Criminal Mistake [Yoonmin]

Kapitel {{1}}

POV.: Yoongi

Müde und lustlos lief ich zu dem Café in dem ich arbeitete um ein wenig Geld zu verdienen. Seit meine Eltern durch einen Unfall gestorben sind lebte ich zusammen mit meinem Bruder in einer kleinen Wohnung. Mit dem Verdienst im Café konnte ich alles nötige gerade so bezahlen, was allerdings auch dazu führt, dass wir an vielen Tagen weniger zu essen hatten. Eigentlich bezog sich unsere Nahrung der letzten Jahre auf Instant Nudeln oder, bei genug Geld, bestellte Pizza.

Ich trottete ins Café welches heute recht gut gefüllt war. Lisa und Suhee rannten bepackt mit Geschirr und Bestellungen der Kunden hin und her und wirkten sehr gestresst. „Yoongi! Gott sei dank bist du da!", rief mir Suhee im vorbei rennen entgegen. Ich lief etwas schneller zum Angestellten Raum um meine Tasche abzulegen und mir eine Schürze mit dem Logo des Cafés umzubinden. Ich lief zu Jackson, dem Koch des Cafés, und holte die nächsten Bestellungen. „Die müssen zu Tisch 3 und 5", erklärte er mir kurz bevor er sich umdrehte und die nächsten Bestellungen fertig zu stellen.

Vier Teller balancierend lief ich zu den Tischen und stellte die Teller ab. Ich zwang mir ein freundliches Lächeln auf und wünschte Ihnen einen guten Appetit. Denn umso freundlicher man sich gegenüber den Gästen verhielt, um so mehr Trinkgeld bekam man.

Stundenlang lief ich hektisch im Café hin und her. Bis ich dann endlich Feierabend hatte. Es war schon spät und das Café im Vergleich zu vorhin fast wie leer gefegt. Schnell griff ich nach meiner Tasche und verließ das Café, während ich den anderen noch ein 'Bis morgen' zurief. Denn morgen früh hätte ich gleich wieder eine Schicht. Und so lief es so gut wie jeden Tag. Mit anderen Worten: ich hatte ein langweiliges aber anstrengendes Leben.

Müde schleppte ich mich zur Schule meines kleinen Bruders um ihn abzuholen. Eigentlich war das nicht nötig aber ich passte lieber auf ihn auf.

Schon von weitem sah ich ihn mit seinem zwei besten Freunden am Schultor stehen. „Jungkook!", rief ich, worauf er sich zu mir drehte und sich von seinen Freunden verabschiedete, um mir entgegen zu kommen. „Hallo Hyung!", rief er glücklich. „Lass uns nach Hause gehen", sagte ich dann und wir liefen los.

Um nicht an den großen Straßen entlang laufen zu müssen, die unseren Weg nach Hause um knappe 15 Minuten verlängern würde, bogen wir in ein paar ruhige Seitengassen ein. Das Haus in dem wir wohnten war heruntergekommen, alt, glich eher einer Bruchbude und es war ein Wunder, dass dort noch menschen drin leben konnten. Allerdings war wahrscheinlich genau das unser Glück, da wir uns die Wohnung in einem besseren Zustand niemals hätten leisten können.

In unserer Wohnung stand nie viel. Wir sahen es als Geldverschwendung viele Möbel zu kaufen. Außer einem Bett, einem alten Sofa, einem Schreibtisch, einem nahezu winzigen Schrank und dem nötigsten in Küche und Bad war die Wohnung leer. Das wichtigste meiner Besitztümer befanden sich auf meinem Schreibtisch. Ein relativ alter Pc. Die meisten Teile hatte ich mir auf Flohmärkten zusammengekauft. Es hatte ewig gedauert bis ich so viel zusammen hatte. Es hatte auch einiges gekostet obwohl die meisten Teile ziemlich veraltet waren. Aber sie taten wozu sie hergestellt wurden und durch die Teile die ich selbst dazu gebaut hatte verbesserten sich die Leistungen. Auch Technik, und nahezu alles was dazu gehörte, war eines meiner Hobbys. Das hatte ich früher schon immer mit meinem Vater gemacht. Auch Videospiele spielen und Hacken gehörte dazu. Es machte mir Spaß, mir Dinge durchs Hacken zu erleichtern und es hatte mich in einigen Momenten schon gerettet. Es war einfach eine Ablenkung zum sonst grauen Alltag.

In Gedanken an die nächste schlaflose Nacht die ich mit Videospielen und Hacken verbringen würde, merkte ich gar nicht die laut schreienden Stimmen in einem der dichtgebauten Gebäude direkt neben uns. Plötzlich ertönten zwei laute Knalle und die Tür, an der wir genau in diesem Moment vorbei lief, wurde kraftvoll aufgeschwungen. Zwei Typen stolperten heraus und rissen mich zu Boden.

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