64.

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Als ich aus hatte, begegnete mir Edon. Er kam zu mir als ich meine Bücher in meinem Spind reingab.

„Amalie, du musst heute die Schicht einer Arbeiterin übernehmen, hast du heute Zeit?", fragte er mich.

Heute arbeiten? Klar doch.

„Ja natürlich.", sagte ich.

„Um 18 Uhr.", sagte er.

„Ich werde da sein.", sagte ich. Und er verschwand.

„Was wollte er?", kam plötzlich Ryder.

„Er hat gesagt ich übernehme eine Schicht von einer Arbeiterin heute, um 6.", sagte ich und schloss den Spind.

Wir stiegen zusammen diesmal in seinen Auto. Ich fuhr heute diesmal nicht mit meinem.

„Es ist ja fast 6.", sagte ich überrascht als ich auf mein Handy blickte.

„Soll ich dich direkt zur Arbeit fahren?", fragte er mich.

„Ja sonst komme ich zu spät.", sagte ich.

Er fuhr mich zur Arbeit. Ryder war gut gelaunt. Das freute mich. Doch irgendwas in mir sagte, dass Edon mich absichtlich hier her gerufen hat. Ich weiß nur nicht warum.

„Du kommst morgen fix zum Basketballspiel?", fragte mich Ryder.

„Ja, ich werde da sein.", sagte ich.

„Ich möchte nämlich, wenn wir das Spiel gewinnen, dich sehen.", sagte er.

Ryder..

Ich lächelte.

Ich stieg aus. Ryder winkte mir zu und fuhr davon.

Ich könnte, wenn ich aus habe noch zu Michael gehen, sein Geschäft ist ja hier in der Nähe. Ich hab ihn lange nicht mehr gesehen.

Ich öffnete die Glastür und über mir klingelte die Glocke.

Edon schaute auf mich herab als er eine Bestellung vorbereitete.

Heute waren viele Kunden da. Das wird eine lange Nacht. Das Geschäft schließt um 12.

Er lächelte. Edon lächelte...seit den letzten Tagen war er so abweisend.

Ich nahm mir eine Schürze, band sie um meine Hüften und begann sofort an zu arbeiten.

***

Es war 12. endlich. Ich setzte mich erschöpft auf einem Stuhl und atmete tief durch.

„Danke das du gekommen bist, ohne dich das wäre echt schwierig gewesen.", sagte Edon.

„Nicht doch, ich mache es gerne nochmal.", sagte ich. Er setzte sich vor mir hin.

„Amalie...seid ihr zusammen?", fragte er mich. Seine Stimme senkte sich.

Edon...

„Ich...also ja.", sagte ich.

Er nickte enttäuscht.

„Warum?", fragte er mich. Seine Augen wurden glasiger.

Beginnt er zu wei-..? Nein. Niemals würde ein Junge wegen mir...nein das darf ich nicht zulassen.

„Ich meine. Was hab ich nicht was er hat? Wieso hast du dich für ihn entschieden? Was habe ich nicht für dich getan Amalie? Ich war immer nett, immer war ich da für dich. Wieso hast du mich nicht genommen?", fragte er enttäuscht.

Ich war geschockt. Noch nie hab ich Edon so gesehen. So hoffnungslos. Er ist immer optimistisch aber jetzt...ich hab ihn das alles angetan.

Ich habe ihn verletzt. Ohne es zu merken. Wie unmenschlich kann ich denn sein?

ᴏᴄᴇᴀɴ ᴇʏᴇsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt