POV.: Yoongi
„Chung Daehyun", verkündete ich als wir später vor meinem Pc saßen und die Fotos, die Hobi und Tae vom Auftraggeber gemacht hatten, mit denen auf meinem Pc verglichen. Eigentlich verglich mein Pc die Bilder miteinander und wir sahen dabei nur zu. „Super!", freute sich Namjoon und klopfte mir auf die Schulter. Ich öffnete gerade seinen Steckbrief, als Jin durch die Tür kam. „Yoongi? Kannst du kurz?", fragte er worauf ich zögernd nickte. „Hoseok?" „Ja?" „Du weißt ja wie man runter scrollt und klickt. Lass nicht zu das Namjoon meinen Pc berührt", sagte ich worauf Hobi lachte. „Wird gemacht."
Ich folgte Jin in sein Zimmer, dass er sich mit Namjoon teilte. Er setzte sich aufs Bett und klopfte neben sich, worauf ich mich zögerlich neben ihn setzte. „Was gibt's?" „Habt ihr mittlerweile geredet?", fragte Jin neugierig. „Nein." Jins Blick sank auf seine Hände. „Wir wäre es denn, wenn du ihn darauf ansprichst?", fragte er vorsichtig. „Niemals! Was ist wenn ich ihn dann noch mehr unter Druck setze oder was weiß ich! Dann hasst er mich und will nichts mehr mit mir zu tun haben..." „Er hasst dich nicht", sagte Jin und legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Und was wenn doch?" „Yoongi." „Ja?" „Ihr habt die ganze Nacht eng aneinander gekuschelt auf dem Sofa geschlafen und müsste ich raten, dann seid ihr auch bewusst genauso eingeschlafen", sagte Jin und zog eine Augenbraue hoch. „Ja schon...aber-" „Kein aber! Du wirst ihn darauf ansprechen", stellte Jin klar. „Jin...ich weiß nicht so recht..." „Doch Yoongi du schaffst das." Aufmunternd schaute er mich an.
„Ihr werdet so schnell erwachsen", schniefte er und wischte sich eine imaginäre Träne weg. „Ich bin doch noch gar nicht so lange hier", lachte ich. „Umso schöner, dass du es jetzt bist", lächelte er und umarmte mich. Es war schön das zu hören. „Danke", murmelte ich.
„Oh. Tut mir leid ich wollte nicht stören aber Namjoon meinte, dass er mit euch den Flucht Plan besprechen möchte", kam es leise von Jimin der im Türrahmen stand. Jin und ich lösten uns voneinander und er lächelte mich noch einmal kurz aufmunternd an, ehe wir zu dritt den Raum verließen.
„Ok dann fahren wir eben da lang", überlegte Jin. „Das ist die meist befahrenste Straße auf unserem Weg und du willst drüber fahren?", fragte Namjoon skeptisch und legte den Kopf schief. „Nagut", murmelte Jin ergeben und betete seinen Kopf auf seiner Handfläche. „Und wenn wir hier lang fahren? Da sind nicht allzu viele Ampeln und wir müssen auch keine große Hauptstraße entlangfahren", rief Namjoon und folgte mit seinem Finger der Straße auf dem großen Stadtplan der vor uns auf dem Tisch lag. Sorgfältig musterte ich Namjoons Weg, der zu meiner Verwunderung echt gut war. Die Straßen sollten nicht zu voll sein und die Ampeln sind auf der Strecke gut verteilt. „Der Weg ist gut", sagte ich dann entschlossen.
Namjoon zeichnete den Weg mit einem roten Stift auf der Karte ein und umkreiste alle auf dem Weg liegenden Ampeln. Insgesamt müsste ich 10 Ampeln hacken. Bis zum Raub war gar nicht mehr so viel Zeit und bis dahin müsste ich mich noch in die Ampeln hacken und schauen welche Ampeln ich von von da aus noch hacken könnte. Während ich überlegte spürte ich den durchdringenden Blick von Jimin der scheinbar jede meiner Bewegungen genau beobachtete, wagte es jedoch nicht mich ihm zuzuwenden.
Nach einer Weile fing Namjoon an die Karte wieder einzupacken. Es war mittlerweile schon ziemlich spät. Mittlerweile hatten wir auch gegessen und waren jetzt alle in den Zimmern verteilt. Jin und ich saßen noch auf dem Sofa, während alle anderen entweder schliefen oder sich anderweitig in ihren Zimmern beschäftigten.
„Wenn du Dir so sicher bist, dass er nicht genauso für dich empfindet wie du für ihn und dich trotzdem schlecht fühlst... dann entschuldige dich einfach", fing Jin vorsichtig an. „Ja das ist eine großartige Idee! 'Hallo Jimin. Wegen dem Kuss: Sorry, mir war gerade so danach, weil ich dich schon seit einiger Zeit mehr mag als einen einfachen Freund.'", erklärte ich spottend. „Hast du mittlerweile eine Idee? Yoongi du kannst es nicht einfach ignorieren. Ich sehe doch wie fertig dich das macht und dass es dir weh tut. Du willst Klarheit und das ist verständlich. Aber wenn du es nicht wagst mit ihm zu reden, dann wird sich das auch nicht ändern. Du weißt doch, dass du ihn liebst. Was ist denn, wenn er dich auch liebt? Schließlich hat er den Kuss doch erwidert und dann mit Dir gekuschelt." „Ja aber was wenn er den Kuss als Fehler und das Kuscheln einfach als freundschaftlich betrachtet? Und selbst wenn: Wie soll das weitergehen? In einer Beziehung? Wer weiß ob er das will. Und wer weiß ob ich sowas überhaupt kann?", fragte ich langsam immer panischer werdend, sprang vom Sofa auf und lief hin und her.
Jin stand ebenfalls auf, hielt mich an beiden Schultern fest und sah mir tief in die Augen. „Beruhige dich Yoongi. Ich bin sicher, dass du sowas kannst du musst dir nur sicher sein." Ich überlegte. Ich wusste, dass ich nicht mehr ohne Jimin sein wollte. Ich wollte jeden Morgen mit ihm aufwachen und jeden Abend neben ihm einschlafen. Das tat ich ja eigentlich schon so aber halt ohne Beziehung. Ich wollte ihn zum Lachen bringen und jedes Mal auf neue sein Gesicht betrachten. Seine tiefbraunen Augen, seine Wangen die mich an Mochis erinnerten, seine weichen Haaren durch die ich immer streichen wollte, sobald ich sie sah und vor allem wollte ich seine Nähe spüren.
„Verdammt ja ich bin mir sicher. Aber ich habe Angst vor seiner Reaktion. Ich will ihn umarmen und küssen können wann ich will. Ich will ihn immer bei mir haben, nie mehr ohne ihn sein. Einschlafen mit dem Wissen das er direkt neben dir liegt und genau so aufwachen. Ich will ihn lachen sehen und vor allem zum Lachen bringen ich will ihn vor all den Typen da draußen in beschützen, sodass ihm nie wieder etwas passiert. Er soll nur zu mir gehören und ich zu ihm. Verdammt ja! Ich liebe ihn."
Ich weiß nicht wo ich plötzlich den Mut her nahm das laut auszusprechen aber es entsprach der Wahrheit. „Du liebst ihn wirklich", stellte Jin fest worauf er breit lächelte. „Mehr als mein eigenes Leben", bestätigte ich.
Ich zuckte kurz erschrocken zusammen, als ich hinter mir ein leises Schniefen hörte und drehte mich ruckartig um.
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Criminal Mistake [Yoonmin]
FanficMin Yoongi lebt mit seinem Bruder zusammen in Seoul. Wird ihr Leben sich ändern, wenn sie durch einen Zufall auf 5 Verbrecher treffen und diese sie entführen? Würden die Brüder wieder entkommen? Und was wäre, wenn die Flucht dann plötzlich gar nicht...