Der beliebteste Junge hat gerade vor allen Schülern mit mir geredet und ihm war es nicht mal peinlich. Der beliebteste Junge, wird von mir Nachhilfe haben und ich kann mir vorstellen das er auch was anderen im Kopf hat als nur Chemie...soll ich es tun oder nicht?
Soll ich darauf eingehen und es riskieren? Ja auf jeden Fall.
Ich schloss mein Spind und ging nachdenklich in die Klasse.
Betty war auch da.
„Erzähl jetzt mal, was ist zwischen dir und Ryder?", fragte sie mich. „Nichts.", sagte ich nur.
Sie sah mich unglaubwürdig an.
„Naja, er hat mich gefragt ob ich ihm in Chemie helfen kann. Und er wird mir das Autofahren beibringen.", sagte ich.
„Aha. Also nur Chemie und Autofahren. Denkst du nicht da wird auch was anderes passieren?", fragte sie mich mit einem schmutzigen Blick.
„Wird was anderes passieren?", fragte ich und schaute sie ängstlich an.
Sie lachte.
„Ja, da bin ich mir sicher. Also Amalie, pass lieber auf. Ich denke nicht das Ryder es für Stunden aushält Chemie zu lernen, da muss auch was dazwischen sein, eine kleine Pause...", sagte sie und grinste.
„Betty!", sagte ich.
„Nein. Nein. Wenn du nein sagst, dann wird er das akzeptieren.", sie nickte.
Wollte ich denn nein sagen? Amalie, komm nicht auf schmutzige Gedanken...
„Ich habe Angst.", sagte ich aus dem nichts.
„Das würde ich auch haben.", sagte sie ehrlich. Ich schaute sie empört an. „Wow. Danke das du mich erleichterst.", sagte ich sarkastisch.
„Es wird nicht so schlimm sein.", sagte sie unsicher.
„Wir reden hier von einem Typen, den jeder will. Und du hast die Möglichkeit genommen, also nutze sie auch.", sagte sie.
Sie hat recht.
„Und die ganze Schule weiß, dass Ryder jetzt keine Freundin hat, auch eventuell keine Interesse an jemanden hat was ja aber nicht stimmt, denn er ist in dich verliebt.", sie legte ihre Hand auf ihren Mund.
„Ryder, den alle lieben, steht auf dich. Amalie ist Dir das bewusst?!", fragte sie mich.
Nein. Eben nicht.
„Jede würde jetzt an deiner Stelle sein und ihm Chemie beibringen.", sagte sie.
Die Stunde verging.
Als ich aus hatte, ging ich zu Fuß nach Hause. Das Wetter wurde in letzter Zeit immer wärmer.
„Amalie.", hörte ich wie jemand von hinten hierher rannte.
Ich sah einen atemlosen Edon.
„Edon.", sagte ich.
„Hey, du bist echt schnell.", sagte er.
„Gehe immer so schnell.", sagte ich lachend.
„Wie gehts dir?", fragte er mich.
„Ganz okay, und dir?", fragte ich.
„Gut, ich wollte dich etwas fragen.", sagte er.
Okay...
„Und zwar...ehm...ich und Ryder reden nicht oft über dieses Thema eigentlich haben wir nie darüber gesprochen...naja...also was ist zwischen dir und Ryder?", fragte er mich.
„Eh...was soll sein?", fragte ich.
„Naja ihr seid so...komisch drauf. Einmal verhaltet ihr euch als werd ihr zusammen ich meine...ich weiß nicht. Habt ihr was miteinander?", fragte er mich ernst.
„Naja. Wir sind sehr gute und enge Freunde, ich denke.."
„Oder besser gefragt, willst du was von ihm?", unterbrach er mich.
Wir waren vor meinem Haus.
„Edon. Wieso fragst du mich sowas?", fragte ich verwirrt.
„Ich habe bis jetzt meine Klappe gehalten aber...in letzter Zeit stört es mich. Weißt du noch, als du hier noch neu eingezogen bist? Und wir die meiste Zeit miteinander verbracht haben? Und du weißt ja das ich dich mag. Und..."
„Edon? Was willst du mir sagen?", fragte ich.
„Die Wahrheit ist, dass ich dich noch immer mag. Aber du mich nicht und ich hab das Gefühl du magst Ryder und er dich und ich wollte euch nicht nerven. Ja ich habe Betty, aber du warst immer die eine.", sagte er.
Ich stand da völlig geschockt.
„Ich will dich nicht verletzen aber..."
„Aber du und Ryder habt was miteinander.", setzte er enttäuschst fort.
„Weißt du was ich aber unfair finde? Das Ryder alle haben kann die er möchte, und ich mit meinen 18 Jahren zum ersten Mal ein Mädchen mag und ich mich auch bemühe gut vor ihr rüberzukommen aber immer Ryder gewinnt. Und ich möchte nicht sagen das du leicht zu haben bist denn das bist du nicht, und ich freu mich für Ryder. Aber...", er zuckte mit den Schultern.
„Ach was soll's. Wir sehen uns heute.", sagte er und lächelte schwach.
„Edon...", sagte ich noch aber er hörte mich nicht.
Ich dachte er hätte das mit mir schon längst vergessen...weil er immer mit Betty war.
Edon, wieso jetzt?
Ich ging langsam zu meiner Haustür. Ich suchte meine Schlüsseln, ich wusste das keiner Zuhause war. Es war unfassbar heiß heute. Ich muss erstmal duschen.
Ich schmiss meine Tasche auf dem Boden und flitzte zur Küche, wo ich erstmal Wasser trank. Ich sah eine Notiz auf dem Kühlschrank.
„Mom und ich gehen heute zum Abendessen zu einem Restaurant, Maggie ist bei ihrer Tante und wird auch diese Nacht bei ihr übernachten. Hab Spaß heute, wir werden spät kommen. Mom hat Essen für dich vorbereitet, wir haben dich lieb.", stand auf dem Zettel.
Ich öffnete den Kühlschrank und konnte Lasagne sehen, sofort begann ich zu lächeln. Wie ich Lasagne liebte.
Ich ging duschen. Und ich war für mehrere Stunden dort ohne es zu bemerken.
Die Zeit verging immer schneller und ich musste nachdenken das ich gleich zu Ryder gehen werde. Ich aß nachdenklich meine Lasagne. Es war so still in diesem Haus, ich drehte den Fernseher auf, damit ich mich nicht so alleine fühlte.
Betty rief mich an.
„Ich bin schon bei denen, kommst du auch?", fragte sie mich.
„Ja klar, bin gleich da.", sagte ich.
Los gehts.
Ich klopfte an der Tür.
Ryder öffnete die Tür.
Er lächelte und ging zur Seite, damit ich durch konnte.
„Hey Amalie!", Betty winkte mir zu. Edon war auch da. Ich hatte ein schlechtes Gefühl.
Ich lasse mich auf etwas ein, was ich vielleicht bereuen werde. Aber dennoch, will ich bei Ryder sein. Weil ich seine Nähe vermisst habe.
Weil ich ihn vermisst habe.
Fortsetzung folgt...
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ᴏᴄᴇᴀɴ ᴇʏᴇs
Teen Fiction„Sag mir Amalie, wovor hast du Angst?", fragte er mich. Die blauen Augen wie der Ozean waren nur auf mich gerichtet. Obwohl er schon die Antwort wusste, fragte er diese Frage dennoch. Für andere war ich wie ein geschlossenes Buch, das nicht geöffne...