53.

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Die Stunde war aus. Als nächstes hatte ich Chemie.
Jedes Mal treffen sich unsere Blicke, wie gerade eben. Wieso sehe ich ihn genau jetzt so oft?

Ich ging ins Chemiesaal, aber irgendwie war keiner da.

Ich schaute meinen Stundenplan an und bemerkte das Chemie heute ausfällt.

Endlich eine Freistunde.

Plötzlich stand Ryder vor mir.

Er schaute meine verletzte Hand an. Die ich irgendwie mit Verband versucht habe meine Hand zu wickeln, das es nicht mehr blutet.

„Tut es weh?", fragte er und griff sanft meine Hand.

„Nein.", sagte ich. Nein, es brannte höllisch.

Ich zog meine Hand weg.

„Du musst den Verband wechseln.", sagte er.

„Ja mach ich schon.", sagte ich.

„Ich kann es machen.", sagte er.

„Nein danke.", sagte ich.

„Amalie, lass mich den Verband wechseln.", sagte er auf ernst.

„Nein. Danke.", wiederholte ich.

Ich ging einfach weg.

Ich saß alleine in der Bibliothek und machte absolut gar nichts.

„Aber ich verstehe nicht warum sie das macht.", hörte ich Edon sagen.

Meine Augen weiteten sich und ich sah Ryder und Edon hierher kommen. Sie sahen mich nicht.

Ich versteckte mich schnell.

„Sie denkt ich würde sie nicht verstehen, obwohl ich der einzige bin der wirklich weiß was mit ihr los ist.", sagte Ryder.

„Dann erzähl mal, was ist denn mit ihr? Wieso hat sie sowas gemacht?", fragte Edon.

„Damit ich glücklich sein kann. Sie denkt, ich bin besser ohne sie dran. Sie denkt sie hätte mich nicht verdient. Sie denkt, wenn sie sich vor allen distanziert, sind die Menschen um sie glücklicher. Sie will nicht der Grund sein, falls die Menschen verletzt sind wegen ihr. Sie will keinen schaden. Sie will das alle um sie glücklich sind. Sie kümmert sich nicht um sich selbst. Und weiß du was das traurige daran ist? Ich kann ihre Meinung darüber nicht ändern. Sie ist so verschlossen und versucht nicht sich zu verbessern oder sich zu ändern. Und das traurigste ist, das ich es nicht schaffen konnte.", sagte Ryder.

„Was konntest du nicht schaffen?", fragte Edon.

Stille.

„Das sie mir gehört. Das sie bei mir bleibt. Ich konnte es nicht schaffen...sie ist gegangen und sie hat mich gehen gelassen. Obwohl ich bleiben wollte, hat sie alles versucht mich zu stoßen. Damit ich glücklich werden kann...ich konnte sie nicht festhalten. Und sie findet das in Ordnung. Sie ist verletzt, verloren, alleine, einsam und weiß nicht mehr wohin. Ich sehe das alles, aber sie denkt mit einem Lächeln kann man alles vortäuschen. Früher war mir sowas egal, es war mir egal ob ein Mädchen wegen mir verletzt war. Amalie hat mich verändert. Sie ist plötzlich gekommen und hat alles verändert. Als ob es Schicksal war, das sie kam und wir uns trafen.", sagte Ryder.

Ryder...

„Was willst du jetzt machen?", fragte Edon.

„Ich bin noch nie einem Mädchen nachgerannt, aber ich werde Amalie nicht aufgeben, ich werde uns nicht aufgeben.", sagte er.

„Sie kann sich so lange vor mir verstecken, mich ignorieren, ich werde nicht aufhören.", sagte er.

„Das ist gut.", sagte Edon.

ᴏᴄᴇᴀɴ ᴇʏᴇsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt