29| Rede mit ihm

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Taehyung Pov.

Abwesend saß ich an meinem Küchentisch und tippte in Gedanken mit dem Fingerspitzen immer wieder auf den Tisch, während meine Augen Hoseok verfolgten welcher gerade die einzige erbärmlich Kiste mit Sachen die er besaß in meine Wohnung brachte.

Genauso wie ich wirkte auch er nicht glücklich. Jedenfalls war er genauso in Gedanken versunken.

Frustriert vergrub ich meine Hände in meinen Haaren und dachte daran zurück als ich Jungkook gesagt hatte, dass das zwischen uns aufhören musste. Nach dem Kyungsoo im Lehrerzimmer heraus gefunden hatte, dass ich was mit einem meiner Schüler hatte, hatte er mir die Wahl gestellt: entweder Jungkook und er würde mich der Schulleitung melden und ich wäre meinen Job los und noch dazu hätte ich die Polizei am Hals oder aber ich würde das mit Jungkook sofort beenden. Und für was ich mich entschieden hatte war ja offensichtlich.

"Was ist los?", ertönte plötzlich Hoseoks Stimme neben mir und ich spürte wie er eine seiner dünnen Hände auf meine Schulter legte. Mit einem schwachen, halb erzwungenem Lächeln, sah ich zu ihm auf und versuchte mir eine glaubhafte Erklärung ab zu ringen. "Alles gut. Ist gerade nur Prüfungszeit und ich muss noch einige kontrollieren." Hoseok glaubte es mir nur halb was nicht zu übersehen war, denn er zog eine seiner Augenbrauen hoch und sah mich skeptisch an.

"Tae, rede mit mir!", brummte er und ließ sich auf den Stuhl neben mir fallen. Seufzend lehnte ich mich zurück und verschränkte meine Arme hinter meinem Kopf während ich mir auf meiner Unterlippe rum biss. "Du würdest es nicht verstehen oder mich verurteilen.", antwortete ich unschlüssig und sah noch immer Abwesend auf meinen Kühlschrank an dem einige hässliche Sticker klebten. Keine Ahnung was ich mir dabei gedacht hatte.

Leise lachte Hoseok neben mir auf. "Vielleicht verstehe ich es nicht, aber verurteilen? Ich bin es dir schuldig das nicht zu tun. Ich meine, sieh mich an. Du könntest mich mehr als verurteilen, also jetzt rückraus mit der Sprache und sitz da nicht rum wie so ein depressives 12 jähriges Mädchen." Der Vergleich brachte mich tatsächlich zum schmunzeln und kurz sah ich zu ihm hinüber und sah auch auf seinen dünnen Lippen wieder ein leichtes Lächeln.

"Na ja... es geht um einen Schüler.", fing ich an und erzählte Hoseok davon wie ich Jungkook in Klub zum ersten Mal getroffen hatte und dann wie wir uns in drr Schule wieder gesehen. Die ganze Zeit hörte Hoseok mir zu bis ich fertig war und ihm auch noch von heute erzählt hatte.

"Woah..." Langsam nickte ich. "Ja, Woah. Ganz schön scheiße nicht?", antwortete ich und er nickte ebenfalls. "Und wie.. aber du kannst doch jetzt nicht einfach, ohne ihm was zu erklären mit ihm schluss machen. Ich meine, er denkt doch bestimmt er hat etwas falsch gemacht.", überlegte Hobi nachdenklich und legte seinen Kopf etwas schief so das ihm einpaar seiner aus gewaschenen Haare ins Gesicht fielen.

"Mhm.", war das einzige was ich darauf antwortete. Ich wusste das er recht hatte, aber würde Jungkook es nicht besser wegstecken wenn ich so kalt zu ihm war? Ich meine wer mochte bitte jemanden der kalt zu einem ist?

"Ich finde du solltest das nochmal mit ihm klären.", holte der Junge neben mir mich wieder aus meinen Gedanken zurück und brachte mich zum Nachdenken. Sollte ich das wirklich tun? Noch mal mit ihm reden? Vielleicht fand Jungkook es ja gar nicht so schlimm und ich würde vor ihm wirken als wäre ich mir zu unsicher um wirklich so eine Entscheidung zu treffen.

Hoseok schien meinen inneren Kampf mit zu bekommen und ließ seine Hand von meiner Schulter aus in meinen Nacken wandern, welchen er sanft zu kraulen begann. Augenblicklich entspannte ich mich etwas und atmete ruhiger ein und aus. Auch wenn wir jahrelang nicht mehr mit einander geredet hatten oder irgendetwas mit einander zu tun - er hatte noch immer eine so beruhigende Wirkung auf mich.

"Du solltest wirklich gehen und nochmal mit ihm sprechen.", wiederholte Hoseok eindringlich und trotzdem mit sanfter Stimme. Langsam begann ich zu nicken. Er hatte ja recht. Ich musste das wirklich vernünftig mit Jungkook klären und konnte ihn nicht einfach so stehen lassen. Selbst wenn er es nicht all zu schlimm fand, für mich selbst fühlte es sich falsch an das jetzt so stehen zu lassen.

Eine Minuten und eine kleine Unterhaltung mit Hoseok darüber das ich das Abendessen heute machen würde und nicht er, stand ich fertig im Flur und ließ mein Handy in eine der Manteltaschen rutschen. "Bis später.", rief ich nochmal laut durch die Wohnung eh ich die Tür öffnete und hinaus in den Hausflur. Mit schnellen Schritten war ich auch schon unten und trat aus der Haustür hinauf auf die Straße. Meine Wohnung war nicht im Reichen Viertel aber es war keineswegs eine die sich jeder leisten konnte.

Ich war nicht reich und vorallem als junger Lehrer verdiente ich nicht wirklich viel, aber durch insta und gelegentliche Modeljobs konnte ich mich schon ziemlich gut über Wasser halten. Dennoch eine Sache besaß ich nicht. Ein Auto. Genau deshalb lief ich gerade zur Bushaltestelle. Jungkook vorher anrufen oder bescheid geben das ich vorbei kommen würde tat ich nicht. Wenn er nämlich nicht da war würde er auch nie erfahren das ich da war.

Gedankenverloren wartete ich einige Minuten auf den Bus, eh ich einstieg und mich auf einen der Sitze fallen ließ. Es war um einiges wärmer als draußen und so entspannte ich mich noch etwas. Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht was ich zu Jungkook sagen sollte. Ich wollte ihm auf keinen Fall von Kyungsoo erzählen, weil ich nicht wollte das wenn er Unterricht mit ihm hatte, er verlegen wurde oder ihm nicht mehr in die Augen sehen konnte.

Also müsste ich mir was anderes einfallen lassen.

Den ganzen Weg bis hin zu der Haltestelle an der ich aussteigen musste dachte ich darüber nach doch wollte mir nichts einfallen. Frustriert fuhr ich mir mit meiner Hand durch mein dunkles Haar und stieg schließlich aus. Sofort prallte mir die kalte Herbstluft entgegen und ein Schauer huschte meinen Rücken hinab.

Wie von selbst trugen mich meine Füße immer weiter in Richtung Jungkooks Haus, bis ich schließlich direkt vor dem Wohnblock stehen blieb.

Alles in mir wollte umkehren und einfach nicht mit ihm darüber sprechen. Viel zu groß war die Angst das wieder etwas passieren würde was nicht passieren durfte und das mir nicht einfiel wie ich ihm alles erklären konnte.

Nervös ballte ich meine Hände zu Fäusten und klingelte.






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Ich bin in einem Sumpf aus Gifsvon Bts versunken

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