„Mit meinen 35 Jahren habe ich sehr vieles erlebt.", sagte Michael.
„Aber ich will dich und Ryder nicht verpassen. Erst wenn ihr zusammen seid, dann kann ich beruhigt sein. Ich hatte viele Probleme in der Jugend. Der größte Problem war meine Sexualität. Jetzt hab ich einen Freund bei meiner Seite, der mich liebt so wie ich bin. Und was ist mit dir Amalie?", sagte er.
„Ich warte und schaue was auf mich zukommt.", sagte ich.
Er lächelte.
„Ich muss dann wieder los.", sagte er und blickte auf die Uhr.
„Ich danke dir Michael. Wirklich.", sagte ich ehrlich.
Michael verließ den Kaffeeladen und ich ging nach fünf Minuten ebenfalls raus.
Ich ging nach Hause.
Ich öffnete die Tür.
„So früh bist du zuhause?", fragte Mom.
„Mir ging es nicht gut.", sagte ich. Ich ging rauf auf mein Zimmer warf mich aufs Bett. Ich vergrub mein Gesicht am Kissen und verfluchte mich selbst.
Stille.
Ich hörte die tickende Uhr und die Schreie von Maggie, die verrückt durch das Haus rannte.
John war arbeiten.
Ich schlief ein.
***
Mein Handy klingelte. Mit ermüdeten Augen ging ich ran.
„Hallo?", sagte ich mit trockenem Mund.
„Komm zu uns, Betty ist auch da.", sagte Edon.
„Edon?", fragte ich.
„Ja ich bin Edon. Komm zu meinem Haus. Hier sind nur Freunde eingeladen.", sagte er.
„Na gut. Aber warte, ist Ryd-..."
„Ja er ist auch da. Und erst recht wegen ihm musst du kommen.", sagte er und legte auf.
Ich schaute verwirrt die Uhrzeit an.
18:35.
Ich hab lange geschlafen.
Ich ging ins Bad und schaute mich im Spiegel an.
Wieder dasselbe. Ich sah etwas, was ich hasste.
Mich selbst.
Dennoch verließ ich das Haus und ging zu Edon's Haus.
Es war schon dunkel und ich mochte die Atmosphäre. Das Wetter war angenehm auf der Haut.
Wie sollte ich mich gegenüber Ryder jetzt verhalten? Wieso denke ich über ihn wieder nach? Er hat mich wieder enttäuscht. Ich werde ihn einfach ignorieren oder...oder...
„Endlich bist du da.", begrüßte mich Edon. Ohne zu realisieren, stand ich vor Edon's Haustür. Die Gedanken haben mich total mitgenommen.
Ich sah ihn einfach nur an.
„Komm doch.", sagte er, zog mich hinein.
„Amalie.", sagte Betty und umarmte mich.
„Ich bin nur wegen dir gekommen.", sagte ich zu Betty.
„Was? Nicht wegen mir?", fragte Edon empört.
„Auch wegen dir.", sagte ich ohne Motivation.
Ich hatte einfach keine Lust.
Und wenn ich Olivia jetzt wieder sehe...verliere ich aber jetzt wirklich meine ganzen Nerven. Ich will dieses Mädchen nicht sehen.
Es waren nicht wirklich viele Menschen da, aber um die 30 Menschen waren hier. Nur Freunde von Edon? Er hat ganz schön viele...
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ᴏᴄᴇᴀɴ ᴇʏᴇs
Teen Fiction„Sag mir Amalie, wovor hast du Angst?", fragte er mich. Die blauen Augen wie der Ozean waren nur auf mich gerichtet. Obwohl er schon die Antwort wusste, fragte er diese Frage dennoch. Für andere war ich wie ein geschlossenes Buch, das nicht geöffne...