,,Natasha, mach' die Tür auf...", seufzte ich, während ich gegen die Badezimmertür klopfte. Sie hatte sich tatsächlich dort eingeschlossen. Doch sie öffnete die Tür nicht. Natürlich nicht. Wäre ja auch zu einfach gewesen. ,,Tasha, bitte...", meinte ich leise und klopfte wieder gegen die Tür. Doch immer noch reagierte sie nicht. ,,Was ist denn plötzlich los?", fragte ich und lehnte meine Stirn gegen die Holztür. ,,Natasha, bitte.", flehte ich und schlug meinen Kopf gegen die Tür. Doch sie öffnete die Tür nicht und es kam auch kein Geräusch von ihr. Also seufzte ich nochmal und lief dann in die Küche. Als erstes machte ich mir einen Kaffee, den ich dann schnell austrank und mir mal wieder die Kehle verbrannte. Aber dann dachte ich wenigstens nicht die ganze Zeit an Natasha. Als ich den Kaffee ausgetrunken hatte, fing ich an, Pancake-Teig zu mischen und dann die Pancakes zu machen. Doch einmal, war ich zu sehr in Gedanken versunken. Mit einem höllischen Schmerz wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich war Tatsache so sehr in Gedanken gewesen, dass ich mich an der Pfanne verbrannt hatte. Fluchend hielt ich meine schon rot werdende Hand unter kaltes Wasser. Ich nahm mir ein Kühlpack aus dem Gefrierschrank und legte es auf meine Hand. Dann wickelte ich ein Geschirrhandtuch drum und fixierte somit das Kühlpack. So machte ich dann weiter Pancakes. Erst jetzt bemerte ich das Pochen in meinem Kopf. Ich hatte höllische Kopfschmerzen, meine Hand pochte, meine Augenlider waren schwer und immer wieder spürte ich ein kurzes Stechen in der Brust. Noch dazu war mir leicht schwindelig und ich schwitze, als würde ich einen Marathon laufen. Aber dennoch war mir kalt. Leicht schüttelte ich den Kopf und machte mir noch einen Kaffee, gegen meine schweren Augenlider. Diesen trank ich diesmal jedoch langsam. Als ich fertig war, mit Pancakes machen, hatte ich auch schon einen dritten Kaffee getrunken. Ich aß einen Pancake, doch Natasha kam immer noch nicht aus dem Bad. Also lief ich nach draußen und rauchte noch Eine. Egal, wie viel Kaffee ich getrunken hatte, ich wurde nicht fitter. Ich fühlte mich gerädert, so als wäre eine Horde Elefanten über mich drüber gerannt. Erschöpft ließ ich mich auf die Couch sinken und lümmelte mich mit Pulli und Jogginghose in zwei weitere Decken. So schaute ich dann Fernseh, doch mich übermannte immer mehr der Schlaf. Auch wenn ich eben drei Kaffee getrunken hatte. Doch als ich fast komplett im Schlaf versank, riss mich ein Geräusch wieder daraus hervor. Natasha kam aus dem Bad. Sie schaute mich seltsam an und betrachtete, wie ich dalag. Hoffentlich sah ich nicht ganz so aus, wie ich mich fühlte. Aber es sah wahrscheinlich schon seltsam genug aus, dass ich in Pulli und Jogginghose mit zwei Decken auf der Couch lag und mich zusammengerollt hatte. ,,Ich habe Pancakes gemacht. Die stehen in der Küche.", murmelte ich gerade mal so laut, dass Natasha es noch hören konnte. Sie nickte und lief in die Küche. Ich blickte wieder auf den Fernseher und sofort fiel es mir wieder schwer, meine Augen offen zu halten. Wenig später setzte sich Natasha auch auf die Couch und aß ein paar Pancakes. Ihr Blick ging sturr auf den Fernseher. Ich kuschelte mich weiter in die Decken, durch die mir nicht unbedingt wärmer wurde. Mein Gesicht war halb im Kissen verschwunden und die andere Hälfte war in Richtung Fernseher gewendet. ,,Du siehst beschissen aus.", merkte Natasha plötzlich leise an. ,,Ich seh' immer gut aus. Schon vergessen?", meinte ich mit leichtem Grinsen. Natasha schmunzelte kurz. ,,Nein, gerade siehst du auch wieder aus, wie ein Stück Scheiße.", meinte sie dann, schaute mich jedoch kein einziges Mal an. ,,Woher willst du das wissen, wenn du mich nicht mal anschaust?", hakte ich nach. ,,Ich habe dich gesehen, als ich ins Wohnzimmer gekommen bin. Du hast Augenringe bis nach Timbuktu, bist blass, hast müde Augen und wirkst sehr müde.", meinte sie. ,,Ich habe einfach nur nicht so gut geschlafen.", meinte ich schulterzuckend und schaute wieder zum Fernseher. ,,Und schon wieder.", Natasha schüttelte fassungslos den Kopf und schnalzte missbilligend mit der Zunge. ,,Was, schon wieder?", fragte ich irritert. ,,Du erfindest wieder irgendeine Scheiße, nur damit niemand weiter nachhakt. Du lässt dir nicht helfen, Jamie. Wenn du mich fragst, siehst du gerade verdammt krank aus. Noch dazu, schwitzt du und scheinst dennoch zu frieren oder warum kuschelst du dich mit Pulli und Jogginghose in zwei Decken?", erwiderte Natasha und schaute mich ernst an. ,,Und was zur Hölle ist das da bitte an deiner Hand?", fragte sie nun. ,,Habe mich an der Pfanne verbrannt und mir dann ein Kühlpack mit 'nem Geschirrhandtuch drum gemacht.", ich zuckte die Schultern. ,,Wieso bist du so müde?", fragte Natasha nun. ,,Keine Ahnung. Ich habe heute schon drei Kaffee getrunken.", seufzte ich. ,,Drei?!? Es ist 11 Uhr morgens!", meinte sie nun entsetzt. Ich zuckte die Schultern. ,,Wacher werde ich auch nicht. Deswegen habe ich mir noch keinen Vierten oder Fünften reingekippt.", murmelte ich. ,,Jamie, ich mache mir gerade echt Sorgen.", seufzte Natasha. ,,Ich hasse es, wenn sich jemand um mich sorgt.", murrte ich. ,,Das hast du schon oft genug verdeutlicht, glaub mir.", erwiderte sie und setzte sich plötzlich vor meinen Bauch. Sie lehnte sich leicht gegen mich und strich mir eine verirrte Haarsträhne aus der Stirn. Zischend zuckte sie mit der Hand zurück. ,,Verdammt, du glühst ja.", rief sie entsetzt aus. ,,Kann es nicht sein, dass das vom ganzen Kaffee ist und davon, dass ich so dick eingepackt in zwei Decken eingekuschelt daliege?", hakte ich nach. ,,An sich, wäre es möglich, aber nicht so sehr. An dir verbrennt man sich förmlich.", erwiderte Natasha. ,,Ich weiß ja, dass ich heiß bin, aber dass du mich so heiß findest...", fing ich grinsend an. ,,Jamie, mir ist gerade echt nicht nach Scherzen zu Mute.", unterbrach sie mich fauchend. Ich seufzte und schaute sie einfach nur an. ,,Vielleicht ist es ja nichts Ernstes, sondern einfach nur eine banale heftige Erkältung.", meinte ich und versuchte sie etwas runter zu bekommen. Doch Fehlanzeige. Es klappte nicht. Stattdessen funkelte sie mich nun fuchsteufelswild an. ,,Siehst du! Du lässt dir nicht helfen! Nie! Nicht mal von mir!", schrie sie mich halb an. Ich schaute sie schuldbewusst an. ,,Weißt du was? Wir beide, gehen jetzt zum Arzt. Und zwar pronto.", fauchte sie und stand auf. Da durfte ich wohl nicht ,Nein' sagen.
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A drunken Night
FanfictionEine Nacht verändert Natasha's komplettes Leben. Sie wollte schon immer ihr Idol treffen, hatte jedoch nie das Geld oder die Möglichkeit dazu. Und dann kommt diese eine Nacht. Ihr Freund hat mit ihr Schluss gemacht, nachdem er sie betrogen hat und...