Ich stehe immer noch auf der Treppe im Foyer und weiß nicht so recht was ich machen soll.
Soll ich hinterher gehen oder lieber nicht?
Ich bin total verunsichert.
Ich ziehe mein Handy aus der Hosentaschen, während ich ins Wohnzimmer gehe und wähle Rileys Nummer.
"Hey Toby. Was ist los?", begrüßt mich Riley.
"Ich weiß nicht was ich machen soll. Robin ist ziemlich sauer nach hause gekommen. Er hat sich vorweg nicht gemeldet, das wollte er eigentlich tun, dann ist er an mir vorbei, schaute mich noch nicht mal an und sagte so was wie; nicht jetzt Toby. Riley was mach ich denn jetzt? Gehe ich ihm hinterher oder nicht? Ich... .", sprudelt es aus mir heraus, doch Riley unterbricht mich: "Toby hol Luft."
"Ich will doch nur alles richtig machen. Ich will dass es Robin gut geht, jetzt aber bin ich verunsichert, deswegen ruf ich dich an.", entgegne ich und mein einziger Freund antwortet: "Toby bin ich sowas wie eine Bedienungsanleitung für Robin?"
Ich kann deutlich hören das er schmunzelt, was auch mich dazu bringt und ich sage: "Ja irgendwie schon. Riley jetzt mal ernsthaft, was soll ich machen?"
"Geh ihm nicht hinterher. Paul hat gerade mitgehört und schüttelt dem Kopf.", sagt Riley und im Hintergrund höre ich Paul sagen: "Geh ihm keinensfall hinterher Toby."
"Okay. Ähm, danke. Wie war der Film?" antworte ich und Riley meint: "Der war gut. Sitzen gerade im Auto und sind auf dem Heimweg. Ist Robin wirklich erst so spät nach hause gekommen?"
"Ja.", sage ich nur knapp und dann meint Riley: "Okay. Ähm Toby, ich würgen dich jetzt ab. Wir hören und sehen uns. Bis dann."
"Ja bis dann und danke nochmal.", entgegne ich und lege dann auf, lasse mich auf das Sofa plumpsen und stütze meinen Kopf in meinen Händen ab.
Riley und auch Paul müssen jetzt auch denken ich bin bescheuert, doch ich will doch nur alles richtig machen. Ich will das es Robin gut geht und ich weiß halt nicht ob er dann, wenn er so drauf ist, lieber allein sein will oder nicht.
Ich hole tief Luft und überlege was ich jetzt machen kann.
Ich stehe wieder vom Sofa auf und gehe in die Küche, hole mir was zu trinken und stehe dann wieder im Foyer.
Mein Blick ruht auf der Treppe die zum Keller führt, dorthin wo Robin verschwunden ist.
Schritt für Schritt, Stufe für Stufe gehe ich die Treppe hinunter in den Keller. Ich kann das nicht? Ich kann nicht so tun als wäre alles in Ordnung mit Robin. Das kann ich einfach nicht.
Ich bewege mich zum Fitnessraum und schaue hinein, ebenso werfe ich einen Blick in das Gästezimmer. Beide Räume sind leer und ich laufe weiter zu dem Zimmer in welchem wir gestern waren, aber auch da ist Robin nicht. Ich überprüfe sogar die Sauna, nur um festzustellen das auch diese leer ist.
Ich öffne eine weitere Tür, eine die ich noch nie geöffnet habe und stehe im Wäscheraum, schließe die Tür wieder und und öffne eine weitere Tür und traue meinen Augen nicht. Es ist zwar nicht Robin der sich hier befindet, aber ein riesiger Innenpool, ein paar Wellnessliegen, eine Bar und eine Regal mit Handtüchern. Ich trete ein, schaue mich um und kann Robin auch hier nicht entdecken. Also bleiben nur noch die beiden Büroräume, welche ich sowieso nicht betreten darf, doch eigentlich gerne will, nur um bei ihm zu sein, was aber laut Paul jetzt gerade verkehrt wäre.
So ein Mist.
Ich drücke auf den vielen Lichtschaltern herum und habe den Raum irgendwann dunkel und nur noch die Innenbeleuchtung des Pools spendet Licht, welche immer wieder seicht ihre Farbe wechselt.
Ich ziehe mich aus, starte, über mein Handy, Musik und steige dann in den Pool.
Ich schwimme ein paar Bahnen, genieße das Wasser auf meinem nackten Körper und lausche der Musik.
Mir geht das Gespräch mit Sarina noch mal durch den Kopf, in dem es um Liam und Robin ging. Wann Robin wohl gemerkt hat das er diese Neigung zu Spitzenunterwäsche und Strümpfe hat? Oder kam es von Liam und Robin hat dann festgestellt dass er das sexy findet? Was Liam wohl für ein Typ war? Wie er wohl ausgesehen hat? Was wohl passiert ist, das sein Name hier in diesem Haus so behandelt wird als handelt es sich um Lord Voldemort persönlich."Kleiner.", höre ich plötzlich seine Stimme.
Ich schaue zu ihm, halte mich am Rand des Pools fest und sage: "Daddy."
Seine Stirn ist zusammengezogen, sein Kiefer ist angespannt und sein Blick ruht auf mir. Ich schwimme auf die Leiter zu an welcher er sich festhält und schaue vom Pool aus zu ihm hinauf.
"Kann ich etwas für dich tun Daddy?", frage ich und halte mich an dem Gestänge der Leiter fest.
"Was willst du denn tun, Kleiner?", fragt Robin und ich antworte prompt: "Ich weiß es nicht genau, aber ich will das es dir gut geht Daddy. Bitte Daddy, ich kann es nicht ertragen wenn es dir nicht gut geht und ich nicht weiß warum."
"Ich weiß nicht ob der Kauf des Krankenhauses so gut war. Ich habe selten soviel inkompetente Menschen auf einem Haufen gesehen wie in diesem Laden.", meint er und schaut immer noch zu mir.
Ich stelle meine Füße auf die unterste Stufe der Leiter und antworte: "Das tut mir leid. Kann ich dir irgendwie helfen, damit es dir besser geht?"
Ein kleines Lächeln schleicht sich endlich auf sein finsteres Gesicht und lässt es gleich viel freundlicher wirken.
"Beruflich nicht mein Kleiner.", meint Robin und ich trete eine weitere Stufe nach oben.
"Und privat?", frage ich weiter und schenke ihm ebenso ein kleines Lächeln, während ich noch eine Stufe hinaufsteigen.
"Komm her. Lass dich von mir tragen, lass dich von mir verwöhnen, lass dich fallen, Kleiner.", antwortet er und mit diesen Worten beugt er sich nach unten und hebt mich aus dem Pool.
Ein schreckhaftes quieken verlässt meinen Mund und ich lande nass und nackt auf seinen Hüften, klammere meine Arme und Beine um seinen Körper und hauche ihm einen Kuss auf seine Lippen.
"Das reicht nicht.", sagt Robin und ich lege erneut meine Lippen auf seine, halte mich mit meinen Händen an seinem Hinterkopf fest und spüre dann unser Zungenspiel, genieße es in vollen Zügen.
Als wir uns wieder lösen sagt Robin: "Jetzt bin ich ganz nass."
"Selbst Schuld.", antworte ich neckisch und Robin geht mit mir auf dem Arm aus der Halle.
"Selbst Schuld?", wiederholt er und ich grinse ihn an, nicke nur leicht und Robin legt mich auf einem Bett ab.
Schnell sehe ich das wir uns im Gästezimmer des Kellers befinden und schließe meine Augen als Robin beginnt seine Lippen über meinen Körper wandern zu lassen.
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Little Prince
Ficción GeneralToby Calters, ein achtzehnjähriger, schüchterner, liebevoller Junge arbeitet als Sekretärsgehilfe in einem Krankenhaus. Seine Tage sind lang und hart, doch er ist froh um den Job, denn mit einer abgebrochenen Schullaufbahn, ohne Abschluss ist es nic...