25| Kyung-soo

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Müde schlürfte ich an meiner Tasse Kaffee ohne die ich es wahrscheinlich keinen Schritt aus dem Haus schaffen würde, während im Hintergrund leise einer dieser Morgensender lief.
Ich hatte ihn immer laufen, sonst würde mich die Einsamkeit meiner Wohnung wahrscheinlich erdrücken.
Seufzend fuhr ich mir durch mein dunkles Haar und entsperrte mein Handy. Augenblicklich sah ich das Bild vom Jungkook was er mir gestern geschickt hatte.

Ein drückendes Gefühl breitete sich in mir aus. Ich wusste wie falsch das alles war und das ich für diese Fotos augenblicklich in den Knast kommen könnte und Jungkook noch dazu minderjährig war, was meine Strafe noch höher ausfallen lassen würde, doch trotzdem konnte ich meine Finger einfach nicht von ihn lassen.

Das war alles viel zu kompliziert.

Als ich auch den letzte bittere Schluck der schwarzen, dickflüssigen Flüssigkeit getrunken hatte stand ich wie in Zeitlupe auf und brachte meine Tasse zu dem Geschirrspüler in meiner Küche. Ich hatte ihn mir gerade so leisten können, denn mit Hand abwaschen, das war eines der wenigen Dinge die ich wirklich Abgrundtief hasste.

Kopfschüttelnd trottete ich hinauf in mein Schlafzimmer, zu meinem großen Schrank, eh ich mich für ein schlichtes Outfit entschied. Weißes Shirt, schwarze Hose und Sneaker. Nichts besonderes.

Etwa eine halbe Stunde später saß ich in meinem alten VW Passat mit einem neuen Kaffee in der Hand und fuhr die Straße entlang auf den Weg zur Schule. Ich war kein Morgen Mensch. Im Gegenteil, Morgens war ich nicht an zu sprechen und am liebsten alleine. Dementsprechend nervte es mich an meinem Beruf an das man immer schon so früh in der Schule sein musste und dort andere Leute rum wuselten die genauso wie ich ihren Unterricht vorbereiten wollten.

Wäre ich hier ungestört wäre es ja noch etwas entspannt.

Auf dem Weg ins Lehrerzimmer kamen mir einpaar ältere Lehrer entgegen vor denen ich eine kleine Verbeugung andeutete eh ich einen Schluck des bitteren Getränkes in meiner Hand nahm und die Tür auf stieß zu dem Raum in dem sich die halbe Lehrerschaft befand.
Höflich begrüßte ich alle, eh ich mich an den langen Tisch fallen ließ und dort alle meine Unterlagen auspackte. Ich musste noch einige Arbeitsblättern kopieren und außerdem meine Steuererklärung beenden. Ich hatte es gestern nicht mehr ganz geschafft.

Vollkommen in Gedanken drehte ich den Stift zwischen meinen Finger, trank immer wieder einen Schluck Kaffee eh ich ordentlich weiter arbeitete. Ich hasste es wenn man Arbeit nicht ordentlich verrichtete, wenn man es schon schlampig tat, dann doch lieber gar nicht. Konzentriert starrte ich die Rechnung vor mir an und bemerkte die Person die sich neben mich gesetzt hatte erst, als ich etwas unsanft an der Schulter angestupst wurde.

Genervt wandte ich meinen Blick in ihre Richtung und sah genau in die dunklen Augen die ich überalles verabscheute. Er war, glaube ich, die Person die ich am meisten hasste.

"Was willst du hier, Min?", sprach ich in einem abfälligen Tonfall und sah ihn mit einem kühlem Ausdruck an. In den letzten Tagen hatte ich raus gefunden, das er nur hier, in der Schule war, weil sein Vater ihn nicht weiter auf der Straße hatte lassen wollen, beziehungsweise er wollte das sein Sohn sich nicht mehr prostituriert und weil er nun mal den ganzen Tag in der Schule war musste Yoongi auch hier her damit er ihn immer im Auge hatte.

Mich persönlich fuckte seine Anwesenheit einfach nur ab. Der sollte sein Leben auf die Reihe bekommen und jetzt sollte ich ihm damit helfen, nur weil ich sonst Hoseok nicht helfen konnte. Das löste eine so unfassbare Wut in mir aus.

Abwartend sah ich ihm fest in die Augen und versuchte meine Wut so gut es ging zu unterdrücken. "Also?", hackte ich nochmal nach und hob abwertend eine Augenbraue. "Hobi hat mir von eurer Abmachung erzählt.", fing er an und fuhr sich durch sein dunkles Haar. Irgendwie wirkte er .. müde? Vor mir stand nicht der Yoongi den ich noch von früher kannte, sondern einer mit dunklen Augenringen, blasser Haut, und magerem Körper. Er sah ungesund aus. ".. Ich will nicht das du mir auch noch hilfst und dann auch noch dir was schuldig sein, also lass mich da einfach raus.", meinte er mit einer sicheren Stimme, während mich seine Augen nur des Lebens müde ansahen.

Hart schluckte ich. Meine Wut war verflogen. Gerade war mir der Yoongi, der mich immer angeschauzt, provoziert und nicht ernst genommen hat lieber, als der der nur noch aus einer leeren Hülle bestand. Jedenfalls wirkte er so auf mich, aber vielleicht irrte ich mich auch, denn in den Pausen wenn er sich mit diesem Jimin unterhielt der auch im mit Jungkook zusammen war, dann lachte Yoongi. Also was wusste ich schon.

Dennoch fiel auch gleichzeitig eine riesen Last von mir ab, das er nicht wollte das ich ihm aus seinem Leben hinaus half. Ehrlich gesagt hätte ich auch gar nicht gewusst wie, denn ich hätte ihn sicher nicht auch noch auf genommen.

"Oke.", war das einzige was ich antwortete. Knapp nickte Yoongi eh er sich wieder umdrehte um zu gehen, blieb jedoch wieder ruckartig stehen und drehte sich nochmal zu mir um, plötzlich lag ein kleines grinsen auf seinen Lippen und ich konnte nicht ganz deuten ob es ein hinterhältiges oder freches war.

"Ein Vögelchen hat mir ein bißchen etwas über dich und Jungkookie gezwitschert. Wenn ich du wäre würde ich mich eher von ihm fernhalten als auf offener Straße rum zu knutschen."

Fassungslos weiteten sich meine Augen und mein Herz begann schneller zu schlagen, während mir Yoongi nur noch einmal zu zwinkerte und jetzt war ich mir mehr als sicher. Das war kein nettes Grinsen gewesen.

Mein Mund war staubtrocken und mein Herz immer noch am rasen, während ich leicht zu schwitzen begonnen hatte. Woher wusste er das? Und wer hatte ihm bitte was erzählt? Aufgebracht vergrub Ich mein Gesicht in meinen Händen. Mein Kopf war wie leer gefegt, nur die lähmende Angst das noch mehr davon wussten hatte meinen Körper eingenommen.

"Fuck!", stieß ich leise aus und presste meine Augen zusammen. Das alles war so falsch was zwischen mir und ihm war. Wieso hatte ich das alles nur getan? In Panik griff ich nach meinem Handy und löschte die Fotos die mir Jungkook geschickt hatte. Meine Atmung ging schneller, erst als ich eine warme Hand auf meinem Rücken spürte beruhigte ich mich etwas und drehte mich zu der Person um. Es war Kyung-soo, einer meiner Kollegen mit denen ich mich am besten verstand.

"Was ist den los, Taehyung?", fragte er mich ein wenig besorgt. "Was sollte sein?", fragte ich nur mit gepresster Stimme und versuchte meine Gefühle und vorallem den Selbsthass und die Angst unter zu Kontrolle zu bekommen. "Du siehst irgendwie aufgebracht aus. Als hättest du Panik oder so.", zuckte er mit den Schultern und ließ sein Blick auf meinen Schreibtisch wandern und mein Handy, eh sich seine Augen weiteten.

"Tae- Taehyung. Bitte sag mir nicht das es das ist was ich denke.", erklang seine Stimme geschockt und so etwas wie Angst das ich ihm eine falsche Antwort geben würde schwang in ihr mit. Langsam drehte ich mich wieder zu meinem Handy und mein Herz blieb ein weiteres Mal vor Panik und Schock stehen, eh es weiter raste. Der Instachat mit Jungkook war geöffnet und man sah mein Bild was ich geschickt hatte und das von ihm. Ich war gerade dabei gewesen ihn zu löschen, als mich Kyung-soo unterbrochen hatte.

"Bitte sag mir nicht das du ein Verhältnis mit einem Schüler hast."

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Hello people

Von mir kommt auch mal wieder was, aber in den nächsten Tagen eher weniger

Sooorry aber ich muss mich auch mal um mein Sozialleben kümmern

und außerdem werde ich tief in meinen Depressionen versinken, weil gefühlt jeder zum stray kids Konzert geht und ich?

Ich hab keine Karte bekommen😭

Geht wer von euch?

One Night | TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt