Kapitel 45

4.2K 171 36
                                    

Der Freitag verging viel zu schnell und als ich heute, am Samstag morgen die Augen öffne bin ich alleine in diesem großen Bett.
Ich blicke auf die Uhr meines Handys und stelle fest das es kurz nach halb neun ist.
Müde setze ich mich auf die Bettkante, strecke mich und gehe dann ins Bad.
Als ich dort alles erledigt habe und mir halterlose rosa Strümpfe, eine Spitzenpanty und einen Morgenmantel angezogen habe, schlüpfe ich in die passenden Peeptoes und laufe durch die Hütte und rufe immer wieder nach Robin, aber ich erhalte keine Antwort.
Doch dann entdecke ich einen Zettel auf dem Tisch.
Ich nehme ihn in die Hand und lese:

Guten morgen Kleiner
Ich hoffe du hast gut geschlafen.
Ich bin kurz unterwegs, muss noch ein wenig was zum essen einkaufen und
leider noch schnelle etwas für die Arbeit erledigen.
Mach es dir gemütlich.
Ich freue mich auf nachher.

Daddy

Ich lächel den Zettel an und lege diesen wieder zurück auf den Tisch.
Einen Moment überlege ich was ich mit meiner Zeit anfangen kann und entscheide mich mir mein neues Tagebuch zu holen und endlich mal wieder etwas zu schreiben.
Als ich damit fertig bin, meinem Tagebuch alles erzählt habe was mir in der Zeit mit Robin alles so wunderschönes widerfahren ist, sitze ich unten auf die Couch und zappe durch das Fernsehprogramm, doch es läuft einfach nichts gescheites.
Ich stehe wieder vom Sofa auf und öffne den Schrank auf welchem der Fernseher steht. Zum Vorschein kommen einige DVDs, ich ziehe sie alle heraus und schaue mir die Titel an, doch all das will ich nicht gucken.
Ich bücken mich um zu sehen ob da vielleicht noch mehr Filme versteckt sind und entdecke tatsächlich noch eine Hülle.
Sie ist unbeschriftet und auch auf der Disk selbst steht nichts drauf.
Ohne lange darüber nachzudenken öffne ich den DVD-Player und lege die Disk ein.
Ich setze mich danach zurück auf die Couch während mir auf dem Bildschirm mehrere Aufnahmen zur Auswahl angezeigt wird.
Ich wähle gleich die erste aus und starre wie gebannt auf den Bildschirm.

Was ist das für ein Raum?
Was ist das für ein Junge, der dort auf dem Boden kniet?

Was ist das für ein Film?

Die Kamera zeigt eine Raum, ein Bett, merkwürdige Geräte und Gegenstände kann ich erkennen. Es ist alles ziemlich dunkel gehalten, viel schwarz und ein wenig dunkles grün. Der Junge dort kniet auf dem Boden mit dem Rücken zur Tür und mit dem Gesicht zur Kamera, die irgendwo festgemacht ist. Ich habe den ganzen Raum im Blick und weiß jetzt gerade nicht ob ich den Film nicht lieber ausmachen sollte.
Dann plötzlich geht die Tür auf und meine Augen weiten sich, meine Kinnlade klappt hinunter, denn Robin, mein Robin betritt den Raum.
Er trägt im Gegensatz zu dem Jungen Kleidung, denn soweit ich das erkennen kann ist der Junge dort auf dem Boden nackt.
Robin bewegt sich hinter den Jungen, lässt seine Hand über die hellbraunen Haare des anderen fahren, krallt sie dann hinein und zieht den Kopf in den Nacken.
"Warum bist du hier? Was hast du falsch gemacht?", höre ich Robins Stimme und sie klingt so kalt, so kalt wie damals als er Ben zurechtgewiesen hat.
Der Junge schweigt und Robin hält ihn in der Position und fordert: "Rede Schlampe!"
Robin lässt die Haare des anderen los und schubst den Kopf nach vorne. Der Junge lässt den Kopf gesenkt als er antwortet: "Ich hab mich nicht gut verhalten. Ich habe dich blamiert vor deinen Freunde, weil ich so ungeduldig war, weil ich in deiner Nähe sein wollte und weil ich dir ins Wort gefallen bin. Es tut mir leid Daddy."

Daddy! Hat er wirklich gerade Daddy gesagt, zu ihm, zu meinem Robin?
Ist das vielleicht Liam?

"Das ist korrekt, und was macht man mit jemandem der nicht brav war Kitten?", fragt Robin und geht in der Zeit um den Jüngeren herum, bleibt vor ihm stehen und wartet ab.
"Man bestraft sie Daddy.", antwortet dieser und ich höre wie geknickt er klinkt.
"Schau mich an, wenn du mit mir redest.", donnert Robin los und ich kann beobachten wie der andere seinen Kopf hebt und Robin anschaut, welcher erneut fragt: "Was macht man mit jemandem der nicht brav war Kitten?"
"Man bestraft sie Daddy.", antwortet der andere erneut.
"Richtig. Was denkst du wäre wohl die richtige Strafe für solch ein Verhalten welches du heute an den Tag gelegt hast?", fragt Robin und geht zu einem Schrank hinüber.
Ich sehe wie der Jüngere sich auf die Lippen beißt und zu überlegen scheint.
E

s ist still und ich beobachte Robin dabei wie er den Schrank öffnet und etwas heraus holt.
Es ähnelt einer Peitsche nur ist das was er da in der Hand hat deutlich kürzer und sieht handlicher aus.
"Antworte Kitten.", sagt Robin forsch und geht wieder auf den anderen zu.
"Daddy ich weiß nicht. Sag du mir welche Strafe ich verdient habe.", antwortet der Typ, welcher immer noch auf seinen Knien ist.
"Dann lass uns mal zusammenzählen was du alles falsch gemacht hast.", beginnt Robin und zieht den anderen an den Haaren auf die Füße, welcher gleich den Kopf senkt und Robin zuhört wie er weiter spricht: "Du hast mich blamiert mit deiner Ungeduld wegen der nähe die du wolltest, das ist Punkt eins. Dann bist du mir ins Wort gefallen und du weißt wie ich das verabscheue, das wäre Punkt zwei. Ich denke ich sollte zur Strafe hiermit anfangen."
Robin wedelt ein wenig mit dem Ding was er in der Hand hat und sagt: "Schau Kitten, damit fange ich an."
Der Jüngere hebt seinen Blick und meint leise: "Daddy nicht der Flogger."
"Und wieso nicht?", fragt Robin und die Antwort des Typen lässt nicht lange auf sich warten: "Weil es wehtut."
"Kitten Strafe muss wehtun.", meint Robin und streicht dem anderen über die Wange. Wieder herrscht Schweigen, welches Robin unterbricht: "Acht für jedes vergehen. Zählen und bedanken nicht vergessen."
Robin packt den andern am Arm und zieht ihn zu einer Wand, positioniert ihn davor und legt die Hände und Füße in Fesseln. Der Typ steht wie ein menschliches X an der Wand, mit dem Rücken zu Robin gerichtet und ich weiß nicht ob ich das sehen will.

Was ist das?
Warum macht Robin das?

Der erste Schlag saust auf den Rücken nieder und ich höre von dem Fremden: "Eins. Danke Daddy."
Ich schließe meine Augen für die nächsten vier Schläge und öffne sie erst wieder als ich ein: "Fünf. Danke Daddy.", höre.
Ich hab Gänsehaut und auch wenn ich viel lieber wegsehen würde, finde ich es doch ziemlich spannend und auf eine merkwürdige weiße erregend.
"Zwölf. Danke Daddy.", nehme ich wahr und sehe die deutlichen Rötungen auf der Haut des Jüngeren, die der Flogger hinterlässt.
Ich schaue fasziniert zu bis ich plötzlich eine Stimme höre: "Liam."
Ich fahre herum und sehe Robin am Esstisch stehen. Seine Augen trüb, seine Stirn in falten gezogen, sein Blick starr auf den Bildschirm gerichtet.

Also hatte ich recht, der Typ dort welcher meinen Daddy, Daddy nennt ist sein Exfreund Liam.

Little PrinceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt