Kapitel 18

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Als wir, nach einem traumhaften Essen, in einem fünf Sterne Restaurant, wieder in die Tiefgarage von Robins Villa fahren und er den Motor abstellt schaue ich ihn an.
Womit habe ich ihn verdient? Ich meine wieso ich? Was findet er an mir?
Ich bin achtzehn, blonde Haare, blaue Augen, schlank und stottere wenn ich nervös werde. Was daran zieht ihn so an, das er mich bei sich haben will? Ich kann ihn das ja wohl schlecht fragen. Was soll er denn dann von mir halten?
"So Kleiner, dann werden wir mal die Einkäufe ins Haus tragen und wir dürfen deine Reisetasche aus dem anderen Auto nicht vergessen.", sagt er und lächelt mich an. Schnell steige ich gemeinsam mit ihm aus dem Auto aus, gehe zum Kofferraum und öffne ihn. Erst jetzt, als ich die ganzen Tüten dort in dem Auto stehen sehe, wird mir bewußt wieviel wir eingekauft haben.
Ich schaue zu Robin hinauf, welcher einen Arm um meine Hüfte legt und fragt: "Was ist los?"
"Ähm, " mein Blick huscht von ihm zu den Taschen und wieder zurück, bevor ich weiter spreche: "I-ist das n-nicht ein bisschen v-viel?"
"Für dich ist mir nichts zu viel, Kleiner.", antwortet er und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Dann löst Robin sich von mir und nimmt ein paar Taschen aus dem Auto.
"Komm hilf mir und vergiss die Reisetasche aus dem anderen Auto nicht.", meint er und geht.
"D-der Schlüssel v-von dem a-anderen Auto ist w-wo?, frage ich und bekomme prompt die Antwort: "Der Wagen ist offen."
Dann ist Robin verschwunden, hinein in die Villa.

Ich gehe zu dem Sportwagen, öffne den Kofferraum und nehme die Reisetasche heraus, hänge sie mir über die Schulter und begebe mich dann zurück zu dem anderen Auto. Ich nehme die restlichen Tüten heraus, muss aber alles auf den Boden stellen um die Kofferraumklappe zu schließen, welche ich nur auf Zehenspitzen erreiche. Danach nehme ich alles wieder in die Hand und folge Robin durch die Tür durch die er vor wenigen Minuten gegangen ist.
Ich befinde mich im Keller, gehe an dem Fitnessraum und dem Gästezimmer vorbei und bei dem Blick auf das Bett muss ich an heute Morgen denken, als wir gemeinsam dort drin lagen und Robin mich mit seiner Hand verwöhnt hat. Das fühlt sich an als ist das eine Ewigkeit her, dabei war es erst heute Morgen.
Ich gehe an geschlossenen Räumen vorbei, die Treppe hinauf und stehe in dem Foyer, lasse all die Tüten und die Reisetasche, so wie ich da stehe, neben mir fallen und atme tief durch.
Dann höre ich Robin und drehe mich zur Treppe. Schon während er diese hinunter kommt sagt er: "Ich weiß Kleiner dass du dir den Rest des Tages und auch den Abend vielleicht etwas anders vorgestellt hast."
Robin steht mittlerweile vor mir, schlingt seine Arme um meine Hüfte, haucht mir einen Kuss auf die Stirn und spricht dann weiter: "Es kommt gleich ein Taxi und holt dich ab."
"A-aber ich w-will b-bei dir b-bleiben.", antworte ich und merke wie ich traurig werde.
"Du kommst ja wieder zurück zu mir.", antwortet Robin und streichelt mir einmal, über meine linke Wange.
Meine Hände liegen auf seiner Brust und ich frage: "W-wann denn?"
"Montag Morgen.", sagt er mit fester Stimme und ich senke meinen Kopf. Das sind zwei Nächte und mehr als ein ganzer Tag.
"Kleiner sei nicht traurig. Glaub mir wenn ich dir sage das ich dich auch vermissen werde, aber wenn du am Montag wieder da bist, dann habe ich eine Überraschung für dich."
"A-aber ich m-muss am M-Montag arbeiten.", stammel ich und blicke immer noch zu ihm hinauf.
"Wir müssen beide am Montag nicht arbeiten. Ich habe mit Missis Jackson gesprochen und ihr weiß gemacht das du und ich am Montag erstmal diverse Außentermine bezüglich den Kauf des Krankenhauses haben. Wir haben also Montag noch komplett für uns.", sagt er und legt mir erneut einen Kuss auf die Stirn.
"Und w-wo muss ich j-jetzt hin u-und was ist d-das für eine Über-Überaschung?"
"Ich werde dir beides nicht verraten.", beginnt Robin und es klingelt. "Nimm deine Reisetasche, dort hast du ja alles drin und dann komm mit.", fährt er fort und ich bücke mich, hebe die Tasche vom Boden auf und hänge sie mir über die Schulter.
Dann folge ich Robin nach draußen.
Ich sehe wie ein Taxi die Auffahrt hinauf kommt und schließlich vor den Treppen hält.
Robin nimmt mir die Tasche ab und reicht sie dem Taxifahrer, welcher gerade auf uns zukommt.

Ich gehe ebenfalls die Treppe hinunter und bleibe vor Robin stehen.
"Kleiner hör mir zu.", beginnt er und ich schaue zu ihm hinauf, als er fortfährt: "Vertrau mir und genieß' die Zeit."
"W-wie denn o-ohne dich?", gebe ich von mir und senke den Kopf.
"Schau mich an.", höre ich Robin sagen und ich richte meinen Kopf wieder nach oben.
"Nimm die hier und du benutzt sie, verstanden!?", sagt er und ich schaue auf seine rechte Hand. Darin liegt eine Kreditkarte.
"Aber... .", beginne ich doch Robin fährt mit über den Mund: "Nimm sie." Ich sehe das er den Kiefer kurz fest zusammen beißt und ich nehme ihm das Plastikkärtchen aus der Hand, lasse sie in meiner Hosentasche verschwinden.
"Gut, und das hier,", erneut hält Robin was in seiner Hand, allerdings ist es diesmal die linke: "öffnest du heute Abend."
Ich nehme das kleine Kästchen mit leicht zittrigen Fingern aus seiner Hand und schaue dann zu ihm hinauf.
"Erst heute Abend.", sagt er und ich schiebe meine Unterlippe etwas nach vorne und ziehe meine Augenbrauen leicht hoch.
"Das bringt nichts Kleiner. Heute Abend, nicht früher. Und jetzt ab ins Auto mit dir."
"A-aber ich k-kriege doch n-noch einen K-Kuss oder?", frage ich und Robin grinst mich an, bevor er seine Hände an meine Wangen legt und unsere Lippen dann zu einem sanften Kuss verbindet.
Als wir uns wieder lösen, öffnet er die hintere Tür des Taxis, lässt mich einsteigen und ich sitze da, schaue nachdem Robin die Tür zugeschlagen hat, zu ihm hinaus und drücke das kleine Kästchen an meinen Bauch.

Robin geht um das Auto herum und bespricht noch etwas mit dem Taxifahrer, welcher ihm gegenüber steht. Ich sehe das er ihm Geld in die Hand drückt und dann steigt der Fahrer ein, startet den Wagen und will gerade losfahren, als Robin erneut meine Tür öffnet, sich nochmal zu mir hinunter beugt und mich erneut küsst.
"Ich vermisse dich jetzt schon Kleiner und ich freue mich auf Montag.", sagt er im Anschluss und ich senke meinen Kopf und flüstere: "Ich vermisse auch."
Dann schaue ich nochmal zu ihm hinauf und sehe wie er mich leicht anlächelt.
"Wir schaffen das schon und Toby ich sehe auf der Kreditkartenabrechnung ob du sie benutzt hast und würde traurig sein wenn du sie nicht benutzt." Mit diesen Worten schlägt Robin die Autotür zu und ich schaue aus dem hinteren Fenster des Taxis hinaus, winke und merke wie mir Tränen in die Augen steigen als Robin immer kleiner wird.
Wo ich wohl hinfahre?
Vielleicht will er mich ja doch wieder los werden?
Ich vermisse ihn jetzt schon so sehr.

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Okay gebt mir mal bitte Feedback wie ihr es bis hier hin findet. Es wäre mir wichtig.

Euer Ghostwriter2802

Little PrinceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt