I'm Invisible

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...Ramon:

Wir hatten bereits Herbstanfang, der Grund warum draußen ein Unwetter tobte. In Taubeneiergröße prasselte der Hagel auf den Boden und ein heftiger Wind peitschte durch die Bäume die auf dem Schulhof standen. Dessen Nadeln flogen wie wilde Federn durch die Gegend und Vögel versuchten sich in Schutz zu bringen, vor dem so plötzlich eingetroffenem Unwetter. Ich stand noch mit der Zigarette im Mund, qualmend am Schultor und ignorierte den pfeifenden Wind um meine Ohren. Die Kaputze tief ins Gesicht gezogen stand ich da und starrte in eine Pfütze. Meine freie Hand in der Hosentasche vergraben konzentrierte ich mich darauf, dass meine Zigarrte nicht ausging.

"Ramoon?" Kann der Mistkerl meinen Namen nicht einmal richtig aussprechen? Warum betont der das o am Ende meines Namens so, ich bin doch kein Mond! Ich hob den Kopf und sah, wie erwartet, in erdbraune Augen. Brody. Der Anführer einer gewaltsamen Qlique. Der eigentliche Grund warum ich so viele Verweise kassiert habe. Brody war nicht der einzige der in dieser verdammten Qlique steckte. Peter, der kleine Zwerg -wie ich ihn heimlich nannte-, der aber 'leider' harte Schläge drauf hatte. Oliver, der groß, hart und übel nach Alkohol roch war auch von ihnen. Dann gab es noch mich, obwohl ich gar nicht in dieser Qlique sein wollte. Aber wenn ich nicht das mache was die wollen kann ich wortwörtlich einen Besen fressen und einpacken. Denn wenn ich mich denen widersetze dann schlagen die mich Krankenhaus reif!

"Was willst du?", fragte ich ruhig und zog weiter an meiner fast aufgebrauchten Zigarette. Ich steckte mir eine zweite an.

"Ich hab ne Aufgabe für dich. Ich hab schon genug Verweise und daher bist du dran", er grinste.

"Ich hab auch viele kassieren müssen, nimm Peter, der hatte nur zwei und steht nicht vor dem rausschmiss", zischte ich.

"Peter bekommt doch selbst nichts auf die Reihe. Wir machen es ja auch zusammen. Also komm nach Schulschluss in die dunkle Gasse. Wir zählen auf dich!", damit ging er. Klar, verpetzt werden, rausgeschmissen werden. Wie soll ich dann meinen Abschluss kriegen? Zischend vor Wut lief ich zurück in meine Klasse, riss die Tür auf. Oh wer ist das denn? Ein junges blondes Mädchen stand vorne an der Tafel, im Minirock. Scharfes Ding.

"Kann man dir helfen?", sagte sie und musterte mich gründlich.

"Kann man dir helfen Barbie? Das ist meine Klasse oder?" Ich sah draußen auf der Klassennummer nach. Ja stimmt schon.

"Wow ich bin beindruckt, du kannst lesen." Sie verdrehte ihre Augen.

"Was Schule so bringt hm." Ich setzte mich auf meinen Platz.

"Du musst Ramon sein", sie stützte sich an meinen Tisch mit ihren Händen ab sodasss ich perfekt in ihren Auschnitt sehen konnte.

"Ja Barbie. Bist sogar noch schöner wie im Film." Schöne große...Ramon! Was denkst du da?

"Ach wie charmant." Sie ging an die Tafel. "Also wo seit ihr stehen geblieben?" Kann die nicht vor mir stehen bleiben?

"Welches Fach denn eigentlich?"

"Sag du es mir du bist ja der kluge hier", grinste sie und setzte sich auf ihren Pult.

"Wenn ich klug genug wäre würde ich gar nichts machen müssen. Ich denke aber wir haben Englisch"

"Okey wo seit ihr letztes mal stehen geblieben?"

"Keine Ahnung ich pass nicht mal auf" grinste ich.

"Ja weiß ich" Sie stütze sich wieder an meinen Tisch mit ihren Händen ab. "Und wenn du mal Zeit hast hör auf, auf meine Möpse zu starren." grinste sie. Ich spürte die Hitze in meinen Wangen aufsteigen.

"Niemals" grinste ich und sah ihr direkt in die Augen.

"Wirst du etwa rot kleiner?", fragte das Mädchen.

"Nein? Wie heißt du eigentlich"

"Doch. Ms. Reyes" sie klatschte leicht auf meine rote Wange drehte sich lächelnd um und ging zur Tafel. "Holt eure Häfte raus und schreibt die Vokabeln ab." Ich begann brav zu arbeiten und sah wie sie mich beobachtete. Die neue Lehrerin also.

~

Nach Schulschluss lief ich zum ausgemachtem Treffpunkt und steckte mir unter'm laufen noch eine Zigarette an und paffte ein paar mal ehe ich kräftig daran zog. Ich erkannte Brody und seine Idioten schon von weitem.

"Also?", fragte ich um es hinter mich zu bringen obwohl mir der, die, das, wenn auch immer ich verletzten musste jetzt schon leid tat.

"Hier", sagte Oliver kühl und stieß eine dunkle Gestalt in meinen Weg, sie ging kauernd zu Boden. Ich hob sie hoch und drehte sie zu mir. Genau in dem Moment leuchtete die kaputte Straßenlampe auf als ich zuschlagen wollte. Ich erstarrte. Blade.

"Ramon?", murmelte er unter Schmerzen. Seine Lippe war aufgeschlagen, er blutete am Kopf und am Kinn. Ich drückte ihn an mich.

"Es wird alles gut", sagte ich und strich ihm über den Rücken. Dann wurden wir hart getrennt und zu Boden geschubst.

"Ich zieh jetzt mal den Entschluss du willst ihn nicht zusammenschlagen?", knurrte Peter. Ich sah ihn an und nickte. Kurz darauf sah ich Oliver wie er Blade hart in den Magen schlug. "Ich wette du willst auch mit all dem aufhören?" Ich nickte wieder worauf mir nun hart in die Seite geschlagen wurde. Ich kippte um und erkannte Brody. Ich wusste das schreien in dieser Gasse sinnlos war. "Du willst also austeigen?", fragte Peter weiter.

"Ja", antwortete ich knapp und kühl. Daraufhin bekam ich unzählige Schläge gegen den Bauch, in die Brust und an den Kopf. Ich keuchte vor Schmerz und bemerkte das Blut schon tropfen. Dann wurde ich hart gepackt. Ich versuchte mich zu währen doch mich hielten sie alle fest. Mir wurden meine Hände zusammen genunden sowie meine Beine. Dann sah ich wie Brody ein Seil in einen Baum ward und dieses um einen fetten Ast band. Dann wurden meine Füße damit verbunden und ich kopfüber in die Höhe gezogen.

"Sag mal spinnt ihr?", schrie ich aus Panik und versuchte mich zu währen. Das Blut schoss schon in meinen Kopf.

"Mag sein", meinte Brody und schlug mir mitten ins Gesicht. Schmerzen wurden stärker und mein Kopf pochte. Ich glaube mir wurde soeben die Nase gebrochen. Ich sah das ganze Blut tropfen und suchte im Hintergrund nach Blade. Dessen schutzloser Körper konnte ich dann erkennen als die Drei auf ihn los gingen und ihn vor meinen Augen zusammen schlugen. Er schrie wie am Spieß und mir schoss das Blut in den Kopf. Ich glaube mein Kopf platzt.