Kim Taehyung Pov.
Lange stand ich einfach nur da und sah dem braunen Lockenkopf hinterher.
Ich verstand diesen Jungen einfach nicht und am meisten verstand ich mich nicht. Mein Herz spielte in seiner Gegenwart verrückt und mit verrückt meinte ich nicht dieses typische schneller Klopfen Ding, wie es immer in Filmen beschrieben wurde, nein. Stattdessen meinte ich, dass es sich so anfühlte als würde ich einen halben Herzinfarkt bekommen. Es fühlte sich jedes mal so an als würde es stehen bleiben, nur um dann so rasant weiter zu klopfen, dass es beinahe schon weh tat und zu dem spielte auch noch mein Verstand verrückt.
Es war schließlich nicht das erstes mal, dass jemand meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, aber es war das erste mal, das ich so ein starkes Bedürfnis danach hatte, diese Person so enorm beschützen zu wollen. Ich wollte ihm gerade am liebsten nach rennen, ihn in eine dicke Winterjacke einpacken und vor der Kälte als auch den widerwärtigen Blicken der anderen schützen.
In letzter Zeit war mir nämlich immer öfter aufgefallen, dass die Menschen und vor allem Männer ihm hinterher sahen, was ich ihnen ehrlich auch nicht verübeln konnte, denn Jungkook sah einfach so unschuldig, süß und gleichzeitig sexy aus, das er einfach der perfekte Bottom war und doch ekelte und machte es mich unglaublich wütend zur selben Zeit. Es war ja nicht so als wäre er meins und als könnte ich anderen verbieten ihn auch nur an zu sehen, und trotzdem wollte ich es am liebsten.
Kopfschüttelnd verwarf ich die Gedanken und trat ebenfalls aus dem Schlafzimmer um mich in die Küche zu begeben, in der Hoseok mit hochgezogenen Augenbrauen saß und seinen Kakao den er sich anscheinend gemacht hatte genoss. "Wo is er hin?", fragte er nach, nachdem er mich eine Weile beobachtet hatte wie auch ich mir einen Kakao machte. "Weg.", war meine knappe Antwort und das tiefe seufzen Hoseoks war zu hören.
"Taehyung, ich will dir ja wirklich nichts vorschreiben, aber meinst du nicht das es vielleicht doch etwas zu krass ist etwas mit seinem Schüler zu haben. Ich meine wenn das ra-", fing er an doch unterbrach ich ihn. "Jung Hoseok du bist nicht hier um Moralapostel zu spielen und wenn du mir nichts vorschreiben willst, dann halt gefälligst auch deine Klappe und misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein, verstanden?", schnauzte ich ihn kalt an und war dem Älteren einen genervten, kühlen Blick zu.
Sofort verstummte er, als er merkte das ich schlechte Laune hatte und meiner Meinung nach war das auch besser so, denn großartig Lust auf sein Gelaber wie falsch das doch war hatte ich nicht. Ich wusste es doch eh schon, also brauchte ich nicht auch noch Hoseok der mir ins Gewissen redete.
Schlecht gelaunt und genervt ließ ich mich auf meine Coach fallen und trank vorsichtig einen Schluck von meinem Kakao. Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung warum ich gerade so schlecht gelaunt und genervt war, doch es war halt so und ganz tief in meinem Inneren wusste ich auch, dass das was mit Jungkook und seiner plötzlichen abweisenden Art zu tun hatte.
Ich hatte diesen Jungen mittlerweile viel zu lieb gewonnen und der Gedanke das das zwischen uns niemals real werden könnte , löste so eine Wucht an den verschiedensten Gefühlen in mir aus, das ich gar nicht mehr sagen konnte welche, doch das größte war die Wut in mir.
Seufzend, wegen all der Gedanken zog ich mein Handy aus meiner Hosentasche und trank weiter entspannt meinen Kakao, erst als sich das Sofa plötzlich neben mir senkte blickte ich wieder auf und sah direkt in Hoseoks Augen welche mich mit einem undefinierbaren Blick musterten. Beinahe schon fürsorglich musterte er mich und plötzlich überkam mich eine Welle der Verzweiflung. "Fuck, Hobi! Was soll ich bitte tun?", entfuhr es mir verzweifelt und augenblicklich zog mich der Blonde zu sich und schlang seine Arme um meine Körper.
Sofort fühlte es sich an wie früher, als ich schon damals ihm all meine Sorgen und Probleme erzählt und er mich einfach nur im Arm gehalten hatte. "Ich weiß doch wie falsch das ist, aber ... ich- ich mag ihn schon viel zu sehr um jetzt aufzuhören. Auch wenn das keine Liebe ist, ich kann ihn nicht plötzlich wie nichts behandeln. Er... er hat seit Ewigkeiten mal meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und nun? Nun soll ich ihn einfach fallen lassen , weil ich sein beschissener Lehrer bin." "Es wäre das einzige richtig, das wissen wir beide.", murmelte Hoseok und schunkelte mit mir wie eine alte Oma hin und her.
Langsam löste ich mich wieder von ihm und sah ihn aus großen verzweifelten Augen an. "Du weißt genauso gut wie ich, dass ich das nicht kann. Er spuckt schon seit der ersten Nacht in meinem Kopf herum und ich kann kaum an etwas anderes denken, als an seine großen unschuldigen Bambi Augen, sein süßes Lächeln und ach fuck it; seinen scheiße heißen Körper. Könnte ich ihn einfach vergessen wäre es so viel einfacherer."
Für einen Moment musterte mich Hoseok mit einem undefinierbaren Ausdruck, eh ich plötzlich sah wie sein Blich hinab zu meinen Lippen wanderte und dann wieder hinauf zu meinen Augen. Irritiert verfolgte ich seinen Blick und als ich plötzlich das schiefe Grinsen auf seinen Lippen sah zog ich noch verwirrter meine Augenbrauen zusammen. Was hatte er bitte vor?
Langsam kam mir Hoseok immer näher, so dass uns schließlich nur noch wenige Zentimeter von einander trennten. Komplett eingeschüchtert von der plötzlichen Nähe und noch immer verwirrt was er tun wollte rutschte ich unruhig auf meinem Platz hin und her.
"Das zwischen uns beruht alles auf Bromance, verstanden?", fragte Hoseok auf einmal mit einer eindeutig tieferen und raueren Stimme als zuvor. Wie paralysiert nickte ich nur, doch als er sich mir plötzlich immer weiter näherte stockte ich in meiner Bewegung. Ein unguter Verdacht kam in mir auf und beinahe schon panisch wollte ich gerade zurück weichen als es passierte.
Seine Lippen trafen auf die meinen und bewegten sich zuerst vorsichtig gegen sie, eh er ein wenig intensiver wurde. Wie stocksteif saß ich einfach nur da und wusste nicht was hier gerade passierte, zu sehr überforderte mich die Situation. "Du wolltest doch vergessen, nicht wahr? Lass dich einfach fallen und mach mit, dann wirst du sehen das er ganz schnell aus deinen Gedanken verschwinden wird.", wisperte Hoseok zwischen zwei Küssen gegen meine Lippen, eh er wieder begann sie gegen einander zu bewegen und ohne wirklich drüber nach zu denken tat ich es ihm auf einmal gleich.
Ich wusste ich würde es später bereuen. Ich wusste das hier das komplett falsche Weg war und ich wusste auch das Jungkook wenn er das mit bekommen würde, alles andere als erfreut sein würde, und doch wusste ich das genau das hier mich Ablenken würde. Wenigstens für diesen Moment.
Immer intensiver begann ich unsere Lippen gegeneinander zu bewegen, vertiefte den Kuss und versuchte einfach aus zu blenden. Klar, Jungkooks Küsse waren tausend mal besser und doch erfüllte das hier gerade seine Aufgabe. Der kleine Bunny ähnliche Junge verschwand aus meinen Gedanken und stattdessen machte sich die Lust in ihnen breit.
Trotzdem würde ich es bereuen das war klar.
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...hasst ihr mich jetzt dafür? xdSchönen ersten Advent euch!
Ach und guckt gerne mal in mein anderes Buch reinda werde ich ab heute einen Adventskalender machen und jeden Tag ein Kapitel updaten🤗
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One Night | Taekook
Fanfic"Fuck!", entfuhr es ihm leise, gerade laut genug das ich es hören konnte, als sein Blick an mir hängen blieb. Auch ich zog scharf die Luft ein und schluckte hart. Hasste das Universum mich wirklich so sehr? Niemals hätte Jungkook erwartet seinen On...