Kapitel 7

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Ihr Lieben, 


vielen dank wieder für Votes, Klicks etc. Schneller als ich dachte geht es weiter. 


Kapitel 7 


Isabelle Sommer 

"Wachwerden, Isabelle."

Sanft werde ich an gestupst doch ich bekomme die Augen nicht auf. Die Müdigkeit liegt schwer auf meinen Lidern, ich will nicht. Raphaels Stimme dringt leise an mein Ohr, er rüttel vorsichtig an meiner Schulter.

„Lass mich pennen.", grummle ich, noch immer nicht klar im Kopf. Ich drehe mich herum, das Licht der Stehlampe blendet mich und ich verberge mein Gesicht in den Couchkissen. Sie riechen nach ihm.

„Es ist halb drei in der Nacht, wir sind eingeschlafen.", sagt er leise. Er wirft sein Smartphone auf die Couch und lehnt sich zurück, das Gesicht in den Händen verborgen und sich über die Augen reibend.

„Fuck.", realisiere ich langsam und quäle mich in eine sitzende Position. Nachdem wir in einem Burgerladen Essen waren, sind wir ein Stück an der Spree entlang gegangen, haben über Gott und die Welt philosophiert. Raphael ist intelligent, ein großartiger Erzähler und er hat so viel erlebt, es war großartig, bei ihm zu sein. Anschließend sind wir zurück in seine Wohnung gefahren, haben faul Netflix geschaut und scheinbar bin ich eingeschlafen. Der Fernseher ist aus, Raphael sieht so zerknautscht aus, wie ich mich fühle.

Sein Cap ist ihm vom Kopf gerutscht, das erste Mal, dass ich ihn ohne sehe, sein dunkles Haar ist länger, als ich es erwartet habe. „Morgen habe ich Augenringe bis zu den Knien.", grummle ich, fahre mir mit der Hand durchs Haar. „Bringst du mich nach Hause oder soll ich mir ein Taxi rufen?"

„Du kannst auch hier übernachten.", antwortet er, gähnt hinter vorgehaltener Hand. „Auf der Couch, im Gästebett, bei mir im Bett... such es dir aus."

„Bei dir....sind eh zu müde zum vögeln..", murmel ich und erhebe mich von der Couch. „Hast du eine Zahnbürste?" Auch er steht auf, nickt mir zu und verpennt schlurfen wir in sein Bad. Er löscht das Licht im Wohnzimmer, im Bad kramt er eine Zahnbürste hervor. Wie zwei Zombies stehen wir nebeneinander vor seinem Waschbecken, in seinem Bad, dessen Einrichtung wohl teuer war, als meine gesamte Möblierung. Aber das ist mir gerade egal, ich will nur schlafen. Wir putzen Zähne, ich wasche mir die Schminke aus dem Gesicht und folge ihm dann in sein Schlafzimmer.

Ich bin zu verpennt, um mir Gedanken darüber zu machen, dass er mich wahrscheinlich haargenau beobachtet, als ich mich bis auf die Unterwäsche ausziehe, um mir dann das Shirt über zu ziehen, welches er mir reicht. Ich registriere, dass er meinen Körper scannt, aber soll er ruhig. Ich beobachte ihn ebenfalls, er geht tatsächlich regelmäßig zum Sport. Okay, er sieht heißer aus, als ich es gedacht habe.

Nur in Boxershorts steigt er unter seine Decke, ich setze mich neben ihn. „Sei froh, dass ich auch müde bin, ansonsten würde ich dich jetzt nicht schlafen lassen.", lässt er mich wissen. Mein Hirn ist noch fit genug, um ihn provozierend anzusehen. Ich greife unter dem Shirt an meinen Rücken , öffne den Verschluss meines BHs und streife mir diesen ab und lasse ihn neben das Bett fallen."

„Dann kannst du das Shirt auch noch ausziehen.", meint er grinsend.

„Komm, du wirst jawohl ein wenig Fantasie haben.", gebe ich zurück und steige nun unter meine Decke. Sein Bett ist unglaublich bequem. Ich mache es mir gemütlich, drehe mich zu ihm herum. Raphael löscht das Licht. Einen Moment ist es still.

„Willst du kuscheln?", fragt er dann leise in die Dunkelheit.

„Nein, ich hasse Körperkontakt beim Einschlafen.", murmel ich mit geschlossenen Augen, höre, wie er leise auflacht.

Raben  / RAF Camora / Bonez Mc/ Teil 1&2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt