollte ich ihm nicht voll und ganz verzeihen. Allerdings hatte Blaise kleine Ansprache meine Wut deutlich gedämpft...
Als es langsam kalt im Zimmer wurde, schloss ich das Fenster und glitt zwischen die seidenen Laken meines Bettes. Draco, warum tust du mir das an, dachte ich erschöpft, bevor ich in einen unruhigen Schlaf fiel.
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Wow, zwei Kapitel an einem Tag, ich bin stolz auf mich. Ich hoffe es hat euch gefallen, wie jedes Mal würde ich mich sehr über Feedback freuen. Wir sehen uns dann im nächsten Kapitel. In dem sich die Frage stellt: Neuer Tag, neues Glück?
Ich freue mich auf euch.

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Yin und Yang
FanfictionDramione "Die Spannung war förmlich greifbar, ich merkte, wie ihre Atmung schneller wurde und sie in dem zaghaften Versuch sich von meiner Nähe zu befreien, die Hände gegen meine Brust drückte. Jedoch gelang es ihr nicht den Abstand um auch nur eine...