19.

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Ich habe das erste Kapitel 19 gelöscht, weil ich mit der Handlung und der daraus folgenden Konsequenzen für die Geschichte nicht zufrieden war. Deswegen habe ich es jetzt neu geschrieben. Ich hoffe es stört euch nicht allzu sehr. Für alle die Kapitel 19 vor dem 31.12.18 gelesen haben empfehle ich das Ende von Kapitel 18 nochmal zu lesen, dass ist jetzt auch angepasst.
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Hermine
Eilig ging ich zum Turm der Vertrauensschüler, denn es war schon etwas später als er befohlen hatte. Auch wenn ich es ziemlich degradierend fand seinem Befehl nachzukommen, so hasste ich es doch mehr zu spät zu kommen. Am Porträt angekommen murmelte ich das Passwort und trat ein. Vor den großen Fenstern saß Malfoy auf einem der Sofas und las ein Buch. Was er wohl las? Las er gerne?
Bei dieser Frage merkte sie, wie wenig sie eigentlich über ihn wusste. Ohne von seinem Buch auf zu sehen sagte er
"Du bist spät Granger."
"Ja ich weiß, die anderen haben mich aufgehalten. Aber du kannst froh sein, dass ich deiner arroganten Forderung überhaupt nachgekommen bin."
sagte ich säuerlich. Was bildete der sich überhaupt ein? Gerade jetzt nach dem Krieg sollte er sich doch eigentlich am Boden befinden, schließlich waren er und seine Eltern Anhänger von Voldemort. Ich ging zu dem anderen Sofa, setzte mich und begann einige Zettel, Federn und Tintenfässer aus meiner Tasche zu kramen. Er schloss sein Buch und legte es neben sich auf das Sofa.
"Dann sollte ich mich wohl von deiner Anwesenheit geehrt fühlen?"
fragte er in einer Mischung aus Hohn und Belustigung.
"Lass uns einfach anfangen. Ich will nicht unbedingt mehr Zeit mit dir verbringen als nötig."
sagte ich genervt.
"Das schien mir bei unseren letzten Begegnungen aber anders, da konntest du gar nicht genug von mir bekommen." 
antwortete er mit einem süffisanten grinsen.
"Du hast mich gegen die Wand gedrückt und geküsst, ich hatte wohl kaum eine Wahl." sagte ich wütend, da er mit der mit der Erinnerung daran all diese ungewollten Gefühle wieder wach rief.
"Du hast nie nein gesagt, außerdem habe ich das starke Gefühl, dass du es genießt, was ich dir nicht im geringsten verübeln kann. Schließlich sehe ich unglaublich gut aus. Ach und außerdem hast du meine Küsse immer erwidert."
Was? Ich hätte einfach nur nein sagen müssen und er hätte aufgehört? War es wirklich so einfach?
"Aber ich glaube du kannst es nicht."
fuhr er fort.
"Was?"
fragte ich verwirrt, da ich irgendwie den Faden verloren hatte.
"Nein sagen."
"Wieso sollte ich das nicht können?"
fragte ich herausfordernd. Daraufhin stand er auf, kam zu meinem Sofa und hielt mir seine Hand hin.
"Und du erwartest jetzt, dass ich deine Hand nehme?"
"Allerdings. Und du wirst es tun."
Widerwillig nahm ich seine Hand und ließ mich vom Sofa hochziehen. Er zog mich zu sich heran, lächelte zufrieden und sagte ganz langsam mit seiner heiseren Stimme
"Du kannst nicht nein sagen Granger, weil ich unwiderstehlich bin."
Daraufhin beugte er sich zu mir herunter und küsste mich, wie ein Prinz der endlich seine Prinzessin gefunden hatte.
Die Sonne ging gerade am Horizont unter und tauchte alles in ein warmes Gold. Ich schloss meine Augen und ließ mich einfach in seinen Kuss fallen. Es fühlte sich so richtig an, als wäre er, was mir in meinem Leben immer gefehlt hatte, als wären wir wie Yin und Yang. Nach einer Weile lösten sich unsere Lippen, jedoch sagte keiner von uns ein Wort. Ich lehnte mich an seine Brust, während er mich einfach in den Armen hielt und wir uns den Sonnenuntergang ansahen.

Als die Sonne untergegangen war, beschlossen wir endlich mit der Planung des Weihnachtsballs zu beginnen. Mit einem Schwung seines Zauberstabs zündete Draco ein Feuer im Kamin an, als ich jedoch noch ein paar Lampen anschalten wollte fragte er
"Was machst du da?"
"Das Licht an, schließlich brauchen wir Licht zu arbeiten."
"Wie wäre es hiermit?" fragte er, schwang seinen Zauberstab erneut und ließ mehrere Kerzen in den Regalen, auf dem Tisch und dem Boden erscheinen.
"Draco Malfoy hat einen Sinn für Romantik?"
fragte ich etwas schnippisch.
"Es gibt eben vieles, das du nicht über mich weißt."
antwortete er nur und setzte sich zu mir auf das Sofa. Er hatte Recht, was wusste ich eigentlich über ihn? Also außer, dass seine Familie Anhänger von Voldemort waren? Nichts. Aber ich hatte schließlich auch keinen Grund dafür gehabt ihn besser kennenzulernen, schließlich hat er mich immer beleidigt und mich seinen Worten auch tief verletzt.
"Wie findest du das?"
Riss er mich plötzlich aus meinen Gedanken.
"Entschuldigung, was hast du gesagt?"
"Das wir uns erstmal über unsere Ideen austauschen sollten, um uns ein konkretes Bild davon zu machen, was wir alles vorbestellen und organisieren müssen."
"Ähm ja, das klingt gut. Also ich hatte mir überlegt, dass wir..."

Sie planten, bis die Sterne hoch am Himmel standen und sie beide schließlich Arm in Arm auf dem Sofa einschliefen.
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Harry
Nach dem Abendessen verabschiedeten Ginny und ich uns von Ron und machten uns auf den Weg zum schwarzen See. Nachdem Ginny ihn vorhin wegen seiner Unsensibilität so gerügt hatte, fragte er dieses Mal nicht, ob er mitkommen könnte.
"Hey Ginny, ich wollte dich was fragen... wegen Hermine."
"Hmm?" signalisierte sie mir weiter zu sprechen.
"Also ähm, ich wollte wissen, ob du vielleicht etwas weißt, was wir nicht wissen. Wegen ihrer seltsamen Art in letzter Zeit..."
"Ich kann darüber nicht mit dir reden Harry. Ich hab's ihr versprochen."
"Ginny... hat es irgendwas mit Malfoy zu tun?"
Bei dieser Frage blieb sie stehen und sah mich misstrauisch an.
"Was weißt du darüber?"
Ich war nun ebenfalls stehen geblieben und sah sie an.
"Ich habe gesehen wie Malfoy Hermine heute in der Bibliothek geküsst hat."
"Du hast was?!?" fragte sie erschrocken.
"Wir haben zusammen Hausaufgaben gemacht, sie wollte ein Buch holen gehen, kam aber irgendwie nicht wieder. Da bin ich sie suchen gegangen und dann habe ich durch ein Regal beobachtet, wie sie mit Malfoy geredet hat, er stand ziemlich dicht vor ihr und sie hat total verunsichert geklungen. Dann schien es so als würde er gehen, kam aber nochmal zurück und hat sie geküsst. Und sie hat den den Kuss erwidert."
berichtete ich meiner Freundin, was ich gesehen hatte. Daraufhin seufzte sie und begann ihrerseits zu erzählen

"Also gut aber versprich mir, dass du es niemanden weiter erzählst und vor allem nicht Ron."
"Ja ist gut."
"Also ich habe ja vor einer Weile mit ihr gesprochen und da hat sie mir erzählt, dass sie mehrere "Begegnungen" mit Malfoy hatte und dass er sie auch einmal geküsst hat. Ich habe ihr gesagt, dass sie sich das nicht gefallen lassen soll und McGonagall davon erzählen sollte, doch sie meinte nur, dass sie es schon unter Kontrolle hätte. Außerdem hat sie mir gesagt, dass ihr der Kuss gefallen und sie ihn auch erwidert hat. Aber sie hat gleichzeitig auch gesagt, dass sie nichts von ihm will und sowas auch nicht mehr zulassen will. Außerdem wollte sie mir erzählen, wenn er sie nochmal belästigt. Aber das ist wie gesagt schon etwas her."

"Also wenn es wieder passiert ist und sie es dir nichts erzählt hat... Meinst du da ist mehr dran? Also ich meine es ist Malfoy, aber wenn sie ... Nun ja..  wenn sie sich lieben?"
fragte ich sie, als wir am See angekommen waren.
"Glaubst du wirklich?"
"Ich weiß es nicht Ginny, aber wenn es so ist und sie Angst hat es uns zu erzählen?"
"Vielleicht weiß sie es auch selber nicht... Aber auf jeden Fall darf Ron nichts davon erfahren, solange sie es ihm nicht selbst gesagt hat, es muss ihm schonend beigebracht werden."

"Ich fürchte das könnte schwierig werden, er ist fest dazu entschlossen sie nach einer Beziehung zu fragen und wenn sie wegen Malfoy ablehnt..." sagte ich.
"Glaubst du die beiden können glücklich zusammen sein, also Mine und Malfoy?"
"Vielleicht... Ich meine der Krieg ist vorbei und was wissen wir schon groß über Malfoy?"
"Hmm."

So saßen wir zusammen noch eine Weile am See, der wie eine große schwarze Scheibe vor uns lag und betrachteten den Sonnenuntergang. Als es spät war und die Sterne hoch am Firmament standen, machten wir uns auf den Rückweg zum Schloss.
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Ich hoffe bei diesem wunderschönen romantischen Kapitel nehmt ihr mir nicht allzu übel, das ich das alte gelöscht habe.
Und in diesem Sinne einen guten und vielleicht auch ein wenig romantischen Rutsch ins neue Jahr 🎆❤️

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