Kapitel 28

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Als ich am nächsten Morgen aufwache, schaue ich Robin an, er schläft noch und ich beschließe leise aufzustehen und uns Frühstück zu machen. Schließlich ist heute sein Geburtstag und ich will das dieser für ihn schön wird.
Ich gehe in das Ankleidezimmer, suche mir Sachen raus und schleiche dann ins Bad. Bevor ich jedoch die Tür zu meinem Zimmer schließe, drehe ich mich nochmal um und schaue zu Robin. Ich kann es immer noch nicht glauben was für ein Glück ich mit ihm hatte.
Im Bad dusche ich und erledige all die Dinge die eben zu erledigen sind, ziehe mich an und will dann hinunter in die Küche gehen.
Auf der Treppe angekommen, höre ich jedoch geklapper und ich bleibe stehen.
Wer ist hier in dem Haus?
Ein Herz geht etwas schneller doch ich schleiche die restlichen Treppenstufen hinunter und gehe dann in Richtung der Geräusche.
Im Foyer bewaffne ich mich noch mit einem Regenschirm, schließlich muss ich mich ja irgendwie zur Wehr setzen, als ich erneut Geräusche wahrnehme, die eindeutig aus der Küche kommen.
Langsam schleiche ich in die Küche und will gerade mit den Regenschirm ausholen, als ich eine Frau entdecke, die mich ebenso erschrocken ansieht, wie ich sie.
"Wer sind sie?", fragt sie.
"Die Frage ist, wer sind sie?", gebe ich zur antwortet und habe den Regenschirm fest in beiden Händen.
"Ich bin Sarina, ich sorge dafür das Mister Troysen nicht verhungert.", meint die Frau und kichert kurz, während ich die Stirn runzel.
"Ich bin Toby.", sage ich nur und sie antwortet: "Und in welchem Zusammenhang gehören sie hier her?"
"Ich bin mit Robin zusammen.", gebe ich von mir und lasse den Regenschirm locker.
"Ach dann war das ihr Gepäck im Flur?", fragt sie weiter und ich nicke nur.
"Ich hab es im Wohnzimmer auf die Couch gestellt und bin gerade dabei Frühstück vorzubereiten. Ich deck dann den Tisch für zwei, okay!?", sagt sie und erneut nicke ich, drehe mich dann um und sehe schon meine Reisetasche und die Tüte, in der sich Robins Geschenke befinden, auf dem Sofa stehen.
Ich bringe den Regenschirm zurück an seinen Platz und sehe danach Sarina dabei zu wie sie das Frühstück zubereitet.
"Kann ich ihnen irgendwie helfen?", frage ich und sie wendet sich mit zu bevor sie antwortet: "Also ich würde es gut finden wenn sie mich Dutzen."
"Gerne, also kann ich dir irgendwie helfen?", frage ich erneut und sie meint: "Nein das brauchst du nicht. Oder vielleicht doch, was ist heute nochmal für ein Datum?"
Ich lächel sie an und sage: "Heute ist sein Geburtstag."
"Oh shit. Ich dachte der während erst morgen. Jetzt hab ich ein Problem.", meint sie und läuft in der Küche hin und her.
"Was ist denn dein Problem?", frage ich und sie bleibt stehen, schaut mich an und meint: "Mister Troysen bekommt an seinem Geburtstag immer nachmittags Besuch und ich wollte heute die Torten dafür vorbereiten, jetzt habe ich aber ein zeitliches Problem, denn mir fehlt ein Tag."
"Ich backe gerne, vielleicht können wir das ja zusammen machen und dann schaffen wir das schon.", antworte ich ihr und lege Sarina meine Hand auf ihre Schulter.
"Würdest du das tun?", fragt sie hoffnungsvoll und erneut nicke ich.
"Oh das ist wirklich lieb von dir. Danke Toby.", sagt sie, wendet sich wieder von mir ab und bereitet weiter das Frühstück zu.

Als der Tisch komplett gedeckt ist, drapiere ich die drei Geschenke auf dem Tisch, die ich für Robin gekauft habe und beschließe danach ihn wecken zu gehen.
Ich nehme meine Reisetasche und trage sie nach oben, öffne meine Zimmertür und sehe Robin auf der Bettkante sitzen.
"Guten Morgen.", sage ich und bekomme so seine Aufmerksamkeit.
"Guten Morgen Kleiner. Hast du gut geschlafen?", antwortet er und ich nicke, stelle die Reisetasche ab und gehe zu ihm hinüber.
Ich stelle mich zwischen seine Beine und sage: "Nochmals alles Gute zum Geburtstag Daddy."
"Danke.", antwortet er und gibt mir einen kurzen Kuss auf die Lippen.
"Ich mach mich eben fertig.", meint er danach und ich lass ihn aufstehen. Während er aus dem Zimmer geht sage ich: "Sarina ist auch schon da."
"Ja ich hatte ihr gestern eine Nachricht geschrieben das ich heute morgen zu Hause bin und sie vorbei kommen soll um Frühstück zu machen. Sonst kommt sie immer erst später.", antwortet der dunkelhaarige und ich meine: "Ich hab mich ganz schön erschrocken, als sie da in der Küche stand und sie sich auch, als sie mich gesehen hat."
"Oh das hätte ich vielleicht erwähnen sollen.", sagt Robin nur und verlässt das Zimmer.
Ich glaube Robin ist ein Morgenmuffel.
Ich räume in der Zeit, in der Robin im Bad ist, meine Reisetasche aus und stehe danach in diesem wahnsinnigen Ankleidezimmer.
Heute vor einer Woche habe ich Robin das erste Mal gesehen. Eine Woche ist es erst her und ich habe das Gefühl auf einmal ein komplett anderes Leben zu führen, als eben vor sieben Tagen noch.
Ich nehme die Kreditkarte von dem kleinen Tisch, die er mir gestern zum Geschenk gemacht hat und wende sie in meinen Fingern, lege sie wieder hin und laufe durch diesen Raum, hinein in die versteckte Ecke und wieder zurück. Es ist einfach nicht zu glauben, was Robin in der kurzen Zeit, in der ich im Hotel war, geschafft hat.
In meinem Zimmer angekommen betrachte ich auch das nochmal und bleibe vor der Kommode stehen, welche noch leer ist.
Was er wohl damit meinte das wir dafür zusammen einkaufen gehe?
Was er auch gestern, nach meinem ersten Mal, mit der Aussage meinte dass das erst der Anfang war?

Ich verlasse den Raum wieder und Robin kommt ebenso gerade aus dem Bad.
Ohne weitere Worte gehen wir hinunter in das Esszimmer.
Dort ist der Tisch gedeckt und die drei Geschenke stehen dort und warten darauf ausgepackt zu werden.
"Ach Guten Morgen Mister Troysen. Ich wünsche ihnen alles Gute zum Geburtstag.", sagt Sarina, die hinter uns den Raum betreten hat.
Robin dreht sich um und sagt: "Danke Sarina."
Sie geht an uns vorbei, trägt eine Kanne, geht zu dem Platz an dem Robin sitzt und schenkt ihm Kaffee ein.
"Möchtest du auch Kaffee Toby?", fragt sie im Anschluss und ich schüttel kurz den Kopf und antworte: "Nein, aber ein Kakao wäre gut."
"Mach ich.", meint sie und verlässt dann eilig den Raum.
Immer noch schweigt Robin und lässt sich auf den Stuhl nieder. Ich stehe dort und beobachte ihn, wie er die Tasse in die Hand nimmt und an dem Kaffee nippt.
"Willst du da stehen bleiben, Kleiner?", fragt er danach und ich lasse mich stillschweigend neben ihm auf einen Stuhl nieder.
Robin beginnt sich ein Brötchen zu schmieren und ich halte diese Anspannung in mir nicht mehr aus und platze heraus: "Bist du morgens immer so mies drauf?"
Sein Blick ist düster als er mich anschaut und ich habe das Gefühl am liebsten verschwinden zu wollen.
"Sag Toby, magst du dein Geburtstag?", fragt er und ich antworte: "Ja sehr sogar."
"Ich mag meinen nicht besonders, deswegen habe ich nicht die beste Laune. Morgen sieht das schon wieder anders aus.", äußert er und beißt von seinem Brötchen ab.
Ich lächel ihn an und meine: "Bei all dein anderen Geburtstagen hast du mich auch nicht gekannt. Ab heute, ab diesen Geburtstag Daddy, wirst du sehen das auch dieser Tag schön werden kann. Ich werde ihn für dich schön machen."
Robin blickt mich an, ein kurzes Lächeln erscheint auf seinem Gesicht und dann sagt er: "Mach dir nicht solch eine Mühe, es ist nur ein Geburtstag."
Ich ignoriere das gerade gesagte und reiche ihm sein erstes Geschenk
"Pack aus.", sage ich und bin aufgeregt, denn ich hoffe das es ihm gefällt.
Robin wickelt das Papier ab und hält dann eine Schachtel in der Hand. Diese öffnet er und zum Vorschein kommt eine weißgoldener Chronograph mit einem schwarzen, edlen Echtleder Amband. Der Verkäufer hat mir versichert das dieser wirklich ein Stück ist welches man besitzen muss.
"Du hast einen guten Geschmack Kleiner.", sagt Robin und blickt mich an.
Ich stehe vom Stuhl auf und Robin rutscht mit seinem etwas zurück, damit ich Platz auf seinem Schoß finde.
Meine Beine baumeln auf einer Seite von ihm hinunter, als ich ihm das zweite Geschenk reiche.
Auch dieses packt Robin aus und hält kurz danach ein weißgoldenes Medaillon in seinen Händen.
Auf der Vorderseite ist das Wort Forever eingraviert.
"Öffne es.", sage ich und sehe dabei zu wie Robin das Medaillon öffnet.
Darin befindet sich ein Foto von mit und auf dem Deckel der Innenseite des Medaillons ist Wort yours eingraviert.

"Das ist aber süß von dir.", sagt Robin und haucht mir einen Kuss auf die Lippen.
"Willst du das dritte auch schon aufmachen oder erst nach dem Frühstück?", frage ich und Robin antwortet: "Nach dem Frühstück."
Ich bleibe auf seinem Schoß sitzen und beide frühstücken wir indem wir uns gegenseitig füttern.
Zwischen drin kommt Sarina rein und bringt mir meinen Kakao mit etwas Sahne oben drauf.
Als wir gegessen haben setze ich mich rittlings auf Robins Schoß und reiche ihm sein drittes Geschenk.
Ich presse meine Lippen zusammen, denn bei diesem Geschenk bin ich mir nicht sicher ob es ihm überhaupt gefällt.
Als Robin das Kästchen augepackt hat, öffnet er es und schaut auf das Armband, dann zu mir und erneut auf den weißgoldenen Schmuck.
Das Armband ist ähnlich wie das welches Robin mir geschenkt hat, nur ist auf diesem I ♡ Daddy eingraviert.
Robin nimmt es aus dem Kästchen, reicht es mir und sagt dann: "Legst du es mir bitte um."
Meine Hände zittern etwas während ich es ihm umlege und als das erledigt ist frage ich leise: "Gefällt es dir?"
"All das was du für mich ausgesucht hast gefällt mir Kleiner, doch nichts wird mir jemals so gut gefallen, als das Wissen zu haben dass du bei mir bist."
Ich spüre das ich leicht rot werde und ich lächel ihn an.
"Ich-ich liebe d-dich D-Daddy.", sage ich und spüre wie unsicher ich bin.
Robin zieht mich näher an sich und meint: "Das weiß ich mein Kleiner."
Er gibt mir einen Kuss und nach diesem stehe ich von seinem Schoß auf, bleibe vor ihm stehen und frage: "Wie verläuft denn heute der Tag?"
"Heute Nachmittag kommen noch ein paar Leute vorbei, wir essen ein wenig Kuchen, sonst ist nichts geplant. Ich werde jetzt gleich noch im Keller verschwinden, etwas Sport machen und vielleicht auch noch was im Büro."
"Okay. Ich würde Sarina gerne helfen beim backen der Torten.", sage ich und Robin nickt.
Genau in diesem Moment kommt die Brünette in das Esszimmer und Robin sagt zu ihr: "Sie können abräumen."
"Alles klar Mister Troysen. Ich hoffe es war alles zu ihrer Zufriedenheit.", entgegnet sie ihm und Robin nickt nur, steht dann auf, gibt mir noch einen Kuss und geht dann aus dem Zimmer.
Ich wende mich Sarina zu uns sage: "Ich helfe dir eben beim abräumen und dann backen wir zusammen, ja!?"
"Gerne.", antwortet sie und ich hoffe in der Zeit, in der ich mit Sarina in der Küche stehe vielleicht noch etwas mehr von Robin zu erfahren.

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