Gelangweilt drückte ich auf die Nummer von Natasha. ,,Gott sei Dank rufst du endlich an.", ertönte sofort ihre Stimme. ,,Warum hast du erwartet, dass ich anrufe?", grummelte ich. ,,Vielleicht, weil ich schwanger von dir bin?", Natasha klang verwirrt. ,,Und das interessiert mich, weil...?", erwiderte ich gelangweilt. ,,Jamie, bist du betrunken oder so? Ich. Bin. Schwanger. Von. Dir.", sie betonte jedes Wort einzeln. ,,Ja, das habe ich auch schon verstanden.", murrte ich. ,,Du bist wirklich betrunken.", meinte sie fassungslos. ,,Nein, ich bin stocknüchtern. Es interessiert mich nur nicht, ob du schwanger von mir bist oder nicht. Und auch nicht, was du mit dem Kind machst. Aber ich werde das Kind nicht nehmen.", erwiderte ich. ,,Du bist doch nicht mehr ganz dicht.", fauchte Natasha ins Telefon und ich hörte ihre Fassungslosigkeit. Unbeeindruckt legte ich auf.
4 Jahre später (Sorry für die ganzen Zeitsprünge)
Ich wurde durch ein Klingeln wach. Stöhnend öffnete ich die Augen und schaute mich um, um Orientierung zu finden. Mein Blick fiel auf die umgekippten Alkoholflaschen auf dem Couchtisch und den fast vollen Aschenbecher. Gähnend atmete ich ein und fing sofort an zu husten. Die Luft stank nach Alkohol und Rauch. Es war ziemlich neblig hier im Wohnzimmer, da ich gestern hier mit vielen Leuten Party gemacht hatte und wir geraucht hatten, was das Zeug hielt. Benutzte Kondome lagen rum, genauso wie Zigarettenstummel und leere Alkoholflaschen. Wieder klingelte es. Genervt erhob ich mich und hielt mir die Hand vor die Stirn wegen meinem Kater. Müde schlappte ich ins Schlafzimmer und holte mir eine Boxer und Jogginghose aus dem Schrank. Ich zog diese mir schnell über und mein Blick fiel auf's Bett, wo alles verwühlt war. Auch hier lagen leere Alkoholflaschen rum. Und wieder klingelte es. ,,Ich komme ja schon!", rief ich genervt und schlurfte zur Tür. Genervt riss ich diese auf, doch vor mir war niemand. War das jetzt ein verfickter Klingelstreich? Doch dann ging mein Blick nach unten und ich schaute in große blaue Augen. Verwirrt runzelte ich die Stirn, als ich den kleinen Knirps betrachtete, der komplett alleine vor meiner Haustür stand. ,,Wer bist du denn?", verwirrt zog ich eine Augenbraue nach oben. So weit ich wusste hatte ich keine Nachbarn, die Kinder hatten. Der Kleine schaute mich aus großen Augen an und ich sah unter der blauen Mütze blonde Haare hervorlugen. ,,Wer bist du, kleiner Mann?", wollte ich wieder wissen und wurde langsam genervt. Plötzlich hielt er mir etwas entgegen. Ich nahm es. Es war ein weißes Papier. Als ich dieses auseinander faltete, sah ich, dass es beschrieben war.
Jamie,
du fragst dich sicher, wer da vor dir steht. Diese Frage kann ich dir einfach beantworten. Der kleine Mann da vor dir, ist dein Sohn. Ich weiß, dass du gesagt hast, du würdest ihn nicht nehmen und dass dir egal ist, was ich mit dem Kind mache. Deswegen habe ich dich nie über etwas informiert, was ihn anging. Nicht über seine Geburt und auch nichts anderes. Aber hier steht er. Das ist dein dreijähriger Sohn Chester Bower.
In Liebe,
Natasha
Ungläubig schaute ich das Kind nochmal an. Der Knirps gehörte zu mir? ,,Bist du mein Papa?", kam es plötzlich von dem Kleinen. Er sprach sehr undeutlich und sehr schüchtern. ,,Sieht ganz so aus...", murmelte ich. Ich beugte mich nach draußen und schaute mich um. Verdammt, irgendwo musste sie noch sein. Sie würde nicht einfach ihr Kind vor meiner Haustür absetzten und gehen. Unwissend, ob ich dem Kind überhaupt aufmachen würde. ,,Natasha!", rief ich laut. Doch es kam keine Reaktion. ,,Natasha, verdammt ich weiß, dass du hier irgendwo bist. Du würdest ihn hier nie einfach absetzen und verschwinden! Nimm ihn wieder mit!", rief ich. Doch immer noch kam keine Reaktion. ,,Ich lass ihn einfach hier draußen stehen, glaub mir!", rief ich. Doch es kam keine Reaktion. Schnaubend wendete ich mich wieder an den Knirps. ,,Wo ist deine Mutter?", wollte ich genervt wissen. Er schaute mich eingeschüchtert an und ich sah in seinen Augen diesen unschuldigen Hauch von Natasha. Ansonsten sah er aus, wie mir aus dem Gesicht geschnitten. Ich könnte nicht abstreiten, dass er mein Sohn war. Aber ich wusste schließlich, dass es mein Sohn war. ,,Bleib hier stehen.", knurrte ich und ging von der Tür weg. Ich eilte ins Wohnzimmer, um mein Handy zu holen. Natasha könnte was erleben. Schnell wählte ich ihre Nummer. Gerade als sie dranging, schlug die Tür laut zu. ,,Scheiße...", murrte ich und lief in Richtung Tür. Natasha schwieg. ,,Verdammt, denkst du ernsthaft, ich kümmere mich jetzt um ihn?", fauchte ich ins Telefon und kam dabei im Gang an, der zur Haustür führte. Mein Sohn stand dort und schaute schuldbewusst von der Tür zu mir und wieder zurück. Genervt schnaubte ich. ,,Ich habe gesagt, du sollst da warten und nicht reinkommen.", knurrte ich. ,,Jamie, rede nicht so mit ihm.", bat Natasha mich. Mein Sohn blickte mich ängstlich an. ,,Ich werde mich ganz sicher nicht um ihn kümmern.", schnaubte ich. ,,Bitte...", hauchte sie und erst da bemerkte ich, wie schwach sie klang. Seufzend legte ich auf und schaute meinen Sohn an. ,,Also, du heißt Chester?", hakte ich nach und er nickte langsam. ,,Okay. Chester... wie zur Hölle kommt sie auf Chester?", seufzte ich. Chester schaute mich aus großen Augen an. ,,Chester ist mir zu blöd zu sagen. Ich nenn' dich ab sofort anders, okay?", meinte ich zu ihm. Er nickte wieder. Skeptisch blickte ich den kleinen Jungen vor mir an. (Bild) So weit ich das sah, hatte er die selben verwuschelten blonden Haare, wie ich. Die Augen waren eindeutig meine, jedoch hatte er etwas vollere Wimpern, als ich. Auch die Nase sah aus, wie meine in klein und selbst die Augenbrauenform passte. Nur bei einer Sache sah ich direkt, dass er sie von Natasha hatte. Er hatte ihre vollen Lippen. Verärgert schürzte ich die Lippen. Sie setzte den Knirps einfach vor meiner Haustür ab und erwartete, dass ich ihn aufnehmen würde. Ich hoffte einfach, dass sie ihn bald wieder abholen würde. Aber das war klar. Schließlich würde sie nicht ihr Kind hier abladen und nie wieder kommen. Oder? Nein. Auch wenn ich der eindeutige Vater dieses Kindes war, betrachtete ich ihn eher als Natahsa's Sohn.
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A drunken Night
FanfictionEine Nacht verändert Natasha's komplettes Leben. Sie wollte schon immer ihr Idol treffen, hatte jedoch nie das Geld oder die Möglichkeit dazu. Und dann kommt diese eine Nacht. Ihr Freund hat mit ihr Schluss gemacht, nachdem er sie betrogen hat und...