Ich spürte den Schmerz auf meiner Brust. Es tat so sehr weh.
Ich habe seit mein Dad nicht mehr hier ist, mir selbst geschworen mich niemanden zu öffnen. Niemanden zu vertrauen. Und jetzt zum ersten Mal, zeigt mir ein Junge etwas, etwas was ich immer brauchte. Und zwar Verständnis. Vertrauen. Liebe.
Aber ich wurde enttäuscht...weil ich mich geöffnet habe. Weil ich vertraut habe.
Ich war zu blind. Ich bin darauf reingefallen. Aber es war meine Schuld. Ich wollte doch unbedingt Wahrheit oder Pflicht spielen. Ich wusste das Olivia sowas machen würde.
Ryder zwang mich ihm ins Gesicht zu schauen. Seine Augen waren besorgt. Er hatte Angst.
„Du musst mir jetzt zuhören.", sagte Ryder. Seine Augen...
„Siehst du nicht wie verschieden wir sind? Ich wollte es nicht akzeptieren aber es ist so. Ryder, ich habe dir vertraut. Ich habe mich dir geöffnet, weil ich Dir vertraut habe. Wieso tust du das?", unterbrach ich ihn, mir kamen die Tränen. Meine Stimme versagte.
„Es ist nicht so wie.."
„Nein, jetzt bin ich die, die redet. Ryder...ich...", ich schaute hoffnungslos durch die Gegend und wollte kein Augenkontakt mit Ryder führen, denn wenn ich ihn anschaute, brach ich noch mehr in Tränen aus.
„Ich bin schon verletzt worden, wieso du auch noch? Wieso musstest du mich so verdammt enttäuschen? Ich muss jetzt wohl das richtige machen...ich bin immer davor weggerannt...", sagte ich.
„Ryder, ich verdiene dich nicht.", und bei diesen Satz, habe ich noch nie so ein schmerzhaftes Gefühl gehabt. Ich hatte das Gefühl mein Herz wird zerdrückt und ich kriege keine Luft mehr.
„Schau dich mal an. Du bist ein toller Junge. Der das schönste im Leben verdient hat. Der vieles erlitten hat, und nun bereit ist, endlich sein Leben zu genießen. Aber ich kann dir nicht das geben was du willst. Ich kann dir nichts bieten, aber die Menschen da drinnen schon. Dort sind seine Freunde, dein bester Freund. Dort erwartet dich deine Jugend, also lebe sie und kümmere dich nicht um mich. Ich bin nur eine Zeitverschwendung. Du wirst mich in wenigen Wochen vergessen und wir werden unser normales Leben weiter führen.
Du bist zu gut für mich. Ich habe so etwas schönes nicht verdient. Ich würde dir nur Probleme zubereiten. Ich würde für dich wie eine Last sein. Verstehst du das Ryder...", sagte ich, meine Träne flossen meine Wange hinunter.Das ist alles meine Schuld.
„Vermutlich tue ich gerade meinen größten Fehler und bereue es später, aber ich weiß das du besser dran bist, ohne mich. Und das ist doch immer was ich wollte, dass es dir gut geht."
Ryder schüttelte den Kopf.
„Ich gehöre hier nicht dazu. Ich muss zuerst mich selbst finden. Ich habe noch eine Menge zu tun mit mir selbst.", sagte ich.
„Tu das nicht.", sagte er leise.
Er wusste was ich sagen wollte.
„Ich lass dich gehen.", meine Stimme versagte.
Meine Augen, errötet durchs weinen. Mein Herzschlag, so schnell und laut. Die Kälte draußen, die mir eine Gänsehaut da ließ. Und die Augen von Ryder, die mich verletzt ansahen.
„Du hast mich nie verstanden, Ryder. Ich will nur, dass die Menschen um mich herum glücklich sind."
„Und was ist mit dir?", fragte Ryder.
„Tu tust es schon wieder. Du stößt dich von mir, von jedem. Du denkst jeder Fehler, ist bei dir. Du machst dich selbst so sehr runter...wieso machst du das?", fragte er.
„So war ich immer.", ich zuckte mit den Schulter.
„Nein.", er schüttelte den Kopf.
„Nach all dem was passiert ist, lässt du mich gehen? Willst du das wirklich?", fragte er mich.
Nein, will ich nicht.
Aber das ist das beste für dich.
Nur für dich.
Ich schluckte schwer.
Ich sah Bryan hierher kommen.
„Ryder komm doch, es fängt erst richtig an.", sagte er lachend.
Ich lächelte.
Bryan. Sein Freund.
„Viel Spaß, und genießt die Party.", sagte ich zu beiden.
Ryder schaute mich enttäuscht an.
„Kommst du nicht?", fragte Bryan.
„Nein. Ich habe hier nichts mehr zu tun.", sagte ich und lächelte durch den Schmerz.
Bryan zog Ryder hinein aber Ryder wollte nicht rein.
Er wollte hier sein, bei mir.
„Amalie.", sagte Ryder.
„Ryder.", sagte ich.
Ich lass dich gehen.
Ich wünsche dir viel Spaß.
Zumindest, hast du jetzt eine Last weniger Ryder...
Ich ging langsam und ging dann schnell nach Hause.
Ich nahm mein Handy.
Ich suchte eine Nummer auf mein Handy.
'Dad'.
Ich vermisse unsere Gespräche.
Ich rief an, obwohl ich wusste das niemand rangehen würde, rief ich trotzdem an.
Es läutete. Ich weinte.
"Bitte sprechen sie nach dem Piepton.", sagte der Anrufbeantworter und es piepte.
Ich blieb stehen.
Ich schnappte nach Luft.
„Dad. Mir geht es nicht gut. Ich sage immer mir geht es gut aber mir geht es nicht gut...ständig versuche ich das Richtige zu tun...ich versuche stark zu bleiben, nicht aufzugeben aber ich kann nicht mehr durchhalten. Und ich vermisse deine Stimme so sehr...ich wünschte du wärst noch hier. Hier ist es nicht schön. Ich will zurück nach Hause. Ich will das es wie früher wird. Ich wünschte...ich könnte dich noch einmal sehen und dir sagen...wie sehr ich dich vermisse. Jeden Tag wird es schwieriger und ich habe das Gefühl ich stecke fest. Und jetzt rede ich in eine Mailbox hinein die du dir niemals abhören wirst..."
Stille.
Ich blickte in die Leere.
Ich legte auf.
Ich fühlte mich so leer.
Ich schaute hinauf. Der Mond schien auf mich herab.
Ich schloss meine Augen.
Dad...
Ryder...
Fortsetzung folgt...
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ᴏᴄᴇᴀɴ ᴇʏᴇs
Teen Fiction„Sag mir Amalie, wovor hast du Angst?", fragte er mich. Die blauen Augen wie der Ozean waren nur auf mich gerichtet. Obwohl er schon die Antwort wusste, fragte er diese Frage dennoch. Für andere war ich wie ein geschlossenes Buch, das nicht geöffne...