...Blade:
Während draußen mal wieder typisches Herbstwetter tobte saß ich angespand in Ramon's Krankenbett und sah ihn an. Er hob vorsichtig seine Hand und versuchte müde etwas zu sagen, dass jedoch schlussendlich mit einem lautem Seuftzer endete. Er schloss seine Augen und atmete schwer. Ms. Reyes hatte sich einen Kaffee gekauft und rührte nun mucksmäuschenstill diesen immerwieder um. Mal links, mal rechts. Die Frage 'wie gehts dir?' konnte man sich sparen bei seinem Anblick. Sein rechter Arm zuckte leicht vor Schmerz während sein linkes Bein in die Luft gehoben worden war. Womöglich gebrochen, sah zumindest in dem weißem Gips so aus. Ich konnte mir vorstellen welche Schmerzen er hatte. Mir ging es zwar nur halb so schlecht wie ihm, aber immerhin schaffte ich es auf den Beinen zu stehen. Er musste wie ich hierbleiben über Nacht, vielleicht auch über zwei oder drei. Ich wusste nur das wir in zwei verschiedenen Zimmern schlafen sollten. Eigentlich sollte dies 'echt normal' sein, aber das ist es nicht. Ramon war mein Bruder und Brüder schlafen nunmal nebeneinander. Glaube ich zumindest. Der andere Grund warum ich bei ihm schlafen wollte war; dass ich mich bei ihm wohlfühlte. Er ist wie gesagt mein Bruder, der versucht alles besser zu machen und das schätze ich. Ich schloss im sitzen meine Augen und schlief halb ein. Wachte aber Minuten später wieder auf da mein Kopf zu brummen anfing. Ramon lächelte mich an und rutschte zur Seite worauf ich mich neben ihn legte und mich zudeckte. Mein Kopf schaltete sich nach ein paar Minuten aus und ich schlief mit einem leichtem schmerzverzogenem Lächeln ein.
~
Als ich wieder aufwachte peischte der Wind an das Fenster und rüttelten mich wach. Stöhnend richtete ich mich auf ehe ich begriff dass das noch immer nicht mein Zimmer war. Ist doch gut so. Ein Blick auf Ramon zeigte mir das ich ihn nicht geweckt hatte, er war schon wach. Denke ich jedenfalls.
"Morgen", flüsterte ich ihm zu und ließ mich wieder zurück fallen.
"Morgen? Wir haben zwei", krächzte Ramon unter'm lachen und drehte sich zu mir. Erst jetzt sah ich das der Vollmond durchs Fenster schien und Sterne funkelten.
"Es ist trotzdem morgen", meinte ich hartnäckig und deckte ihn wieder zu.
"Ja das ist es", grinste er. "Tut mir leid wegen dem hier, dabei wollte ich das doch nicht mal!?"
"Schon okay Ramon", ich schloss meine Augen. "Du hast mich beschützt wie ein Bruder es macht." Ich glaube ich schlafe gleich wieder ein, obwohl ich kaum in Krankenhäusern ein Auge zu bekomme. Hier roch es so komisch, ich hasse Ärzte die behandeln einen wie Luft wenn man sagt 'bitte vorsichtiger' oder 'nicht so fest das tut weh'.
"Hab ich das?", fragte er leise.
"Ja", murmelte ich wieder im Halbschlaf. Macht einen der Geruch hier so schläfrig? Ich gähnte. "Ich will in dein weiches, kuscheliges Bett", knurrte ich kurz danach als ich mich versuchte anders hinzulegen. Die Matratze ist hart, ich hasse harte Matratzen spätestens morgen hatte ich Kopf- und Rückenschmerzen.
"Ich will auch nach Hause", sagte Ramon leise. Ich hörte ihn kaum noch, dass Summen in meinen Ohren wiegten mich in den Schlaf zurück.
~
Wochen später, indenen ich glücklicherweise nicht in die Schule musste, was mir im Geringsten egal war, da ich mich um meinen Bruder kümmerte, machte ich ihm was zum Essen. Ich brachte ihm die Spagetti mit Tomatensoße nach oben in sein Zimmer. Ramon's Blick lag auf dem Laptop in seinem Schoß gerichtet, als ich näher kam hatte er eine Imobillienseite offen. Er sah mich lächelnd an. Ich reichte ihm wortlos den Teller mit meinem Spagetti die ich sicher verhauen habe, da ich nicht mal kochen konnte.
"Wie findest du das Haus hier?", er drehte den Bildschirm zu mir. Ein weißes, großes Haus, oder eine Villa wie es aussieht kam zum Vorschein. "Sieben Zimmer, Küche Bad?"
"Ist das nicht ein bisschen zu groß?" Ich sah ihn an. "Oder hast du vor mit vielen umzuziehen?"
"Mit dir, ja okay also kleiner?" Er grinste und begann in seinem schwarzen Laptop zu tippen. "Also so eines?" Er drehte es abermals zu mir.
"5 Zimmer, Küche, Bad", las ich und nickte. "Schau mal auf den Preis, kannst du gleich vergessen!?" Ramon drehte den PC wieder zu sich.
"Ist nicht teuer. Das hab ich", er grinste. Ich starrte ihn an. Der hat eine halbe Millionen?! Ich schluckte und nickte. Toll, da kann ich nicht mithalten. Wie soll ich bitte meinen Teil dazu austragen für ein Haus, mit einem riesen Garten, ein Neubau noch zugleich in einer der teuersten Vierteln? Womit habe ich das verdient? Ist dass das Glück, was er mir schenkt?
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I'm Invisible
ActionALL RIGHTS RESERVED ! In diesem Buch kommen gewalttätige- sowie Sexuelle Szenen vor die für Kinder nicht geeignet sind. Dies ist kein Verbot sondern nur eine Warnung wenn du dich reif genug fühlst, wünsche ich dir aufjedenfall viel Spaß beim lesen. ...