52| Ich liebe dich.

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Taehyung Pov.

Genau das hatte gerade noch gefehlt.

Tief atmete ich durch, versuchte mich zu beruhigen. Niemand sagte mehr was- eine unangenehme, angespannte Stille hatte sich breit gemacht und ein Blick zu Jungkook verriet mir das er wie angewurzelt einfach nur da stand und die Augen weit aufgerissen hatte.

"Hätte echt mehr von die erwartet, Taehyung.", ertönte ein weiteres mal die Stimme des Typen hinter mir. Ohne es zu wollen brodelte ein wenig Wut in mir auf und meine Hände ballten sich zu Fäusten.

Warum konnte er nicht einfach verschwinden und mich und Jungkook in Ruhe lassen?

Langsam drehte ich mich zu ihm herum und schluckte einmal hart als ich Kyung-soo da stehen sah mit diesem bestimmten Blick der mich so wütend machte. Seine Augenbrauen waren vorwurfsvoll hochgezogen und ein 'Hab-ich-es-dir-doch-gesagt-Blick' lag in ihnen.

"Kümmer dich um deinen eigenen Dreck.", war das einzig was ich sagte.

Ich wusste ehrlich nicht woher aufeinmal diese Wut kam. Es fuckte mich nur alles einfach ab. Ich war angenervt. Angenervt von Hoseok, von Jungkook und am aller meisten von mir. Warum war ich nur so dumm? Warum habe ich nur mit Hoseok rum gemacht? Hätte ich dies nicht getan wäre Jungkook jetzt nicht so abweisend zu mir und wir nicht in diesem Bad. Und wären wir nicht in diesem Bad hätte Kyung-soo uns nicht entdecken können.

"Du weißt was das bedeutet?", holte mich Kyung-soo aus meinen Gedanken zurück und langsam kroch neben der Wut in mir Panik hoch. Er würde es melden. Und wenn er es melden würde wäre ich meinen Job los und noch dazu meinen Ruf. Ich würde nie wieder irgendwo eingestellt werden, wenn der Grund für meine Feuerung rauskommen würde.

"Tu das nicht.", verließ es meine trockene Kehle und beinahe schon hilfesuchend sprangen meine Augen zwischen den seinen hin und her.

Jungkook der immer noch hinter mir stand, hatte ich beinahe schon vergessen, erst als ich seine kleine Hand an meiner Faust spürte, kam er mir wieder in den Kopf. Wie von selbst schoss mein Blick zu ihm und dann zu seiner Hand die auf meiner lag.

Der braunhaarige hatte den Blick gesenkt und den Boden fixiert. Seine Haare hingen ihm ins Gesicht wodurch ich nicht erkennen konnte was gerade in ihm vor sich ging, doch spürte ich ganz genau wie seine Hand schweißnass war und minimal zitterte und dennoch beruhigte er mich mit dieser Berührung. Es war beinahe so als würde er mir damit sagen, das auch wenn meine Welt zusammenbrechen würde, er mich auffangen und da sein würde.

Wie von selbst lockerten sich meine Muskeln ein wenig und ich öffnete meine Hand etwas, so das seine perfekt in meine gleiten konnte und ich sie mit einander verschränkt.

Einen Moment blickte ich noch zu dem Jungen der mir mein Herz gestohlen hatte, eh ich wieder zu Kyung-soo sah. Dieser hatte seinen Blick ebenfalls auf unsere Hände gerichtet und schien hart zu schlucken, als er er aufsah in meine Augen.

"Ich würde sagen du gehst in den Unterricht Jungkook und wir beide, Taehyung, gehen mal auf ein ernstes Gespräch ins Lehrerzimmer.", sprach er. Der saure und vorwurfsvolle Unterton hatte seine Stimme verlassen, stattdessen zierte sie nun etwas mitleidiges, ja beinahe mitfühlendes.

Aus dem Augenwinkel bekam ich mit wie Jungkook zaghaft nickte und vorsichtig versuchte seine Hand aus der meinen zu lösen und genau dies versetzte mir einen Stich ins Herz. Er sollte nicht gehen. So viel war noch ungeklärt und außerdem weinte er doch noch. Er brauchte mich und ich brauchte ihn gerade.

Viel zu sehr als es eigentlich sollte schmerzte es in meinem Herzen als sich seine Hand schließlich ganz aus der meinen löste und er mir ein letztes trauriges und verheueltes Lächeln schenkte.

Gerade als er sich zum gehen umwenden wollte, mich und Kyung-soo hier alleine lassen, reagierte mein Körper auf einmal. Ohne es wirklich steuern zu können, schlangen sich meine Finger um sein Handgelenk und zogen ihn wieder zu mir zurück.

Da der Jüngere, genauso wenig wie ich, damit gerechnet hatte, prallte er ein wenig zu hart gegen meine Brust, doch stören daran tat ich mich nicht, stattdessen schob ich zwei meiner Finger unter sein Kinn und hob es leicht an, so das er mir in die Augen blicken musste.

Sofort trafen sie auf einander. Sein unsicherer, verzweifelter Blick auf den meinen. Ich spürte wie mein Herz viel zu schnell gegen meine Brust klopfte, wie das Adrenalin durch meine Adern schoss, wie dieses bestimmte Kribbeln in meinem Bauch einsetzte und dann passierte es.

Ohne nachzudenken legte ich meine Lippen auf die seinen. Verband sie mit einander und küsste sie als würde es kein Morgen mehr geben, als wären seine meine Luft zum atmen. Es war nur ein kurzer Kuss und dennoch drückte er mehr aus als tausende Worte. Erst nach einigen Sekunden löste ich mich sanft wieder von ihm, strich mit meinem Daumen noch ein letztes mal hauchzart über seine Lippen.

Sanft hatte ich meine Stirn gegen die seine gelehnt, die Augen geschlossen. Angst kam in mir auf. War das unser letzter Kuss? Würden wir uns nun nie wieder so wiedersehen? Würden wir uns hier nach nie wieder so nahe kommen?

Mein Mund wurde trocken und mein Herz fühlte sich an, als würden hunderte Messer es durchbohren.

Würde ich ihm niemals mehr sagen können was ich für ihn fühlte?

Ich wollte das er es wusste. Ich wollte das er wusste wie viel er mir bedeutete, was er in mir auslöste, wie er mein Herz zum flattern brachte, meine Atmung ins unkontrollierte, meinen Bauch zum prickeln und jeden Millimeter Haut den er berührte zum kribbeln.

Ich wollte das er wusste, dass ich ihn liebe.

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Aafjjdbfnd

Ich habe das schreiben verlernt!! :c

Es tut mir leid das so lange nichts kam und jetzt nur so ein Kapitel, aber was solls.

Danke übrigens für 44.6 k <3

Ich hoffe es geht euch gut und wie findet ihr Ego?
Außerdem welches der 4 Konzepte spricht euch am meisten an?

Me: das zweite und 3 *-*

One Night | TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt