|36|

450 28 6
                                    

...Blade:

Ich hatte mich in einer dieser dunklen Ecken niedergelassen. Ich hatte bereits festgestellt das er mich eingeschlossen hatte. In einem Zimmer wo nur eine öde Waschmaschine stand. Mein Kopf pochte, meine Brust schmerzte und ich hatte Hunger. Den konnte ich aber überwinden, da sich alles in mir mit Müdigkeit füllte. Ich legte mich auf den kalten Fußboden und schloss meine Augen. Wie konnte ich ihm nur vertrauen?! Warum passiert mir das? Man sagt ja immer dass so das Leben sei, obwohl ich jetzt davon nicht mehr viel halte. Ich hatte es wohl verdient, gehasst zu werden. Klar, mit mir konnte man das auch machen. Ich bin ja eine Puppe die nicht wegrennt wenn sie denkt es sei richtig. Obwohl er mir dieses Gefühl gegeben hat, wichtig zu sein. Er hat mir einen Hund geschenkt, bestimmt nur um mich zu täuschen. Ich bin es ja nicht wert etwas zu bekommen, das was ich bekomme sind Schmerzen und Lügen. Lügereien wie sehr einen jemanden mochte. Aber wer mochte mich schon? Außer Adrian wahrscheinlich keiner, es gäbe ja nicht mal ansatzweise etwas das man an mir mögen konnte. Die vielen negativen Gedanken in meinem Kopf machten mich müde, schön wäre es doch einzuschlafen und nie wieder aufzuwachen, doch einschlafen und nicht aufwachen funktioniert bei mit leider nicht mehr.

~

Als ich aufwachte, was ich eigentlich nicht wollte, war der Raum, in dem ich mich noch immer befand, durch das Sonnenlicht erleuchtet. Was habe ich auch schon groß erwartet. Das ich in Ramon's Bett liege? Dass ich nur geträumt habe? Dass, das nie passiert wäre. Mein Magen schmerzte noch immer, es IST aber passiert. Wie konnte ich? Wie konnte ich ihm nur vertrauen.? Müde hob ich meinen schweren Kopf und gähnte, dabei humpelte ich zur Tür. Ich stützte mich ab und drückte die Klinke nach unten. Nichts. Immer noch abgesperrrt. Ich setzte mich neben der Tür auf den Boden. Lehnte meinen Kopf an die Wand und schloss meine Augen. Er hat deutlich bewiesen das ich es nicht wert war, in seiner Familie einen Platz zu bekommen. Und nur wegen mir, nur weil ich mit ihr geredet habe. Ich würde sowas nicht machen, die Traumfrau meines Brud- ich meine die von Ramon, meinem...Meister auszuspannen. Naja Mädchen gefallen mir, schöne große Titten, geiler Arsch. Aber auch bei Jungs kann ich meine Augen nicht weglassen!?! Es schien als wäre ich bi. Das ist ja eigentlich nicht mal schlimm, aber ich denke es gibt kaum schwule Typen. Zwei Stimmen die ich davor noch nie gehört hatte steuerten direkt auf dieses Zimmer zu, ich sprang auf und wartete bis die Tür aufging was sie aber nicht tat. Komischerweise redeten die beiden Menschen, die ich mittlerweile als jung und männlich einschätzen konnte, leise mit Ramon vor diesem Waschzimmer. Ich konnte kaum was verstehen aber dies war nicht weiter notwendig da die Tür zwanzig Sekunden später aufging und ich erstarrte. Zwei meiner Aufpasser von dem Sklavenhandel standen mir gegenüber. Das ist jetzt echt ein schlechter Scherz, das kann mir Ramon echt nicht antun. Soviel also echt zum Brüder-Sein. Ich wich automatisch an die nächste Wand und drückte mich dort zu Boden.

"Ich hab's ja gesagt, der kleine wird's nicht weit bringen", sagte einer meiner zwei Aufpassern aus dem Sklavenheim. Er zog mich gewaltsam nach oben und versuchte mich aus dem Zimmer zu drängen, was für ihn aber mit zwei Fäusten ins Gesicht endete, da ich mich währte mitzukommen. Ich rannte in Ramon's Arme und drückte mich an ihn.

"Das ist nicht dein Ernst?! Ramon nein! Bitte tu mir das nicht an! Du weist doch das es mir leid tut!? Ramon..", schrie ich ihn unter Tränen an. Das kann er mir nicht antuen, genau soweit kommt es noch.

"Tut mir leid aber das ist das beste", meinte er kühl und emotionslos. Was soll daran bitte das Beste sein. Ich wusste das er mich wieder verkaufen wollte. Ich sollte dorthin zurück woher ich gekommen war, aus einem Handel voller Idioten. Ich dachte ich hätte hier echt ein Zuhause aber das Wort sollte ich aus meinem Wortschatz streichen. Ich war nirgends zuhause. Für mich gab es kein zuhause. Keine Familie, kein Glück und auch keine Liebe.

"Du weist ja nicht mal was das Beste für mich ist, deshalb bringst du mich weg. Das hätte ich von dir niemals erwartet. Ich dachte du magst mich aber das ich dich so nerve wusste ich nicht und das machst du alles nur wegen einem Kuss Ramon?! Wegen einem billigen Kuss, ach was versteh ich schon von der großen Liebe, die gibt es eh nicht. Das was bleibt ist Kummer und Schmerz und davon bekomme ich eh immer genug", sagte ich als er mich von sich wegdrückte in die Arme der Aufpasser. Ich sah zu Isaac. "Viel Glück in deinem Leben meines wurde verflucht." Ich wurde nach draußen gestoßen und in einen blauen Range Rover gesperrt. Ich sah auf meine Schuhe, ich sage nur fucking life. Jetzt beginnt ein Leben in einem Heim ohne Adrian, ohne Hoffnung auf ein schönes Leben, Hoffnung auf Befreiung aber das niemals passieren wird da meine Eltern für mich gestorben sind. Ohne Ramon der mich eh hasste und mir alles genommen hatte. Jetzt kann ich mit Sicherheit sagen, ich bin verloren.!

I'm InvisibleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt