"W-warum sind w-wir denn jetzt w-wieder bei d-dir?", frage ich als sich sehe das Robin auf die Einfahrt fährt.
"Wir brauchen ein Auto mit einem größeren Kofferraum.", antwortet Robin und fährt die Auffahrt entlang, am Eingang der Villa vorbei, in eine Art Tiefgarage.
Ich traue meinen Augen kaum. Da stehen elf Autos und sechs Motorräder. Robin parkt den Sportwagen ein und steigt aus. Ich tue es ihm gleich und gehe zu ihm.
"Welchen möchtest du nehmen?", fragt er mich und macht eine ausladende Armbewegung zu seinen Autos.
Rot, silber, schwarz.
Klein, mittel, groß.
Ich kenne mich mit Autos doch gar nicht aus. Wie soll ich mich da entscheiden?
Ich laufe an den Autos entlang und bleibe vor einem schwarzen Wagen stehen. Der gefällt mir irgendwie.
"D-en hier.", sage ich und Robin kommt mit einem Lächeln auf mich zu.
"Gute Wahl. Ich mag den Audi Q8 auch sehr gerne. Kleinen Augenblick, ich tausche nur eben die Schlüssel und dann kann es los gehen.
Ich drehe mich in der Zeit um und werfe einen Blick auf die Motorräder.
Wie es wohl ist auf so einem zu sitzen?"So, auf geht's.", sagt Robin und öffnet das Auto. Ich steige auf den Beifahrersitz, während Robin sich hinter das Steuer setzt.
"Hast du einen bestimmten Wunsch?", fragt er und startet den Wagen.
"J-ja.", antworte ich und der dunkelhaarige fragt weiter: "Was denn?"
"K-können w-wir Musik h-hören?", antworte ich und Robin fährt das Auto aus der Garage und meint: "Zeig mir dein Lieblingslied."
Ich hole mein Handy raus und schaue Robin fragend an, doch dieser versteht und verbindet mein Handy mit dem Autoradio via Bluetooth.
Ich muss nicht lange überlegen welchen Song ich ihm jetzt vorspiele und schalte kurzerhand in meiner Playlist The Script mit Hall of Fame an.
Ich liebe dieses Lied einfach."Hörst du gerne The Script?", fragt Robin und lässt die Auffahrt und sein Grundstück hinter sich.
"U-unter anderem. I-ich mag a-auch S-Sunrise Aven-Avenue." Ich muss dieses Stottern in den Griff kriegen.
"Fairytale gone bad finde ich von denen ganz gut oder I help you hate me.", sagt er und ich lächel ihn an, als ich sage: "W-was ist mit H-Hollywood h-hills?"
"Auch nicht schlecht. Sunrise Avenue machen wirklich gute Musik.", antwortet Robin und legt seine Hand auf mein Knie.
"Das stimmt.", sage ich und lege meine Hand auf seine Hand.
The Script geht zu Ende und ich starte meine Sunrise Avenue Playlist als Robin erneut fragt: "Hast du einen bestimmten Wunsch?"
"W-was meinst d-du?", frage ich und Robin gibt mir prompt die Antwort: "Soll ich dir etwas bestimmtes kaufen?"
"B-bist d-du dir sicher d-dass du das w-willst.", bringe ich hervor und er schaut mich aus seine braunen Augen an. Ein Blick den ich nicht beschreiben kann, aber der mir zu verstehen gibt, ihm eine vernünftige Antwort zu geben.
"Sch-Schuhe und viel-vielleicht noch ein p-paar Pu-Pullover.", sage ich und senke meinen Kopf. Es ist mir ziemlich unangenehm, irgendwie.
"Okay, dann fangen wir damit an.", antwortet Robin und steuert das Auto in die Stadt.Dort angekommen, parkt er in einem Parkhaus, steigt aus und ich bleibe im Auto sitzen, schnalle mich ab, doch ich kann nicht aussteigen.
Auf einmal fühlt es sich so an als sei mein ganzer Körper aus Blei. Ich kann doch nicht einfach auf seine Kosten einkaufen. Das geht doch nicht.
Robin öffnet die Tür auf meiner Seite und schaut mich an.
"Soll ich dich tragen? Ich meine ich würde es tun, aber die Leute könnten vielleicht etwas blöd gucken."
Ich blicke zu Robin, sehe das er lächelt und ich weiß nicht ob ich jetzt nicht doch lieber weinen soll.
"W-willst du w-wirklich Geld für m-mich ausgeben D-Daddy?", frage ich und senke meinen Kopf, fühle mich so klein, werde rot und dann läuft die erste Träne über meine Wange.
"Warum sollte ich es nicht wollen?", höre ich ihn fragen und ich hebe meinen Kopf, die nächsten Tränen rollen, als ich ihn anschaue und sage: "W-weil ich e-es nicht w-wert bin."
Plötzlich packt mich Robin an meinen Hüften, zerrt mich aus dem Auto raus, nimmt mich hoch und legt mich über seine linke Schulter. Ich quieke auf und beginne mit den Beinen zu strampeln.
"Und ob du es wert bist. Also entweder kommst du jetzt freiwillig mit, dann lass ich dich runter oder ich trage dich weiterhin über meiner Schulter und wir arrangieren uns mit den Blicken und den Kommentaren der anderen Leute."
Robin geht los und ich strampel immer noch, muss sogar lachen und japse: "I-ist schon g-gut. Ich k-komme freiw-willig mit."
Der dunkelhaarige lässt mich runter, seine Hand hält danach mein Kinn und er starrt mich an. Seine Stirn hat er in Falten gezogen als er sagt: "Toby du bist es mir wert. Lass dir von niemand anderem etwas anderes einreden. Hörst du, von niemand anderem."
Ich senke meinen Augen, kann ihn nicht länger ansehen und sage leise: "E-es ist aber schw-schwer."
"Deswegen sag ich es dir. Toby du bist es mir wert. Und jetzt komm!", antwortet er, lässt mein Kinn los und greift meine Hand.
Er zieht mich aus dem Parkhaus raus und ich verschränke unsere Finger miteinander.
Hier stehen wir nun in der Einkaufsstraße dieser Stadt. Vor mir Geschäfte, Boutiquen, Shops. Menschen die umher laufen, telefonieren, reden, Musik hören.
Ich löse meine Hand von Robins und umklammere seinen Arm. Diese ganzen Menschen sind vielleicht ein bisschen viel und ich brauche jetzt etwas Schutz.
"Alles gut Kleiner, ich pass auf dich auf.", sagt Robin und streichelt mir über den Kopf.
DU LIEST GERADE
Little Prince
General FictionToby Calters, ein achtzehnjähriger, schüchterner, liebevoller Junge arbeitet als Sekretärsgehilfe in einem Krankenhaus. Seine Tage sind lang und hart, doch er ist froh um den Job, denn mit einer abgebrochenen Schullaufbahn, ohne Abschluss ist es nic...