14.

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„Schau in ihre Augen Edon, und sag mir was du siehst.", Ryder wurde lauter.

„Siehst du nur ihre grünen Augen? Wenn ja, hast du nichts verstanden.", sagte er.

Edon wurde still.

„Sie hat ihren Dad verloren, was gibt's schlimmeres als seine Eltern zu verlieren? Wenn du sie ansiehst, dann lächelt sie dich automatisch an oder?", fragte Ryder.

„Das ist eine Täuschung und jeder fällt drauf rein, aber sie kann mich nicht täuschen. Weil wenn ich in ihre Augen blicke, sehe ich ihre Vergangenheit. Ich sehe wie sie jeden Tag mehr daran zerbricht. Ich sehe wie sie versucht alles zu unterdrücken. Ich sehe mich selbst in ihr wenn ich sie anschaue. Also sag mir Edon, was siehst du?", fragte Ryder.

Ryder...

„Wieso weißt du das alles?", fragte Edon verwirrt.

Gute Frage...woher? Wie?

Ryder seufzte.

„Geh nach Hause Edon, komm wieder wenn du verstehst was ich damit sagen will.", sagte Ryder.

Ich hörte wie Edon sich mehr entfernte. Ich guckte ganz leicht raus und suchte Ryder. Da war er. Auf seiner Terrasse.

Er fuhr durch seine Haare und legte sein Kopf auf seinen Nacken und blickt rauf zum Himmel. Eine Zigarette zwischen seinen Fingern.

Dieser Junge...

Zum ersten Mal, kann mich jemand verstehen.

Also, wenn Ryder mich ansieht, sieht er...alles was ich verstecken wollte. Er durchschaute mich.

„Amalie?!", schrie Maggie und riss die Tür auf.

Ich fiel zu Boden denn ich sah wie Ryder sein Kopf zu meinem Fenster drehte.

Ich hoffe er hat mich nicht gesehen.

„Wieso liegst du am Boden?", fragte sie lachend.

Ich atmete tief durch.

„Vergiss es, was wolltest du denn?", fragte ich und stand auf. Und lachte nervös.

„Ich will diesen einen Film anschauen." „Welchen Film denn?" „Er ist jetzt im Kino, können wir morgen dahin gehen?", flehte sie mich an. „Klar doch.", sagte ich. Sie lief fröhlich aus meinem Zimmer.

Ich blieb am Boden sitzen. Das Fenster war hinter mir. Ich hoffe Ryder ist reingegangen.

Ich war lange nicht mehr am Meer. Ich schnappte mein Handy und meine Kopfhörer. Ich ging aus meiner Terrasse raus und Gott sei dank war Ryder nicht mehr hier.

Ich steckte mir die Kopfhörer in den Ohren und machte mein Lieblingslied auf. Es war von the neighbourhood - Daddy issues. Als ich dieses Lied auf Ryder's Playlist im Auto gelesen habe, musste ich es mir wieder anhören.

Es war leicht kalt. Ich ging mit verschränkten Armen. Ich setzte mich hin und ließ die Musik durch mein Körper fließen.

Bis jemand meinen rechten Kopfhörer aus meinen Ohr riss. Ich öffnete meine Augen.

„Du verfolgst mich wieder.", sah ich einen Ryder reden.

„Ich verfolge dich? Wer hat sich gerade neben mich hingesetzt?", fragte ich hektisch.

Er schaute mich nur an. Tief in meine Augen. Er kontrollierte mich. Er grinste mich schief an.

Sieht er gerade wie verletzt ich bin? Sieht er sich selbst wenn er mich anschaut?

Die Musik konnte man hören. Das Geräusch der Wellen war lauter.

Er nahm einfach meinen rechten Kopfhörer und hörte Musik.

Wir teilten uns die Kopfhörer. Ich konnte nichts sagen.

Er schaute das Meer an. Und ich schaute ihn an. Die blauen Augen...

„Ryder, ich sehe auch was wenn ich tief in deine Augen blicke.", kam aus mir raus.

Sein Blick schweifte zu mir.

„Was siehst du?", fragte er leise.

„Das du genauso leidest wie ich es tue.", sagte ich. Mein Herzklopfen wurde lauter. 

Er schaute mich an. Und ich verlor mich in diese Augen. Und irgendwie...fühlte ich mich sicher.

Ich kannte Ryder nicht. Aber er hatte das Problem wie ich. Ich bin mir nicht sicher, aber er hat seine Mom verloren. Und leidet genau wie ich. Aber er kann seine Gefühle kontrollieren, ich kann es nicht.

Dad? Ich vermisse dich. Und dieser Duft von dir...hat jemand anderer auch. Ryder benutzt das selbe Parfüm was du immer getragen hast. Und wie bei dir, fühle ich mich bei Ryder so sicher, so verstanden...

Fortsetzung folgt...

ᴏᴄᴇᴀɴ ᴇʏᴇsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt