Kapitel {{18}}

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POV.: Yoongi

„Hyung!", rief Jimin und hörte sich dabei schon fast empört an. Ich aber blieb einfach liegen, dachte gar nicht daran mich zu bewegen. „Yoongi? So schnell kannst doch noch nicht einmal du einschlafen", quengelte er. „Namjoon hat gesagt wir sollen alles kaufen gehen was wir fürs Gemälde brauchen." Er rüttelte an meinen Schultern, doch immer noch blieb ich liegen.

Dann wurde es still und für einen kurzen Moment dachte ich er hätte aufgegeben. Bis er sich auf mich schmiss. „Jimin!", rief ich laut doch er lachte nur. „Kommst du jetzt?" „Nein." „Ach komm schon, Hyung! Bitte." „Nein." „Bitte Yoongi", quengelte er wieder und hüpfte dabei auf mir leicht auf und und ab. Erschrocken riss ich die Augen auf. „Jiminie damit solltest du vielleicht lieber aufhören", schmunzelte ich. „Warum?", fragte er verdutzt ehe ich ihn schräg ansah und dann an mir herunter. Als er verstand was ich andeutete riss er die Augen auf und wurde augenblicklich rot. „T-tut mir leid", stammelte er als er von mir herunter kletterte und sich neben das Bett stellte.

„Aber da du ja jetzt wach bist können wir ja los", grinste er was mich die Augen verdrehen ließ. „Ich will aber nicht", quengelte ich. Jimin dagegen fing nur an fies zu grinsen. „Entweder du kommst mit oder du musst heute in deinem Zimmer schlafen", beschloss er. „Aber da steht doch gar kein Be- drohst du mir gerade?", stellte ich leicht belustigt fest. Er nickte nur. Ergeben seufzte ich. „Na schön. Aber wir beeilen uns", sagte ich und verließ das Zimmer in Richtung Wohnungstür. Hätten mich die Regisseure von 'The walking Death' in diesem Moment gesehen hätten sie mich mit großer Wahrscheinlichkeit an der Spitze einer Zombie-Armee laufen lassen.

„Ähm...Hyung?", fragte Jimin der seinen Kopf aus der Zimmertür streckte und sich das Lachen verkniff. „Was denn?", fragte ich. „Sicher, dass du dir nicht noch was anderes anziehen willst?" Verwirrt schaute ich runter und merkte, dass ich immer noch meine Schlafsachen anhatte. Ich schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Danke Jiminie", murmelte ich und lief in mein Zimmer um mir eine Jeans ein schwarzes T-Shirt und eine ebenfalls schwarze Jacke anzuziehen.

Nachdem wir nun seit fast zwei Stunden in der Stadt herumgelaufen sind und immer noch keinen Laden gefunden hatten, in dem wir die benötigten Sachen kaufen konnten, ließen Jimin und ich uns auf eine Parkbank am Rande eines Parks in der nähe der Wohnung fallen. Ich war müde. Todmüde. Und das sollte man nicht unterschätzen.

„Meintest du das gestern ernst?", fragte Jimin neugierig. „Was meinst du Jimin? Ich habe gestern ziemlich viel gesagt." „Na, dass du mich auch suchen würdest...", murmelte er schüchtern und spielte nervös mit seinen kleinen Händen. „Ja klar meinte ich das Ernst." Lächelnd schaute Jimin hoch und umarmte mich plötzlich. Ich verstand ihn nicht. Manchmal war er die Schüchternheit in Person und manchmal sprang er aufgeregt durch die Weltgeschichte und umarmte alles und jeden. Etwas zögernd erwiderte ich die Umarmung. „Ich hab dich gern, Hyung", murmelte er in meine Halsbeuge. „Ich dich doch auch Jiminie."

Immer noch umarmend hob Jimin seinen Kopf. „Ich glaube es nicht Hyung...", sage er mit starrem Blick auf etwas das hinter mir lag. „Was meinst du?" Verwirrt schaute ich ihn an doch statt mir zu antworten zeigte er auf einen Laden hinter mir. Ich sah ihn die Richtung. „Das kann doch jetzt nicht wahr sein...Stundenlang laufen wir hier umher und da ist ein Laden für Kunstartikel?!", rief ich aufgebracht. Jimin lachte, stand von der Bank auf und zog mich am Ärmel mit.

„Ok wir brauchen so einen Keilrahmen. Und wir brauchen Pinsel und Farbe", überlegt er. „Ok du holst die Farbe und ich hole den Keilrahmen und die Pinsel", erklärte ich worauf er nickte. Nachdem ich den passenden Keilrahmen gefunden hatte und Pinsel in so ziemlich jeder Größe geholt hatte traf ich mich mit Jimin wieder an der Kasse. „Brauchen wir wirklich so viele Farben?", fragte ich verwundert. „Ja", antwortete er einfach knapp und ließ die Farbtuben vor dem Kassierer fallen die er bis eben noch fest im Arm hatte.

Wir packten alles in Tüten und liefen zurück nach Hause. Schon als wir die Haustür aufschlossen hörten wir laute Jubelschreie. Verwirrt schauten wir uns an und gingen leise durch den Flur um uns dann in den Türrahmen zu stellen und die anderen dabei beobachteten wie sie alle das Autorennspiel von letztens spielten und Jungkook scheinbar soeben das Rennen gewonnen hatte. Still lachte ich kurz auf. Auch wenn ich unter ziemlich seltsamen Umständen her gekommen war, fühle ich mich hier wohl. Ich fühlte mich wohl unter den Leuten die mich, vor gar nicht all zu langer Zeit, gegen meinen Willen hergebracht hatten und die ich mittlerweile schon zu meinen Freunden zählte.

„Yoongi-Hyung!", rief Jungkook, als er mich im Türrahmen stehen sah. „Spielst du auch eine Runde mit?", fragte nun Taehyung. „Wieso? Willst du wieder verlieren?", schmunzelte ich, worauf wieder Gelächter der anderen zu hören war. „Eins gegen eins. Der Verlierer muss den Abwasch machen", schlug Taehyung vor und hielt mir seine Hand entgegen. Ich schlug ein. „Was ist erlaubt?", fragte ich worauf er nur etwas Verwirrt schaute. „Ähm...alles schätze ich", antwortete er ehe er mir einen Controller in die Hand drückte und ich es mir mit einem siegessicheren grinsen auf dem Sofa bequem machte. „Das...war ein Fehler Tae", kam es belustigt von Jungkook.

Auf dem zweigeteilten Bildschirm begann der Countdown runter zu zählen. Alle starrten gebannt auf den Bildschirm. Als der Countdown herunter gezählt war und das Rennen startete fuhr Taehyung sofort los. Nur ich blieb stehen. „Ähm...Yoongi?", fragte Namjoon verwirrt ehe ich nur kurz auflachte und wieder eine bestimmte Knopfkombination drückte. Auf dem Bildschirm stand groß 'Win' und alle schauten mich erstaunt an. „Viel Spaß beim Abwasch Taehyung", sagte ich nur locker und schlug mit Jungkook ein, ehe Taehyung laut anfing zu schreien. „Du Cheater!! Du hast gecheatet!! Das darf man nicht!" „Also erstens hast du selbst gesagt, dass alles erlaubt ist. Zweitens bist du hier der Verbrecher also sag du mir nicht was man darf und was nicht", antwortete ich worauf alle laut loslachten.

Es fühlte sich wirklich gut an solche Leute um sich zu haben. Schon in der Schule war ich nie Kontaktfreudig und war die meiste Zeit allein. Ich hatte nie wirklich Freunde. Größtenteils weil ich einfach keine haben wollte und sie mich nach einiger Zeit eh wieder verlassen hätten. Nur dieses eine mal hatte ich mich auf neue Bekanntschaften eingelassen. Und es fühlte sich unerwartet gut an nicht alleine zu sein.

„Essen ist fertig!", rief Jin und ich lief los in die Küche während die anderen ein 'kommen gleich' riefen und sich weiter auf ihr Autorennspiel konzentrierten. Ich stellte mich neben Jin und nahm wieder vier der sieben Teller die fertig in der Küche standen. „Danke Yoongi", sagte Jin und lächelte mich warmherzig an. „Nehmt euch mal ein Beispiel an Yoongi, Jungs!", rief er empört als wir die Teller auf den Tisch stellten und sich nach und nach alle an den Tisch setzten.

„Ok also es gibt Neuigkeiten", verkündete Namjoon. „Wir haben jetzt den Tag an dem wir das Gemälde stehlen werden", erklärte Namjoon und legte eine Broschüre der Galerie auf dem Tisch. „Und warum ausgerechnet der Tag?", fragte Taehyung neugierig. „Weil an diesem Tag eine Feier veranstaltet wird", erklärte Namjoon. „Das können wir gleich wieder vergessen Namjoon. Da brauchen wir eine Einladung", schmollte Jin. „Dann holen wir uns eben eine", beschloss Jimin. „Ja und wie?" „Jin? Könntest du mir einen Gefallen tun, wenn du zur Galerie gehst?", sprach ich worauf alle mich neugierig anschauten. „Ich denke schon...Was denn?", fragte Jin der sichtlich nervös.

„Du musst mir nicht nur helfen mir Zugang zu den Kameras zu besorgen sondern auch die Datei der Einladung finden. Dort musst du unsere Namen rauf schreiben und sie auch noch vor Ort ausdrucken", erklärte ich worauf er mich mit großen Augen ansah. „W-wie soll ich das denn machen? Ganz allein? Und warum muss ich das da noch ausdrucken?", fragte er fast panisch. „Du schaffst das schon. Und du musst es dort ausdrucken da sie nicht einfaches Papier nehmen werden. Sie werden festeres Papier benutzen. Und genau das werden sie da auch haben", erklärte ich. Allerdings schien ihn das nicht zu beruhigen.

„Jin du schaffst das. Wir verstecken eine Kamera und ein Mikro an Dir. So kannst du jederzeit mit uns reden und Yoongi kann Dir, sobald du da bist, alles erklären", erklärte Namjoon um Jin zu beruhigen. „Du schaffst das Jin-Hyung!", ermutigten ihn nun auch die anderen worauf Jin leicht lächelnd aber sichtlich unsicher nickt.

~1434 Wörter

Criminal Mistake [Yoonmin]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt