Ich danke dir Nathan, das ich diesen Brief Ryder geben konnte. Das bedeutet mir sehr viel. Nathan hat mir den Brief anvertraut.
Und danke an seine Mom.
Ich werde auf Ryder aufpassen.
Ryder umarmte mich fester und wollte mich nicht loslassen.
Ich nahm sein Geruch wahr. Sein Atem war gleichmäßig und ich spürte seine Wärme. Ich fühlte mich sicher.
Er ließ mich los.
Er schaute den Brief genauer an.
„Sie hat sich verabschiedet.", sagte er leise.
„Was hättest du zu ihr jetzt gesagt?", fragte ich.
Er schaute mich dankbar an. Er schaute mich so anders an. Seine blauen Augen wie der Ozean schauten mich so verdammt dankbar an, und ich versank in diese Augen.
Ryder...
„Das ich meinen Führerschein geschafft habe.", er schaute hinauf zum Himmel.
„Das ich jeden Tag mit dem Auto von ihr zur Schule fahre und jedes Mal an sie denke und dankbar bin, das sie an mich geglaubt hat.", sagte er.
Mir kamen wieder Tränen.
„Das ich verletzt bin, weil sie mich verlassen hat. Weil ich in der Zukunft keine Momente mit ihr mehr teilen kann. Ich möchte das sie weiß, dass ich für sie weiter leben werde. Und ich werde meine Jugend genießen.", er lachte auf. Ein schmerzliches lachen.
Er schaute mich lange an.
„Ich weiß nicht wieso...", fing er an zu reden.
„Aber ich habe gerade vor dir geweint und habe es nicht bereut oder mich geschämt. Und der Gedanke, das ich das beste Geschenk bekommen habe, und genau das von einem Mädchen bei dem ich es am meisten gehofft habe, bin ich dankbar.", sagte er.
Mein Herz raste.
„Wäre hier mein Dad, und er hätte mir diesen Brief gegeben...ich würde es nicht laut vorlesen. Aber ich hatte das Bedürfnis es bei dir zu tun, weil ich wollte das du es auch weißt. Weil du mich verstehst Amalie.", sagte er.
Ich lächelte.
„Ich brauch kein neues Auto. Ich brauch das hier. Nichts weiter.", sagte er. Leichter Wind wehte.
Ich war glücklich darüber wie Ryder diese Wörter aussprach. Das er sich vor mir öffnet. Das er mir vertraut.
Ich hatte so ein Gefühl im Bauch. Etwa Schmetterlinge im Bauch?
Ist es denn wirklich so...
Der erste Junge, der mir seine ganze Aufmerksamkeit schenkte. Ein Junge, der mich verstand. Der all meine Gedanken lesen konnte und meine Probleme verstehen konnte. Ein Junge, der so ein wunderschönes Gesicht hatte. Und seine Augen wie der Ozean leuchteten als er mich ansah.
Dieser Junge vor mir...
ist alles was ich suchte, was ich brauchte.
Wie ist es für dich Ryder?
Bin ich denn wichtig für dich? Was denkst du wenn du mich siehst? Ist es nur Freundschaftlich? Oder fühlst du mehr?
Fühlst du, dass es mehr ist?
Siehst du es an meinen Augen? Siehst du wie es mir wirklich geht? Siehst du was ich fühle?
Wie gerne würde ich ihn küssen...
Ich fühlte mich noch nie so lebendig...
Sein Handy klingelte.
Er schaute genervt weg und nahm sein Handy.
'Edon'
„Ja Edon.", sagte er.
Aber...ich bin nicht gut genug.
Ryder ist zu perfekt. Neben ihm...bin ich ein nichts. Ich spiegle nicht seinen Vorstellungen. Ich weiß es...Ryder sah mich einfach als das eine Mädchen.
Ich hätte nie eine Chance.
Und ich war traurig darüber. Ich schaute zum Boden und drehte mich Richtung Meer.
„Ich komme noch vorbei, wir sehen uns.", sagte er und legte auf.
Ich kann Ryder nie haben...
Aber wenn ich Ryder verliere...werde ich wieder einsam. Aber er ist gar nicht meins. Er gehört nicht mir.
Ihm ist es nicht bewusst, aber ich gehöre ihm.
Oder...
Was denke ich?
„Gehst du?", fragte ich.
Er schaute auch zum Meer.
„Ich muss.", sagte er.
„Als würdest du nicht wollen.", sagte ich lachend und dachte laut..
Oh Mann.
„Ich will nicht.", sagte er.
Ich wurde still.
„Jaja. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend.", sagte ich und lächelte.
Ich ging.
„Danke. Nochmal.", sagte er. Ich blieb stehen.
Dieses 'Danke'. Es war so ehrlich gemeint. Voll mit Dankbarkeit und Schmerz zu gleich.
Ich drehte mich um.
Ich lächelte.
Ich wollte nicht gehen.
Ich wollte hier bleiben. Bei ihm.
Aber ich konnte es nicht. Ich darf nicht.
Seine Freunde warten auf ihn. Seine Freundin wartet auf ihn. Er muss sein Geburtstag genießen. Er muss sein Leben genießen. Ich bin nur ein Hindernis.
Ja, nur ein Hindernis.
„Genieße deinen Geburtstag.", sagte ich und ging davon.
Dad.
Ich glaube ich habe heute einen Menschen glücklich gemacht. Und das hat mich auch glücklich gemacht. Ein Junge, hat seine Mom verloren und nach 2 Jahren, hat er heute erfahren das seine Mom ihm ein Abschiedsbrief geschrieben hat. Und ich durfte ihm diesen Brief geben. Ich wünschte wir hätten uns auch verabschiedet. Ich wünschte, ich hätte noch etwas materielles von dir...ich habe nur ein paar Tshirts und Bilder von dir. Aber ich vermisse meine Kette...
Ich vermisse dich Dad. Sehr sogar.
Fortsetzung folgt...
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ᴏᴄᴇᴀɴ ᴇʏᴇs
Teen Fiction„Sag mir Amalie, wovor hast du Angst?", fragte er mich. Die blauen Augen wie der Ozean waren nur auf mich gerichtet. Obwohl er schon die Antwort wusste, fragte er diese Frage dennoch. Für andere war ich wie ein geschlossenes Buch, das nicht geöffne...