Epilog

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Draco
Freudestrahlend stand ich vorne in der Kirche, ein erwartungsvolles Kribbeln erfüllte mich. Glücklich ließ ich meinen Blick über die voll besetzten Kirchenbänke schweifen, da saß meine Mutter, mit Freudentränen in den Augen, direkt neben Hermines Eltern, die nicht minder gerührt aussahen. Mein Vater war nicht da, er war vor einem Jahr gestorben, wir hatten uns zwar wegen Hermine ausgesöhnt, wirklich vermissen tat ich ihn jedoch nicht.
Mein Blick glitt weiter zu Pansy und Theo, sie würden nächsten Monat heiraten und ich gönnte es ihnen wirklich, sie waren ein tolles Paar. Neben ihnen saß Ron, seine Begleitung kannte ich zwar nicht, aber auch sie schienen wirklich verliebt. In der Bank hinter ihnen saßen Neville und Luna, ich hätte nie gedacht, dass die beiden mal auf meiner Hochzeit auftauchen würden. Und fast hätte dies auch nicht geklappt, da sie zusammen die Welt bereisten und an den exotischsten Pflanzen und Tiere forschten.
Hinter mir stand Blaise, der mich aufmunternd anlächelte und dann zu Astoria sah, die in einer Bank neben Harry saß. Harry Potter auf meiner Hochzeit, noch so etwas, das vor zehn Jahren niemanden geglaubt hätte...
Ich sah hinüber zu Ginny, die mir schräg gegenüber stand, sie wirkte unglaublich aufgeregt und glücklich zugleich. Dabei müsste sie den Ablauf doch schon kennen, sie und Harry hatten letztes Jahr geheiratet, naja, vielleicht war es wegen ihrer Schwangerschaft...
Ich merkte, dass ich immer nervöser wurde, ich würde heute heiraten und dazu auch noch die großartigste, schönste und intelligenteste Frau, die ich je getroffen hatte. Ja es ließ sich nicht anders sagen, ich war wirklich wirklich glücklich.

Als schließlich das große Kirchenportal geöffnet wurde und die Musik langsam anfing zu spielen, musste ich tief durchatmen. Doch meine Nervosität legte sich genau in der Sekunde, als ich Hermine sah.
Sie sah atemberaubend schön aus, mit ihrem weißen Kleid und ihren atemberaubenden Haaren, die heute elegant hochgesteckt worden waren, doch das Schönste an ihr, war ihr Lächeln und das Beste daran war, dass es allein mir galt.
Und als sie anmutig, wie eine Königin den langen Gang auf mich zu schritt, sah ich all unsere Begegnung und Momente an mir vorbei ziehen.

Das erste Treffen in Hogwarts, wo sie mir aufgrund ihrer unmöglichen Haare aufgefallen war... das kleine Mädchen, dessen Hand im Unterricht in der Luft festgetackert zu sein schien... Das Mädchen, dass dafür gesorgt hatte, dass ich immer nur zweitbester war... Das Biest, das mir die Nase gebrochen hatte... Unser Zusammengestoßen im Zug, als sie sich in meinen Augen verloren hatte... Unser erster Kuss in der Bibliothek... Unser erstes Date, als wir zum ersten Mal 'Ich liebe dich' gesagt hatten... Unser erster Sex... Unser Streit, die Trennung... Der Moment, als ich aus dem Koma aufgewacht bin und in ihre Augen sah... Der Tanz auf dem Weihnachtsball und der anschließende Kuss... Die Nacht danach... Unsere erste gemeinsame Wohnung... Als ich sie meinen Eltern vorgestellt hatte... Das eine Mal, als sie einen Topf Nudeln über mir ausgeleert hatte... Der Abend, an dem ich ihr den Antrag machte... Und nun, heute...

Und genau in diesem Moment, war sie bei mir angekommen und lächelte mich glücklich an. Und nun sah ich auch, dass sie die Kette mit dem kleinen silbernen Schlangenanhänger trug, die ich ihr vor so langer Zeit geschenkt hatte.
Ich sah ihr in die Augen und verlor mich in ihnen, sie war meine Welt, mein ein und alles.
Schließlich begann der Pfarrer zu sprechen, doch ich bekam kaum mit, was er sagte, bis er uns schließlich dazu aufforderte unsere Ehegelübde abzulegen.
Ich atmete tief durch, sah sie an und lächelte

Liebe Hermine,
es gibt nichts Schöneres als geliebt zu werden, geliebt um seiner selbst willen oder vielmehr trotz seiner selbst. Ich schätze mich mehr als glücklich, dass ich das Privileg habe in diesen Genuss zu kommen.
Doch als ich dich zum ersten Mal gesehen habe, hätte ich nie geglaubt, dass ich irgendwann hier mit dir stehen würde. Unser Weg war lang und beschwerlich und deswegen bin ich umso glücklicher, dass dieser Tag nun gekommen ist und wir diese Zeiten hinter uns lassen können. Du bist meine erste, einzige und wahre Liebe und mein Schicksal, denn wir sind wie Yin und Yang, wie Tag und Nacht und doch so gleich, so sagt es die Prophezeiung, aber auch mein Herz, ich liebe dich und deshalb will ich keinen einzigen Tag meines Lebens mehr ohne dich verbringen.
Deshalb gelobe ich, dich zu lieben, zu achten und zu ehren, alle Tage meines Lebens, in guten wie in schlechten Zeiten, in Gesundheit und Krankheit. Bis dass der Tod uns scheidet.

Hermine lächelte, sie hatte Tränen in den Augen.

Lieber Draco,
Liebe macht nicht blind. Der Liebende sieht nur weit mehr als da ist.
Liebe ist der Entschluss das Ganze eines Menschen zu bejahen, die Einzelheiten mögen sein, wie sie wollen, doch kann ich sagen, dass ich wirklich jede Einzelheit an dir liebe.
Jeder Mensch begegnet einmal dem Menschen seines Lebens, aber nur wenige erkennen ihn rechtzeitig. Ich hatte das Glück diesen Menschen rechtzeitig zu erkennen, wie auch nicht, denn die Erkenntnis, dass ich dich wirklich und wahrhaftig liebe, traf mich zweimal.
Einen Menschen lieben, heißt einwilligen, mit ihm alt zu werden, deshalb gelobe ich, dich zu lieben, zu achten und zu ehren, alle Tage meines Lebens, in guten wie in schlechten Zeiten, in Gesundheit und Krankheit. Bis dass der Tod uns scheidet.

Daraufhin fuhr der Pfarrer fort.

"Und so frage ich Dich Hermine Jean Granger, möchtest Du den hier anwesenden Draco Lucius Malfoy lieben, achten und beschützen, ihm die ewige Treue schwören, so antworte mit: Ja ich will."

"Ja ich will"

"Möchtest auch Du Draco Lucius Malfoy, die hier anwesende Hermine Jean Granger lieben, achten und beschützen und ihr die ewige Treue schwören, so antworte mit: Ja, ich will."

"Ja ich will"

"Steckt nun im Zeichen eurer Liebe die Ringe einander an."
Fuhr er fort. Ginny reichte Hermine den Ring, den sie mir nun an den Finger steckte. Blaise tat es Ginny gleich und so steckte ich nun meiner wunderschönen Braut den Ring an. Sie schien überglücklich und hatte Schwierigkeiten ihre Tränen zurück zu halten, um ihr Make-up nicht zu zerstören.

"Kraft meines Amtes erkläre ich euch nun zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen."

Glücklich, zog ich sie zu mir heran und legte meine Lippen auf ihre. Dies war der glücklichste Moment meines Lebens.

ENDE

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Ach wie schön, ich hoffe es hat euch gefallen. Ich weiß, dass mit dem Schwur und der Frage ist irgendwie doppelt, aber ich wollte einfach beides drin haben. Achja und ich habe keine Ahnung von Hochzeiten, also... verzeiht, Fall irgendetwas seltsam sein sollte.
Lasst mir gerne eure Meinung dazu da. Im nächsten 'Kapitel' folgt die Danksagung, ich wäre sehr dankbar, wenn ihr die auch noch lesen würdet, sie enthält noch ein paar Informationen.
Vielen Dank.

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