52.

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Als ich auflegte und auf mein Bildschirm blickte, bemerkte ich das meine Hand noch immer blutete. Es tat nicht weh, aber zu wissen das ich aus Wut eine Glasflasche zerdrückt habe...wie wütend musste ich gewesen sein...

Ich betrachtete meine Hand. Ich stand einsam und allein auf der Straße. Keine Autos, keine Menschen, nichts.

Nur ich allein.

So war es doch immer oder? Ich war immer alleine. Menschen kamen in meinem Leben und verschwanden wieder. Sie verletzten mich und enttäuschten mich. Sie gingen immer von mir weg. Weil sie etwas besseres gefunden haben, oder sie einfach keine Interesse mehr hatten. Und das ist das traurige daran, wenn du einem Menschen immer mehr uninteressant wirst, und er die Hoffnung an dir verloren hat.

Und das, bin ich zu mir selbst. Ja, mir ist klar ich mache mich selber runter. Ich beschuldige mich selber. Gebe mir immer Vorwürfe. Aber ich mache es nicht, damit ich Aufmerksamkeit will. Ich mache es, weil es die Wahrheit ist. Ich kenne mich selber am besten und weiß was gut und was schlecht an mir ist. Das Ding ist, da ist nichts gutes.

Natürlich sollte ich aufhören damit. Aber ich kann es nicht. Niemand kann es. Nur dachte ich für einen kurzen Augenblick, dass ich endlich glücklich sein kann. Mit Ryder.

Was für ein dummer Gedanke.

Ryder wird von allem vergöttert. Alle lieben ihn, alle bevorzugen ihn. Er hat ein schönes Leben. Also, wieso sollte ich, die so viele Probleme hat, mit ihm zusammen sein? Wieso sollte ich sein Leben schwerer machen?

Es geht nicht um mich, es geht um Ryder. Ich will Ryder nicht zerstören, ihn nerven. Ich will ihn sein Leben nicht ruinieren.

Jeder ist besser ohne mich dran.

Mein Handy klingelte.

Ryder.

Ich schaute den Namen an. Ich dachte nach.

Ich muss dich loslassen.

Aber tief in mir drinnen, will ich annehmen und deine Stimme hören.

Aber du solltest jetzt die Party genießen. Du solltest die Nacht genießen. Kümmere dich nicht um mich. Das ist nicht mehr deine Aufgabe.

Ich schaltete mein Handy aus. Ich ging nach Hause.

Ich suchte meine Schlüssel und öffnete die Haustür.

Alle schliefen schon.

Ich ging rauf auf mein Zimmer und wusch das Blut aus meiner Hand.

Das sind tiefe Schnitte. Ich brauche einen Band, sonst entzündet es sich.

Ich setzte mich auf mein Bett und wollte wieder losheulen. Dann sah ich, wie Ryder's Licht eingeschaltet wurde. Schnell schaltete ich das Licht aus. Ich machte alle Vorhänge zu.

Er ist besser ohne mich dran. Ich mache ihm das Leben schwerer. Und das will ich nicht. Ihm verletzt es sicher nicht. Er wird morgen ganz normal in die Schule kommen. Und alle werden sich so verhalten, als ob nichts wäre.

Was für eine Welt.

Ich schlief ein.

***
Ich machte mich bereit für dich Schule. Meine Laune änderte sich nicht. Ich war immer noch demotiviert. Mein Gesichtsausdruck könnte Kinder aufschrecken, so gelangweilt und gefühllos sah ich aus.

Ich hab keine Lust auf die Schule.

Ich machte die Haustür zu.

„Guten Morgen Amalie.", sagte jemand als ich auf der Straße mein ersten Schritt machte.

ᴏᴄᴇᴀɴ ᴇʏᴇsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt