Kapitel 11

9.1K 360 15
                                    

Der Tee war lecker und die bestellte Pizza war wirklich gut. Ich hatte mich für den Film: Die Tribute von Panem - The Hunger Games entschieden, welcher gerade zu Ende gegangen ist.
Mister Troysen sitzt neben mir auf dem Sofa, schaut zu mir rüber und fragt: "Na Kleiner, möchtest du noch den zweiten Teil sehen?"
Ich blicke ihn an, nicke nur und er fragt weiter: "Kann ich dir noch etwas Gutes tun?"
Ja mich in den Arm nehmen, mir Schutz und Sicherheit geben, geht es mir durch den Kopf, doch ich sage: "K-kann ich v-vielleicht noch etwas zu t-trinken haben?"
"Noch einen Tee?", fragt er und ich nicke erneut.
Robin steht von Sofa auf und verschwindet aus dem Zimmer. Auch ich stehe von der Couch auf und laufe in diesem riesigen Wohnzimmer etwas umher, bleibe vor der großen Fensterfront stehen und schaue nach draußen in den Garten. Wieso kann ich nicht aufhören zu stottern in seiner Gegenwart. Liegt es wirklich nur daran das er mich so verunsichert?

Ich sehe einen riesigen, beleuchteten Pool und muss daran denken wie es wohl wäre darin zu schwimmen.
Ich schlinge meine Arme um meinen Oberkörper und schaue nach draußen auf die Beleuchtung. Es sieht so schön aus.
Plötzlich spüre ich die Anwesenheit von Mister Troysen hinter mir. Sein Körper strahlt eine unglaubliche Wärme ab und dann merke ich wie er seine Arme um meine Hüften legt.
"Ist dir kalt Kleiner?", fragt er und ich lehne mich mit meinem Rücken an seinen Oberkörper.
"Es g-geht.", antworte ich leise und blicke weiter nach draußen.
"Willst du heute Nacht bei mir bleiben?", höre ich ihn sagen und ich weite meine Augen, presse meine Lippen aufeinander und bin wie erstarrt.
"Im Gästezimmer.", schiebt er hinterher und ich drehe mich in seinen Armen um, lege meine Hände auf seine Brust und schaue zu ihm hinauf.
"D-darf ich d-denn Mister T-Troysen ?", frage ich und er legt seine linke Hand an meine Wange und steichelt mich mit seinem Daumen, während sein anderer Arm immer noch um meine Hüfte liegt.
"Ich würde mich freuen.", flüstert Robin, beugt sich etwas zu mir hinunter und haucht mir einen Kuss auf die Stirn.
Danach sagt er nah an meiner Stirn: "Du solltest anfangen mich zu Dutzen, jedenfalls hier, wenn wir privat sind. Also Kleiner, nenn mich Robin."
Seine Lippen legen sich kurz auf meine Nasenspitze und ich schließe die Augen.
Mein Hände liegen ganz ruhig auf seinem T-Shirt, doch mein Herz klopft wie wild in meiner Brust.
Seine Arme umschließen erneut meine Hüften und seine Hände liegen auf meinem Hintern.

Plötzlich packt er meinen Po und hebt mich hoch.
Aus Reflex schlinge ich meine Beine um seine Hüften und meine Arme um seinen Nacken.
Ich schaue ihm in seine braunen Augen, während er uns dreht und mich dann zum Sofa trägt.
Er setzt sich auf die Couch und ich sitze rittlings auf seinem Schoß.
Meine Hände sind immer noch in seinem Nacken, als er meine Wangen zwischen seine Hände nimmt und mich ebenfalls anblickt.
Der Kragen seines T-Shirts ist etwas verrutscht und legt ein Stück seines Tattoos frei, welches sich auf seiner linken Schulter befindet.
Mein Blick huscht zu dem schwarzen Strich auf seiner Haut und dann wieder in seine Augen, bevor ich leise frage: "K-kann ich das T-Tattoo sehen?"
"Welches der beiden?", fragt er und immer noch halten wir Blickkontakt.
"B-beide.", antworte ich und Robin löst seine rechte Hand von meiner Wange, und dreht seinen Arm so dass ich einen Blick auf den Unterarm werfen kann, während ich mich leicht zurück lehne.
Auf diesem ist ein Schriftzug tätowiert: I can't change who i am
Ich schaue Robin wieder an und frage: "W-was bedeutet das für dich?"
"Das ist eine lange Geschichte. Ich werde sie dir irgendwann mal erzählen, Kleiner.", antwortet er und ich nicke kurz, bevor ich weiter frage: "K-kann ich j-jetzt dass andere s-sehen?"

Er lächelt mich an und zieht sich dann sein T-Shirt über den Kopf, legt es neben sich auf die Couch und ich betrachte sein Tattoo.
Meine Finger zittern ganz leicht als ich mit den Fingerspitzen meiner rechten Hand über die ersten Linien seines Tattoos streiche.
Fasziniert folgt mein Blick meinen Fingern und ich lasse meine Hand hinunter zu seiner durchtrainierten Brust gleiten.
Meine Hand wirkt so blass auf seiner gebräunten Haut. Wieder ist es so dass ich alles um mich herum ausblende, als ich meinen Fingern folge wie sie immer noch die Linien von Robins Tattoos nachzeichnen. In mir ist alles ruhig.
Ich spüre die Hände von dem Dunkelhaarigen wie sie sich unter mein T-Shirt schieben, meine Haut am Rücken berühren und auf und ab streichen.
Ich löse meinen Blick von meinen Fingern und blicke Robin in die Augen. Meine Hände beginnen seine Brust auf und ab zu streichen, suchen sich einen Weg zu seinem Bauch und streichen an der Seite seines Körpers wieder hinauf.
Der Tee auf dem Tisch ist längst vergessen und auch der zweite Teil von Die Tribute von Panem ist nicht mehr wichtig. Das hier, dieser Augenblick ist für mich gerade das wichtigste auf der Welt.
Robin zieht mir das T-Shirt über den Kopf und streift es mir von den Armen, dann legt er es, so wie zuvor Seins, auf die Couch.
Ich lege meine Hände an seine Wangen und schaue ihn an.
Ich würde ihn jetzt so gerne küssen.
Sein Hände streicheln immer noch meinen Rücken auf und ab, als Robin leise sagt: "Was machst du nur mit mir Kitten."
Und da ist es wieder, Kitten.
Ich lege ein leichtes Lächeln auf und zucke einmal mit den Schultern, bevor ich mir kurz auf meine Unterlippe beiße und dann sage: "Ich w-weiß es nicht D-Daddy."
Erneut schauen wir uns in die Augen, dann zieht er mich an meinem Nacken etwas zu sich und Millimeter bevor sich unsere Lippen berühren haucht er: "Lass mich dich endlich küssen, das wollte ich seitdem du im Krankhaus vor mir gekniet hast."

Okay Toby ruhig, ganz ruhig, es ist alles gut, versuche ich mich selbst zu beruhigen, als ich seinen Atem auf meinen Lippen spüre. Meine Atmung verschnellert sich als ich die letzten Millimeter überbrücke und ganz vorsichtig meine Lippen auf seine lege.
Ich schließe meine Augen und spüre das Robin den Kuss etwas inniger werden lässt.
Synchron bewegen sich unsere Münder und einen kurzen Moment später spüre ich seine Zunge an meiner.
Ich lege meinen Hände in seinen Nacken und drücke meinen nackten Oberkörper an seinen. Seine Hände halten mich am Rücken nah an seinem Körper als der Kuss, von seiner Seite noch etwas fordernder wird.
Ich habe das Gefühl mein ganzer Körper bebt, als wir uns wieder voneinander lösen und ich wieder etwas Abstand zwischen unsere nackten Oberkörper gebracht habe.
Meine Wangen glühen und ich senke meinen Kopf.
Was ist wenn ich was falsch gemacht habe? Schließlich habe ich jetzt noch nicht so viel Erfahrung beim küssen.
"D-das w-war schön.", hauche ich und beginne mit meinen Fingern zu spielen.
"Das fand ich auch.", antwortet Robin und mein Kopf schnellt nach oben. Ich blicke ihm in die Augen als ich leise frage: "Wirklich?"
Wieder legt Robin seine linke Hand an meine rechte Wange, streichelt mich erneut mit seinem Daumen, als er antworte: "Wirklich."
Ich könnte gerade nicht glücklicher sein.

Little PrinceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt