Mom und John mussten zur Arbeit, deswegen gingen sie nach einer Stunde weg. Das Frühstück steht seit einer Stunde noch immer vor mir aber ich habe nicht so einen Appetit. Aber warum nur?
Mit verschränkten Armen, glotzte ich mein Essen an. Ich fühlte mich irgendwie leblos. Als wäre ich schon längst tot. Ich weiß nicht, es war etwas anderes.
Was passiert jetzt mit der Schule? Sie endet bald und ich werde nicht dabei sein. Gibt es noch einen Abschlussparty? Ich denke nicht mehr, dafür ist es viel zu spät.
Ich hörte die tickende Uhr. Jemand klopfte an die Tür. Ein Arzt kam herein.
„So Amalie, ich habe ihre Werte kontrolliert und sie sehen ganz gut aus. Versuchen Sie, sich nicht zu sehr zu bewegen da ihre Rippen noch nicht ganz geheilt sind. Ansonsten sieht wirklich alles gut aus, sie waren sehr tapfer.", sagte er und nickte verständlich.
Ich lächelte.
„Wollen Sie nicht denn essen?", fragte er mich.
„Doch doch. Aber ich warte noch.", sagte ich.
„Gut.", sagte er und verabschiedete sich und verließ den Raum.
Ich seufzte.
„Alles gute im Nachhinein.", sagte jemand und öffnete die Tür.
Es war Michael. Ein breites Lächeln kam von mir zum Vorschein. Wie ich mich freute.
„Michael.", sagte ich glücklich. Er kam mit einem großen Blumenstrauß voller rote Rosen. Wie ich rote Rosen liebte. Das war sehr nett von ihm. Und gleich fühlte ich mich viel besser.
„Du bist überall im Fernsehen, ich habe mir solche Sorgen gemacht du weißt ja nicht wie.", sagte er und schüttelte entsetzt den Kopf. Er stellte den Blumenstrauß neben mich am Tisch und setzte sich hin.
„Woher weißt du, dass ich Geburtstag hatte?", fragte ich.
„Ich habe so eine Frau getroffen, hier im Krankenhaus ganz zufällig. Dort bei der Rezeption, hinter mir hat eine Frau gewartet und als ich deinen Namen sagte, sprach sie mich von hinten an und sie war sehr sympathisch. Sie hat so schöne Dinge über dich gesagt.", sagte er.
„Wer könnte es sein?", fragte ich.
„Ich glaube ihr Name war..."
Und noch einmal öffnete sich die Tür.
„Katy.", sagte ich.
„Genau sie war es.", sagte er.
„Du bist ja auch hier.", sagte Katy zu Michael.
„Hallo Amalie.", sie umarmte mich.
„Ich hatte solche Sorgen um dich.", sagte sie mitfühlend. Sie nahm meine Hand.
Wenn ich Katy ansah, fiel mir ein...ich hatte fast den selben Autounfall wie Dad. Ich wäre fast so gestorben wie er...aber wie Dad es gesagt hat, für mich war es viel zu früh, deswegen bin ich hier und lebe noch immer.
„Wie geht es dir denn?", fragte sie mich. „Ganz okay bis jetzt.", sagte ich.
„Dein Geliebter hat dir das Leben gerettet.", sagte Michael und grinste mich an.
Ich lächelte automatisch.
„Und der Geliebter ist Ryder?", fragte Katy.
„Oh ja.", sagte Michael und nickte langsam.
Ryder's Sicht:
Ich ging nach Hause um meine Kleider zu wechseln. Als ich auf mein Handy blickte, sah ich so viele verpasste Anrufe. Teilweise von Edon, Dad und unglücklicherweise auch Olivia.
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ᴏᴄᴇᴀɴ ᴇʏᴇs
Teen Fiction„Sag mir Amalie, wovor hast du Angst?", fragte er mich. Die blauen Augen wie der Ozean waren nur auf mich gerichtet. Obwohl er schon die Antwort wusste, fragte er diese Frage dennoch. Für andere war ich wie ein geschlossenes Buch, das nicht geöffne...