"Ich versteh deine Frage nicht Toby.", beginnt Robin und ich senke meinen Kopf. Waren die Fragen vielleicht doch zu kindisch?
"Für mich ist es ganz klar was wir sind.", sagt Robin weiter, steichelt mir weiter über den Rücken und meint: "Für dich nicht?"
"I-ich bin ver-verunsichert.", antworte ich und schaue Robin wieder an.
"Komm dreh dich mal.", äußert Robin und ich tue es, setze mich rittlings auf seinen Schoß, lege meine Arme auf seinen Schultern und blicke ihm in seine schönen, braunen Augen.
Robin steicht mir meine Haare aus der Stirn und sagt dann: "Toby von Anfang an wollte ich dich und ich will dich immer noch. Wir kennen uns jetzt eine Woche und in dieser einen Woche habe ich mehr empfunden als in den letzten zehn Jahren meines Lebens. Ich weiß das es vielleicht noch etwas zu früh ist solche Worte in den Mund zu nehmen aber ich bin in dich verliebt."
Er macht eine Pause und unsere Augen ruhen in den jeweils anderen.
"Ich auch in dich.", flüstere ich und in mir ist alles ruhig, da ist kein Stück Nervosität, Unsicherheit oder Angst.
"Wo ist dein Stottern geblieben?", fragt Robin auf einmal und erst jetzt fällt es mir selbst auf. Ich hab gerade nicht gestottert.
"Ich weiß nicht, ist weg.", sage ich, zucke dabei mit den Schultern und lächel ihn an.
"Wenn ich nichts für dich empfinden würde, hätte ich dir nicht gesagt du sollst bei mir einziehen, Kleiner. Das hier, diese Villa, ist jetzt auch dein Zuhause, denn ich will keine Nacht mehr ohne dich schlafen müssen.", meint Robin und gibt mir einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze.
"Aber w-warum musste ich dann w-weg?, frage ich und merke das ich etwas nervös bin.
"Du hättest wirklich nicht eine Minute früher zurück kommen dürfen. Ich wollte dir das zwar erst morgen zeigen, aber jetzt bist du ja schon da, also magst du meine Überraschung für dich sehen?", fragt Robin doch ich zögere, denn eins ist für mich immer noch nicht hundertprozentig geklärt, also sage ich: "Was sind wir? S-sind wir ein P-Paar?"
Der Mann auf dessen Schoß ich sitze, lächelt mich an und streicht mir über meine Wange, während er sagt: "Ja Toby das sind wir. Wir sind ein Paar."
In meinem Bauch kribbelt alles als er diesen Satz zu Ende gesprochen hat. Ein Grinsen bildet sich in meinem Gesicht und ich lehne mich in seine Hand die immer noch auf meiner Wange ruht.
Einen Moment bleiben wir so sitzen doch dann unterbreche ich die Stille: "Jetzt kannst du mir gerne die Überraschung zeigen."
"Okay, aber unter einer Bedingung.", meint Robin und ich frage: "Welche denn?"
"Du sagst mir dann warum du hier völlig aufgelöst angekommen bist.", antwortet Robin.
"Ich will es dir erst erzählen, okay!?", meine ich und lege meine Hände auf seine Brust, schaue ihm in die Augen und beginne dann ihm alles zu erzählen.Ganz ruhig sitzt Robin da, schaut mich an und schweigt, als ich ihm die ganze Situation erzählt habe. In seinem Gesicht ist keinerlei Ausdruck zu erkennen.
"Sag bitte was.", hauche ich und dann gibt Robin endlich Antwort: "Wer war das? Wie heißt der Typ der dich bedrängt hat und dir solch miesen Sachen an den Kopf geworfen hat?"
"Ähm, ich weiß es nicht.", lüge ich und schon im selben Moment bereue ich es. Warum schütze ich Jason jetzt? Warum sagte ich Robin nicht einfach wer es gewesen ist? Doch jetzt gibt es kein zurück mehr.
"Du sagtest die Frau die dir zu Hilfe gekommen ist heißt Sally, richtig!?", fragt Robin und ich nicke.
"Gut.", sagt er nur und ich bin verunsichert und frage deshalb: "W-warum."
"Das ist jetzt nicht mehr dein Problem Kleiner. Morgen werde ich alles regeln, dir tut keiner was zu Leide. Es ist richtig dass du das nicht bezahlt hast und ich finde es gut dass du nach hause gekommen bist. Danke auch das ehrlich zu mir bist und mit davon erzählt hast.", meint Robin und in mir herrscht ein durcheinander der Gefühle.
Ich bin verunsichert, wegen den Konsequenzen die Robin im Four Seasons ziehen wird. Ich bin verzweifelt, weil ich Robin nicht gesagt habe das ich Jason kenne, habe ein schlechtes Gewissen weil ich ihm den Namen verschwiegen habe und ich bin glücklich weil er mich beschützt.
"Kann ich einen Kuss haben?", frage ich und bin immer noch froh das ich nicht mehr stottere.
Robin lächelt mich an und sagt: "Jederzeit und überall." Dann lehnt er sich nach vorne und verbindet unsere Lippen zu einem sanften Zungenkuss.
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Little Prince
Художественная прозаToby Calters, ein achtzehnjähriger, schüchterner, liebevoller Junge arbeitet als Sekretärsgehilfe in einem Krankenhaus. Seine Tage sind lang und hart, doch er ist froh um den Job, denn mit einer abgebrochenen Schullaufbahn, ohne Abschluss ist es nic...