57: Paparazzi und Fans

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-Jamie-

Wenig später betraten wir das Einkaufscenter. Chester zwischen Natasha und mir, uns Beide an der Hand. Heute war er fest davon überzeugt selbst zu laufen. Natasha und ich hatten schon Wetten abgeschlossen, wie lange es dauern würde, bis er quengelte: ,,Papa, Arm..." Denn warum auch immer, wollte er immer auf meinen Arm und nicht auf den von Natasha. Wir liefen durch das Center und begannen irgendwann mit Chester ,Engelchen flieg' zu machen. Er lachte sein zuckersüßes Kleinkinderlachen und die Leute um uns herum guckten uns lächelnd an. Wir gingen als erstes noch ein paar Sachen für Chester kaufen und auch für mich und Natasha. Dann gingen wir in den Drogeriemarkt und kauften einen Schwangerschaftstest, Windeln und noch neue Wickelsachen. Gerade als wir in der Babyabteilung waren, kam ein vielleicht 16-jähriges Mädchen zu uns. Wir schauten sie neugierig an und vor allem Chester war die Neugierde anzusehen. ,,Hi, Jamie. Hi, Natasha...", meinte sie schüchtern. ,,Hey.", meinten wir Beide gleichzeitig. ,,Darf ich ein Bild mit dir machen, Jamie?", fragte sie schüchtern. ,,Klar.", erwiderte ich lächelnd. Sie nahm ihr Handy raus und machte ein Bild mit mir. ,,Wie alt ist er?", fragte sie und deutete auf Chester. ,,Fast vier.", antwortete ich lächelnd. ,,Und wie heißt er?", fragte sie nun auch lächelnd. ,,Na Kumpel? Sagst du ihr, wie du heißt?", wandte ich mich lächelnd an Chester. Dieser klammerte sich schüchtern an mein Bein und schaute zu ihr hoch. ,,Chester...", murmelte er dann leise und drückte sofort sein Gesicht gegen mein Bein. Ich lachte leise und strich ihm über den Kopf. ,,Er ist echt süß.", das Mädchen lächelte immer noch. ,,Ich wollte dich eigentlich fragen, ob es dir besser geht, nach dem Unfall den man auch im Fernseh gesehen hat.", meinte sie schüchtern. ,,Ja, mir geht es schon wieder sehr gut und die Wunden sind eigentlich alle schon fast verheilt. Die Haut ist nur noch ein wenig rosa.", erwiderte ich. Sie nickte. ,,Ich störe euch dann mal nicht weiter...", lächelte sie noch und ging dann wieder. ,,Sie war süß.", meinte Natasha grinsend. Ich zuckte grinsend die Schultern und wandte mich wieder den Sachen zu. Sofort drehte sich Natasha zu mir. ,,Jamie, dein Sohn hat genug Spielzeug!", meinte sie mahnend. ,,Ches, findest du das Mama Recht hat?", lachte ich. Chester schüttelte kichernd den Kopf. ,,Was möchtest du denn noch haben?", fragte ich grinsend. Natasha gab mir einen Klaps auf den Hinterkopf. Ich lachte nur laut auf und ließ Chester dann noch ein Spielzeug aussuchen, dass er haben wollte. Als wir aus dem Laden kamen, kam plötzlich eine Frau mit Mikro und hinter ihr ein Mann mit Kamera angerannt. Schnell nahm ich Chester auf den Arm und versteckte wieder sein Gesicht. ,,Mister Bower, ist es wahr, dass Sie und Ihre Eltern wegen Ihrer Freundin und Ihrem Sohn keinen Kontakt mehr haben?", fragte die Frau. Mein Blick ging geschockt zu Natasha und auch diese wirkte nicht weniger entsetzt. ,,Wie kommen Sie darauf, dass ich kein Kontakt mehr mit meinen Eltern habe?", hakte ich nach. Chester wollte sich umschauen, doch ich drückte schnell sein Gesicht wieder gegen meine Brust. ,,Ches, ruhig halten.", meinte ich schnell. Chester hielt sofort ruhig und versteckte sich wieder. ,,Weil Ihre Eltern so eine Andeutung gemacht haben.", erwiderte die Frau. Ich schüttelte ungläubig den Kopf. ,,Das Problem hierbei ist, dass meine Eltern einfach nur unmöglich sind. Natasha und ich waren ja früher schon mal zusammen und hatten dann einen riesen Streit. Als sie dann mit Chester schwanger war, habe ich sie weggeschickt. Inzwischen sehe ich das selbst als riesen Fehler, aber ich kann es nun mal nicht rückgängig machen. Als ich sie dann weggeschickt hatte, habe ich sozusagen meinen Lebensstil verändert und habe auch ziemlich viel getrunken. Das gebe ich zu. Ich war zu der Zeit kein guter Mensch. Ich hatte nur Kontakt zu meinem Bruder und der restlichen Band. Ansonsten habe ich Kontakt gemieden und habe mich nicht bei meinen Eltern blicken lassen und bin auch nicht rangegangen, wenn sie mich angerufen haben. Dann stand vor kurzem plötzlich mein Sohn vor meiner Tür. Ich wusste nicht, dass ich einen Sohn habe, da ich keinen Kontakt zu Natasha hatte und nicht wusste, ob sie das Baby bekommen hatte oder nicht. Als ich dann von meinem Sohn erfahren habe, haben auch mein Bruder und meine Eltern erst von ihm erfahren. Und meine Eltern geben Natasha die Schuld daran, dass ich mich nicht so gut verhalten habe. Sie sehen unseren Sohn als, ich zitiere ,Bengel' an, der sich laut ihnen nicht benehmen kann. Und mein Sohn kann sich benehmen und tut das auch. Jedoch haben sich die Beiden vor ihm aufgebaut, wie Monster und ihn und seine Mutter mit Blicken gelyncht. Wenn Sie mich fragen, ist dass dann kein Wunder, dass ein Dreijähriger Angst bekommt und kein Wort sagt oder nicht von mir wegwollte. Er wollte durchgehend bei mir oder auf meinem Schoß sein, weil er Angst hatte. Und weil wir dann beim Essen ihn nicht auf den Hochstuhl gesetzt haben, haben meine Eltern wieder gemeckert. Außerdem meinen sie, dass Natasha zu ihnen hätte gehen müssen, auch wenn ich nicht von dem Kind wusste. Sie haben durchgehend auf Chester rumgehackt, als wir dort waren und auch Natasha fertiggemacht. Also habe ich mir Natasha und Chester genommen und bin zusammen mit Sam gegangen. Denn wenn sie mein Kind und meine Freundin nicht akzeptieren können und nur auf den Beiden rumhacken, dann sollen sie mich gänzlich in Ruhe lassen.", mit diesen Worten wandte ich mich von der Frau ab und ergriff Natasha's Hand. Zusammen liefen wir weiter und nach einer Weile setzte ich auch Chester wieder ab und er lief an meiner Hand weiter. ,,Papa, ich Toilette!", quengelte Chester. ,,Hast du schon gemacht oder musst du?", fragte ich. ,,Muss. Schnell muss. Sonst ich mache in Windel!", quengelte er. ,,Okay, Großer. Toilettensprint?", fragte ich grinsend und Chester nickte sofort. Ich grinste auch kurz Natasha an und ließ sie dann los. Schnell nahm ich Chester auf meine Schultern und rannte mit ihm zur Toilette. Die Leute um uns herum sahen uns belustigt zu, aber mir waren eh alle Blicke egal. Für mich zählten einfach nur Natasha und Chester. Und mein kleines Baby, das eventuell schon in Natasha's Bauch schlummerte.

A drunken NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt