Amalie's Sicht:Als ich entlang des Meeres spazierte, merkte ich wie kühl die Luft hier war. Gleich darauf als ich den Gedanken hatte wie kühl es war, bekam ich Gänsehaut. Ich rieb mir leicht die Arme damit mir weniger kalt war. Das Geräusch der Wellen, wie sie auf das Meer aufschlugen, war so beruhigend.
Moment mal, dies ist eine weitere Erinnerung. Warum war ich denn hier?
Ach ja. Das war mein erster Tag hier in dieser Stadt. Ich bin Betty begegnet. Und...
Und Ryder.
Der erster Schultag war bald, deswegen veranstalteten alle in meinem Wohnviertel eine Strandparty. Ich wurde damals von Betty eingeladen und ich musste sie nach Hause hin begleiten. Und etwas sagte mir ich sollte wieder ans Meer gehen.
Und da sah ich ihn. Der Junge der mein ganzes Leben veränderte.
Er war ganz alleine. Er saß dort und rauchte wie gewöhnlich seine Zigarette.
Ich sah mich selbst. Wie nervös ich damals war. Ich redete mit ihm.
„Wie erbärmlich.", gab er von sich. „Sich so aufzuführen, damit man Aufmerksamkeit haben möchte.", sagte er erstaunt. Er zog an der Zigarette ein weiteres Mal. „Ich kenne sie erst heute, ich weiß nicht wie sie drauf ist.", sagte ich. „Alle Mädchen sind so drauf.", sagte er direkt. „Ich bin aber nicht so.", sagte ich verschränkte meine Arme.
„Wie bist du dann?", fragte er geheimnisvoll.Betty hatte sich damals wirklich zu übertrieben verhalten, muss ich ganz ehrlich auch gestehen. Das war unser erstes ordentliches Gespräch...
Wie bist du dann? Ging mir durch den Kopf...
Wie ich bin dann Amalie? Die Frage konnte ich nie beantworten. Doch ich wusste...ich war anders.
Wie fremd wir uns waren...ich schmunzelte.
Du warst mir im ersten Augenblick sofort besonders. Ich konnte es fühlen. Du gabst mir ein ganz anderes Gefühl.
Ach, da hatte ich ja noch meine Kette an...
„Ehrlich gesagt interessiert es mich nicht.", sagte er. Er stand auf und klopfte an seiner Hose den Sand ab. Er gab lässig seine Lederjacke über seine rechte Schulter und ging weg. „Ich weiß, dass ich mich nicht betrinke oder Jungs anmache oder sonst was.", sagte ich ihm hinterher. Er schenkte mir noch einen Blick, mit so vielen Fragen in meinem Kopf. Er schmiss die Zigarette aus der Hand und verschwand. Diese blauen Augen, die mich anschauten, brachte mir Unsicherheit.
Ich schmunzelte erneut.
Wie arrogant du doch warst Ryder. Ich wollte es dir immer recht machen, sag mir, warum war es so?
Und noch eine Erinnerung:
Natürlich wieder am Meer. Diesmal weinte ich. Nichts neues.
Betty hatte damals mein Geheimnis verraten, dass ich meinen Dad verlor. Daraufhin entschuldigte sie sich und später hörte ich, dass das alles zum Plan gehörte, dass ich ihr verzeihe.
Und da traf ich ihn. Meinen Schutzengel.
Sein Blick auf das Meer.
„Es tut weh, wenn man wieder alleine ist. Es tut weh, wenn man von den Personen verletzt wurde, bei dem man es am wenigsten erwartet hätte. Es tut weh, weil man immer denselben Schmerz fühlen muss.", Ryder schaute mich an.
„Aber irgendwie, sehe ich dich in der Schule so glücklich, es ist nur eine Fassade nicht wahr? Darunter, ist ein Mädchen, das an sich selbst zweifelt und die Hoffnung an sich, und auf die Welt verloren hat. Ein Mädchen, das nicht weiß, wie es ist lieben und geliebt zu werden."
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ᴏᴄᴇᴀɴ ᴇʏᴇs
Teen Fiction„Sag mir Amalie, wovor hast du Angst?", fragte er mich. Die blauen Augen wie der Ozean waren nur auf mich gerichtet. Obwohl er schon die Antwort wusste, fragte er diese Frage dennoch. Für andere war ich wie ein geschlossenes Buch, das nicht geöffne...