35.

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Ich schaute nach draußen und traute mich nicht zu ihm umzudrehen.

Ich tat es trotzdem.

Sein Blick auf die Straße. Er sah nachdenklich aus. Dennoch konzentriert auf die Straße. Seine linke Hand auf dem Lenkrad. Er schaute die Straße so intensiv an, als wäre sein Leben davon abhängig...

Er blinzelte nur ganz leicht und spannte seine Kiefer.

„Woran denkst du nach?", fragte er mich.

Er hat wohl bemerkt das ich ihn anstarrte.

„Ich will Antworten Ryder.", sagte ich.

Wie Michael sagte, dass Ryder die Antwort auf all meine Fragen war...hatte er wieder mal recht.

Er ignorierte mich.

Ich schaute genervt weg.

Und da waren wir.

Da führte mich also Ryder hin.

Wir waren beim Friedhof.

Ich war still. Ich verstand was er machen wollte.

Er parkte das Auto und schaute mich nun an.

„Du bist das erste Mädchen, die ich hierher bringe.", sagte er zu mir.

„Ich hab mir geschworen hier nie mit einem Menschen gemeinsam zu kommen aber...", er schaute mich intensiver.

„Du bist nicht wie die anderen.", sagte er und öffnete die Autotür.

Ich stieg aus.

Es war hier still. Und die Stille war nicht furchteinflößend. Da Ryder hier bei mir war...fühlte ich mich so hingezogen.

Wir gingen in einem Blumengeschäft.

Mein Herz zerbrach.

Ryder so zu sehen. Ich werde diejenige sein die weint.

„Wie immer dieselben, die roten Rosen.", sagte er zur Verkäuferin.

„Du hast ja eine Begleitung mit. Zum ersten Mal.", sagte sie freundlich.

Sie kennen sich schon...das heißt er kauft hier öfters Blumen ein...

Ich beginne jetzt wirklich zu weinen.

Er nahm sie und wir gingen in den Friedhof.

Ryder war still. Aber das störte mich nicht. Ich sollte ihn besser nicht nerven.

Er blieb stehen.

Mein Herz klopfte.

Meine Augen tränten.

Ich sah den Grabstein. Ich stellte mich neben ihm hin.

'Samantha Jones' sagte ich innerlich.

Geboren 1980, gestorben 2017.

Sie war noch so jung.

Er kniete sich hin und stellte vorsichtig die Blumen.

„Rosen waren Ihre Lieblingsblumen.", Ryder's Stimme versagte. Er versuchte sich unter Kontrolle zu halten. Er ballte seine Fäuste.

„Ich kann mich noch so gut erinnern..."

Leichter Wind wehte.

Eine Träne fiel mir runter.

„Als ich 17 war, noch vor fast zwei Jahren, hat sie mir ein Auto zum Geburtstag geschenkt. Ich hab damals mein Führerschein nicht geschafft aber sie hat mich geglaubt. Sie hat mich nicht aufgegeben. Aber...", er nahm tief Luft ein.

ᴏᴄᴇᴀɴ ᴇʏᴇsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt