38: Gefühle

315 12 4
                                    

-Natasha-

,,Weil ich dich liebe..."

Wie erstarrt stand ich kurz vor der Tür und starrte auf die weiße sterile Zimmertür. Weil ich dich liebe...

Weil ich dich liebe...

Weil ich dich liebe...

Ich dich liebe...

Liebe...

Jamie hat gerade gesagt, dass er mich liebt. Jamie Campbell Bower liebt mich. ,,Natasha, hast du mich verstanden?", will er leise wissen. JA!, will ich schreien, doch es kommt nichts aus meinem Mund. Stattdessen stehe ich weiter schweigend da und starre an die Tür. ,,Natasha, ich liebe dich. Es war schon die ganze Zeit eine körperliche Anziehung zwischen uns und ich weiß auch, dass du das weißt. Wir haben am ersten Tag, als wir uns kennengelernt haben miteinander gevögelt. Mehrfach. Und ich hätte am liebsten nie wieder damit aufgehört. Ich habe fast einen Ständer bekommen, als du mir die Bilder von dir in Unterwäsche geschickt hast. Ich wollte nicht mal mehr Lily, weil ich dich hatte. Ich wusste die ganze Zeit, dass du mir sehr wichtig bist, aber ich habe nie richtig verstanden wieso. Und als mir dann das rausgerutscht ist, von wegen, dass ich dich jetzt noch mehr lieben würde, habe ich das erste Mal richtig darüber nachgedacht. Ich wollte es verdrängen, aber dann ist mir aufgefallen, dass es mir gefallen hat, wie wir so getan haben als wären wir ein Pärchen. Und dass es mir gefallen hat, dich in der Öffentlichkeit küssen zu können und jedem zeigen zu können, dass du mir gehörst. Es war einfach so geil, dass jeder dachte, du wärst meine Freundin und dass ich dich für mich alleine hatte. Und ich wurde so wütend, als Sam dich so behandelt hat. Und als ich dann bei der Grillparty gesagt habe, dass ich dich liebe, weil ja die Anderen dabei waren, habe ich gemerkt, dass ich es wirklich so gemeint habe.", kam es leise von Jamie. Tränen bildeten sich in meinen Augen, aber nicht weil ich traurig war. Schneller als ich selbst gucken konnte, war ich aus dem Zimmer gerannt.

-Jamie-

Fuck.

Riesengroßes Fuck.

Warum bin ich so dumm? Es war doch klar, dass sie wegrennt, wenn ich ihr das sage. Sie war ja schon am Anfang nicht begeistert von der Schein-Beziehung und jetzt sage ich ihr, dass ich sie liebe. Ich könnte mich selbst schlagen. Verfluchte Fickscheiße. Wütend schlug ich auf den Nachttisch. Dann ließ ich meinen Kopf in den Nacken fallen und stieß einen Fluch gen Zimmerdecke. Dabei ballte ich die Hände zu Fäusten. ,,Warum bin ich so dumm?", murrte ich und schlug meinen Kopf wieder und wieder gegen das Kissen. Dann rief ich Sam an.

-Natasha-

Ich rannte zum Einkaufscenter zurück. Dort entriegelte ich Jamie's Auto und stieg ein. Ich raste zu seinem Haus, schloss auf und ging rein. Drinnen nahm ich meine Sachen. Ich schnappte mir alles und dabei blieb mein Blick am verwühlten Bett hängen, wo Jamie und ich heute Morgen noch ziemlich beschäftigt waren. Ich schluckte schnell und nahm meine ganzen Sachen zusammen. Dann legte ich den Schlüssel von der Wohnung, den ich besaß auf die Komode und griff nach dem Autoschlüssel von dem Auto, das Jamie mir geschenkt hatte. Ich lief in die Tiefgarage und stieg in den weißen Audi TT. Schnell fuhr ich zu meiner eigenen Wohnung. Als ich dort ankam war alles staubig, da ich schon so lange nicht mehr hier war. Um mich abzulenken begann ich meine Sachen zu verstauen und zu putzen. Jamie hatte mir gesagt, dass er mich liebte und ich war einfach abgehauen. Ich war so überfordert, dass ich abgehauen war. Verdammt. Aber ich konnte jetzt auch nicht einfach wieder zurück. Schließlich hatte er mir praktisch eine Liebeserklärung gemacht und ich war einfach abgehauen. Verzweifelt griff ich nach meinem Handy und wählte Vale's Nummer. ,,Na, Süße?", lachte sie. ,,Ich habe Mist gebaut.", erwiderte ich verzweifelt. ,,Was hast du getan?", wollte sie resigniert wissen. Schnell erzählte ich ihr alles. ,,Du bist einfach abgehauen?", schrie sie halb ins Telefon. ,,Ja...", seufzte ich. ,,Soll ich jetzt wieder zu ihm gehen?", hakte ich nach. ,,NEIN! Sag mal, spinnst du?!? Du gehst jetzt nicht zu ihm. Wenn er das wirklich ernst meinte und nicht nur gesagt hat, damit du bei ihm bleibst, wird er sich melden.", meinte Vale.

-Jamie-

,,Soll ich mich bei ihr melden?", fragte ich seufzend. ,,Jamie, du hast ihr die Karten offen hingelegt. Und sie ist abgehauen. Wenn du sie jetzt anrufst, drängst du dich ihr auf.", erwiderte Sam. ,,Und was soll ich dann machen?", wollte ich wissen. ,,Gar nichts. Wenn sie genauso empfindet, kommt sie zu dir.", antwortete Sam bestimmt.

-Natasha-

,,Also gehe ich nicht zu ihm und melde mich auch nicht bei ihm?", hakte ich nach. ,,Nein. Wie gesagt, wenn er es ernst meinte, dann meldet er sich. Du machst gar nichts.", erwiderte Vale.

-Jamie-

,,Also melde ich mich nicht bei ihr?", wollte ich sicherheitshalber nochmal wissen. ,,Nein. Wenn sie genauso empfindet, meldet sie sich oder kommt zu dir. Du machst gar nichts.", erklärte Sam.

-Natasha-

,,Okay.", seufzte ich.

-Jamie-

,,Wenn du meinst.", gab ich mich geschlagen.

-Natasha-

Er wird sich melden.

-Jamie-

Sie wird sich melden

A drunken NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt