Criminal Mistake [Yoonmin]

Kapitel {{42}}

POV.: Yoongi

Immer wieder spürte ich den Blick von Jimin auf mir. Ich wusste nicht, warum er mich ansah aber was war wenn ich ihn tatsächlich anders sah als er mich? Dieser Gedanke tat irgendwie weh.

Als der Film zu Ende war schaute ich mich um. Namjoon und Jin waren mittlerweile in ihren Zimmern. Hoseok streckte sich gerade und fing an die Snacks und Getränke in die Küche zu tragen, Taehyung wachte gerade auf und Jungkook und Jimin schliefen. „Wir sollten die beiden wecken und dann alle ins Bett gehen", gähnte Taehyung.

„Ich werde kurz mit Holly raus gehen", kündigte ich an und lief schon zur Haustür um mich anzuziehen und Holly an die Leine zu nehmen. Ich zog mir meine Kapuze tief ins Gesicht und lief los. Nachts war hier umso weniger los. Sprich: Der komplette Park war leer und ich hatte ihn ganz für mich. Und Holly natürlich. Der kleine Fellball schien von vorhin noch ziemlich erschöpft zu sein und lief nur langsam neben mir her.

Früher war ich öfter Nachts raus gegangen. Man hatte Ruhe, konnte über alles nachdenken ohne von irgendjemandem unterbrochen oder gestört zu werden. Nachts ist man einsamer. Man ist allein mit seinen Gedanken. Meist endete es damit das ich entweder in Zweifel, Ratlosigkeit und Selbstmitleid ertrank oder tatsächlich Lösungen fand.

Irgendwann als Holly kaum noch lief und sehr müde schien, nahm ich ihn auf den Arm und trug ihn nach Hause. In meinen Armen schlief der Kleine fast sofort ein. Zum Glück war er klein und somit auch nicht schwer, so dass ich keine Probleme hatte ihn sogar die Treppen hochzutragen. „Meintest du nicht, dass du kurz mit Holly raus gehst?", fragte mein Bruder der mit einem tadelnden Blick im Türrahmen stand und mir dabei zusah wie ich mir umständlich die Schuhe und die Jacke auszog, da ich Holly noch im Arm hatte. „Ja, warum?", fragte ich leise. „Weil du über eine Stunde lang weg warst." Kein Wunder, dass Holly so erledigt ist. „Ich war über eine Stunde lang unterwegs?", fragte ich ungläubig und schaute auf den erschöpften Welpen in meinem Arm. „Ja. Mittlerweile sind wirklich alle im Bett." „Ok... ich gehe auch schlafen", verabschiedete ich mich von Jungkook und lief mit Holly im Arm in Jimins Zimmer.

Leise öffnete ich die Tür einen Spalt und sah Jimin tief und fest schlafen. Ich Schlich hinein und legte Holly vorsichtig im Bett ab. Schnell zog ich mich um und legte mich dann ebenfalls ins Bett. Ich schloss die Augen und war froh nun endlich schlafen zu können. Ich merkte, wie Holly zur oberen Seite des Bettes lief und sich zwischen Jimin und mir auf das Kopfkissen legte. Kurz öffnete ich die Augen, nur um den Kleinen direkt vor meinem Gesicht zu sehen. Leicht lächelte ich und schloss dann genüsslich die Augen.

Ich schlief schon fast, als sich im Bett etwas bewegte. Und ich war mir sicher, dass das nicht von Holly kam. „Das seid ihr ja wieder. Ich hab mir schon Sorgen gemacht", flüsterte Jimin mit rauer, verschlafener Stimme. Immer noch mit geschlossenen Augen merkte ich wie sich nun auch Holly bewegte, denn ich merkte wie mir nun Fell im Gesicht kitzelte. Bevor ich reagieren konnte kicherte Jimin leicht und zog scheinbar Holly von mir weg. „Du weckst noch Yoongi-Hyung. Mach' ihn lieber nicht wach. Er war heute komisch. Sonst ist er nicht so. Er ist in letzter Zeit so abgelenkt." Jimin redete mit Holly als könne er alles verstehen, worüber ich leicht Schmunzeln hätte können, es mir aber doch verkniff.

„Weißt du, sonst ist er liebevoll, sorgt sich um andere und lacht mit mir. Auch wenn er von außen manchmal so kalt wirkt. Aber seit zwei Tagen ist er irgendwie komisch. Ich mache mir irgendwie Sorgen. Gestern meinte er es liegt daran dass er Schwierigkeiten mit meinem Geschenk, also Dir, hatte. Aber daran kann es ja heute nicht liegen", überlegte er. „Du bist ein tolles Geschenk Holly. Schlaf gut", sagte er dann. Danach wurde es still. Wahrscheinlich schlief er.

Ich war kurz davor selbst einzuschlafen. So merkte ich gerade noch wie mir ein paar Strähnen aus dem Gesicht gestrichen wurden bevor ich in einen tiefen Schlaf fiel.

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