24.

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Draco
Nachdem ich mich endlich von Pansy befreit hatte, war ich Granger hinunter zu den Kerkern gefolgt. Schließlich sah ich sie vor der Tür zum Lehrmittellager stehen. Ich schlich mich an sie heran und legte die Hände auf ihre Hüfte. Zufrieden registrierte ich, wie sie leicht zusammenzuckte und eine Gänsehaut bekam.
"Hast du mich vermisst?"

Hast du mich vermisst?!? Ehrlich Draco? Ist dir nichts besseres eingefallen? Sie ist schließlich nicht deine Freundin oder so.
Schalt ich mich sofort selbst in Gedanken.
"Was soll das Malfoy? Wenn Snape jetzt kommt."
"Das macht doch den Reiz aus."
sagte ich nur und ließ dann von ihr ab. Sie war so schön, wenn sie ihn so wütend anstarrte...
Warte was? Was denkst du da Draco? Ja du hast zwar eingesehen, dass du dich gut fühlst, wenn sie da ist, aber das geht jetzt wirklich zu weit. Hoffentlich würde Snape bald kommen, bevor er sich hier zum kompletten Idioten machte. Das kannte er sonst gar nicht so von sich.

Nach einer Weile war Snape dann endlich eingetroffen, hatte den Raum aufgesperrt und uns die Zauberstäbe abgenommen. Die Wichtel hatten wirklich eine ganz schöne Unordnung verursacht.

"Wie sollen wir das bloß ohne unsere Zauberstäbe hinbekommen?"
fragte ich lustlos.
"Das nennt man aufräumen Malfoy. Muggel müssen das immer auf diese Art und Weise machen. Aber das kennst du ja nicht."
sagte sie schnippisch. Sie hatte wirklich Schneid, früher hätte er sie für so eine Beleidigung fertig gemacht, aber heute....
Er mochte es, wenn sie so selbstbewusst war. Und so hatte er sie ohne zu realisieren, was er da eigentlich tat, auch schon gegen das Regal gedrückt.
"Nein. Aber du kannst es mir ja jetzt beibringen."
sagte er heiser.
"Malfoy, ich denke nicht, dass wir..."
"Was... Granger?"
fragte ich. Ihre Nähe brachte mich um den Verstand, was tat ich da gerade? Mein Herz beschleunigte sich und ich spürte ihren ebenfalls schneller werdenden Atem auf meiner Haut.
"Malfoy..."
flüsterte sie mit wegbrechender Stimme.
Was tat ich hier eigentlich?

Nach gestern Abend war ihm heute klar geworden, dass er am liebsten immer in ihrer Nähe sein wollte. Sie war so klug, so hübsch, sie roch so gut, nach altem Pergament und einer ganz leichten Zimtnote und was tat er? Er drückte sie wie ein irgendein notgeiler Typ gegen das Regal.
"Granger, du machst mich wahnsinnig."
sagte ich und versuchte meine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen. Schließlich ging ich zu der hinteren Wand und begann damit die umgefallenen Kessel wieder ordentlich aufzustapeln. Hermine, die sichtlich irritiert von meinem Verhalten war, begann ihrerseits damit die Fläschchen wieder ins Regal zu stellen. So arbeiteten wir schweigend nebeneinander her, bis nur noch ein einziges Buch auf dem Boden lag, nach dem wir gleichzeitig griffen...
Als unsere Hände sich berührten, konnte ich nicht anders, als ihre Hand festzuhalten. Sie hatte so unglaublich schöne Hände...
Ich sah sie an und spürte, wie sehr ich sie wollte. Ich zog sie zu mir heran und merkte, wie sie auf meine Lippen starrte. Das brachte mich auf eine Idee.
"Küss mich!"
forderte ich sie auf. Ich wollte, dass sie es aus freien Stücken tat, ich wollte, dass sie die Initiative ergreift. Zuerst sah sie mich verwirrt an, doch dann küsste sie mich.
Es war unglaublich.
Ihre Finger vergruben sich in meinen Haaren, wir küssten uns leidenschaftlich, als wäre der jeweils andere das Einzige, was wir zum Leben brauchten. Als sie keine Luft mehr bekam und keuchend ihren Kopf in den Nacken legte, begann ich ihren Hals zu küssen. Langsam fuhr ich mit einer Hand and der Innenseite ihres Oberschenkels nach oben. Ihre Haut war so unglaublich weich... Sie stöhnte
"Draco..."
Meinen Namen so aus ihrem Mund zu hören erregte mich unglaublich, allerdings wollte ich, dass sie es auch will, ich wollte, dass sie mich bittet.
"Sag mir, dass ich weiter machen soll. Sag mir, dass du mich willst."
raunte ich ihr zu und biss ihr leicht ins Ohrläppchen, was ihr ein erneutes Stöhnen entlockte. Es war ganz offensichtlich, dass sie es wollte, aber ich wollte es unbedingt hören.
"Sag es."
flüsterte ich erneut und zwickte ihr leicht in den Hintern.
"Ich... bitte Draco... bitte...aah."
Ihr Flehen genügte mir, denn ich konnte mich selbst kaum noch zurück halten. Also nahm ich ihre Lippen erneut in einem feurigen Kuss gefangen und begann damit ihre Bluse aufzuknöpfen. Als sie sich ungewollt gegen meine Hüfte bewegte, musste ich stöhnen. Allein die Tatsache, dass es sich hier um Hermine Granger handelte, die ich eigentlich für so prüde gehalten hatte, machte mich fertig.
Endlich hatte ich alle Knöpfe ihrer Bluse geöffnet, sodass ich sie ihr von den Schultern streichen konnte.
Sie bewegte sich wieder gegen meine Mitte, dieses Mal eindeutig gewollt und wieder musste ich stöhnen. Ich hatte noch nie so stark auf ein Mädchen reagiert, dieses Mädel machte mich echt fertig, obwohl bis jetzt noch gar nicht viel passiert war.
Jetzt begann sie sich an den Knöpfen meines Hemdes zu schaffen zu machen, als sie die Knöpfe mit ihren geschickten Fingern geöffnet hatte, begann sie mit diesen meinen Körper entlang zu fahren. Als ich meinen Kopf in den Nacken legte, begann sie meinen Hals zu küssen. Ich genoss ihre weichen Lippen auf meiner Haut, bis mein Blick auf ihren linken Unterarm fiel...

Denn jetzt konnte ich die Narbe sehen, die meine Tante ihr zugefügt hatte
"mudblood"
Ich erstarrte und in meinen Augen sammelten sich Tränen.
Ich war so ein Feigling gewesen, ich hatte einfach nur da gestanden und zugesehen, wie meine Tante Hermine gefoltert hatte.
Ich hatte nichts unternommen...
Ich war so ein Feigling und Hermine verdiente keinen Feigling.
Beschämt wendete ich mich ab, ich wollte nicht, dass sie mich so sah. Ihre Narbe entfesselte einen Schmerz in meinem Herzen, den ich bisher nicht kannte. Und bei Merlin, ich wusste, was seelische Schmerzen waren. Ich lehnte mich mit dem Rücken zu ihr, an die gegenüberliegende Wand, um meine Tränen und meinen Schmerz zu verbergen.
Malfoys weinten nicht... und schon gar nicht vor anderen Menschen.
"Draco was..."
fragte sie besorgt.
"Du solltest jetzt gehen."
sagte ich kalt. Sie kam näher und wollte mich trösten.
"VERSCHWINDE, HABE ICH GESAGT!"
schrie ich sie an, ohne mich zu ihr umzudrehen. Ich hörte, wie sie ihre Bluse aufhob, die nötigsten Knöpfe schloss und den Raum verließ.

Als sie endlich gegangen war, rutschte ich an der Wand herunter und ließ meinen Tränen freien Lauf.

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