Kapitel {{15}}

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POV.: Yoongi

Erschrocken und verwundert drehten Jimin und ich uns um. „Yoongi du bist es wirklich!", rief Lisa und rannte auf mich zu und fiel mir um den Hals. Völlig überrumpelt von ihrer Reaktion darauf mich wiederzusehen blieb ich einfach starr stehen. Wir waren doch nie sonderlich gute Freunde oder sowas. Einfach nur Arbeitskollegen, weshalb ich nie gedacht hätte, dass sie mich umarmen würde. Ich war weder sonderlich nett zu ihr noch zu den anderen, weshalb mich die Umarmung überraschte. „Was machst du hier? Willst du doch wieder arbeiten? Ich weiß doch wie dringend du das Geld brauchst. Aber ihr seid doch umgezogen oder nicht? Wie geht es Jungkook un-"

„Lisa!", unterbrach ich sie. Sofort löste sie sich ein wenig von mir um mir ins Gesicht schauen zu können. „Ja?", fragte sie verwirrt und legte den Kopf schief. „Ganz ruhig. Ja, wir sind umgezogen und nur hier um...noch ein paar Sachen zu holen. Wir wohnen jetzt in einer Wg mit ein paar...Freunden. Und Jungkook geht es gut er fühlt sich dort wohl." „Das freut mich Yoongi. Schade, dass du nur eine Nachricht geschrieben hast und so gekündigt hast anstatt persönlich zu kommen", sagte sie mit traurigem Unterton. „Ähm...tut mir leid...?", sagte ich, dennoch hörte es sich wohl eher nach einer Frage an. „Es war halt sehr chaotisch."

Sie nickte verstehend und schien erst jetzt Jimin zu bemerken. Plötzlich fing sie an zu quietschen und ließ dann von mir ab um Jimin in den Arm zu nehmen. „Yoongi! Ist das dein Freund? Der ist ja so niedlich! Wie heißt er? Wie habt ihr euch kennengelernt? Wie lange seid ihr schon zusammen? Wie-" „Lisa!" „Ja?", frage sie wieder verwirrt. „Das ist Jimin. Aber wir sind nicht-", versuche ich zu erklären aber werde von Lisa unterbrochen. „Ihr passt perfekt zusammen. Ihr seht so süß zusammen aus!", freute sie sich weiter. „Wir sind nicht zusammen, Lisa. Nur Freunde und Mitbewohner", erklärte ich worauf ihr Lachen verschwand. „Naja wird bestimmt noch", sagte sie Schulterzuckend. Darauf schauten Jimin und ich uns an aber wandten den Blick sofort wieder ab und nur im Augenwinkel bemerkte ich, dass Jimin rot wurde, während ich mich verlegen im Nacken kratzte. Nur Lisa kicherte. „Ok ich muss jetzt los ich bin schon spät dran und es ist viel los heute", erklärte sie und umarmte zuerst Jimin und dann noch einmal mich zum Abschied und verschwand dann im Café.

Während wir weiter liefen merkte ich, dass Jimin stiller geworden war. Nicht nur dass er nicht mehr redete. Er schaute sich auch nichts mehr in den Schaufenstern an oder lief ab und zu vor oder fiel zurück. Er lief durchgehend im selben Tempo und starrte auf den Gehweg vor sich und schien tief in Gedanken versunken zu sein. „Alles gut Jimin?", fragte ich leise worauf der kleinere seinen Kopf hob. „Ja alles gut", meinte er und starrte wieder zurück auf den Gehweg. Bevor ich etwas sagen konnte sprach er aber weiter.

„Meintest du nicht du hättest keine Freunde die nach dir suchen würden?", fragte er. „Ja, warum?" Verwirrt schaute ich ihn an. Wie kam er denn jetzt da drauf? „Aber das war doch gerade eine Freundin von Dir. Ihr habt ziemlich vertraut miteinander gewirkt...", murmelte er und genau da wusste ich was los war und blieb ruckartig stehen, was Jimin mir gleich tat und mich fragend ansah. „Bist du etwa eifersüchtig Jiminie?", fragte ich nur schmunzelnd worauf er wieder rot wurde und auf den Gehweg starrte. Ich legte einen Arm um seine Schultern und zog ihn etwas näher als wir dann langsam weitergingen. „Ich hab ja auch keine Freunde die nach mir suchen würden. Ich bezeichne sie nicht als Freundin und hast du etwas davon mitbekommen, dass sie mich gesucht hat?", fragte ich worauf er langsam mit dem Kopf schüttelte. „Na siehst du? Sie hat sich nicht einmal gewundert, dass ich Ihnen geschrieben habe, was ich sonst noch nie getan habe. Und selbst wenn ich, oder besser gesagt Namjoon, ihr nicht geschrieben hätte, würden sie niemals nach mir suchen..."

„Ich würde nach Dir suchen, Hyung", sagte er nach kurzer Zeit, worauf ich ruckartig mit ihm stehen blieb. Er würde nach mir suchen? „Wirklich? Warum?", fragte ich verwundert. „Weil ich dich gern habe", sagte er nur und bevor ich etwas dazu sagen konnte hupte neben uns ein Auto. „Hey ihr Turteltauben! Wir haben uns schon gefragt wo ihr bleibt", rief Jin aus dem Auto heraus. Wir schauten uns verwirrt an, ich ließ ihn schnell los und wir liefen zu Jin um einzusteigen.

„Wie geht es Namjoon und Tae?", fragte Jimin aufgeregt. „Geht's beiden gut. Keine Sorge", sagte Jin schmunzelnd.

Nach ungefähr 20 Minuten kamen wir dann an und liefen gerade durch die Tür als sich auch schon 4 Augenpaare auf uns richteten und Jungkook auf mich zu kam um mich zu umarmen, was ich lächelnd erwiderte. „Stimmt das?", fragte Namjoon aus dem Nichts worauf ich ihn etwas verwirrt ansah auch wenn ich mir schon dachte worum es ging. „Könnest du das ein wenig genauer formulieren?", fragte ich neckend. „Stimme es, dass du den Plan hattest? Und die Kameras gehackt hast?", fragte er nun und schien dabei etwas erstaunt. „Ja. Das stimmt." Darauf kam Namjoon auf mich zu und bevor ich etwas realisieren konnte umarmte er mich. Er umarmte mich?! Geschockt weitete ich meine Augen und sah wie Jungkook, Taehyung und Hoseok sich bei meinem Gesichtsausdruck das Lachen verkneifen mussten. „Danke", sagte Namjoon dann als er sich von mir löste.

~908 Wörter

Criminal Mistake [Yoonmin]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt