Es war Montag und alles, ja wirklich alles in mir wehrte sich einen Schritt vor die Haustür zu setzen. Alleine schon der Gedanke trieb mir Tränen in die Augen und ohne es mir wirklich eingestehen zu wollen war ich in einem winzigen, aber tiefen Sumpf des Liebeskummers versunken.
Die letzten Tage hatte ich viel mit Jimin telefoniert, aber auch Namjoon hatte sich mein Leiden anhören müssen, natürlich ohne zu erfahren um wen es eigentlich ging.
Schwer schluckend schlüpfte ich in meine weite Jacke und meine Springerstiefel, eh ich meinen Rucksack schulterte und mit einem letzten Ruf "Ich bin in der Schule!", das Haus verließ. Ich hatte Angst, das konnte ich nicht bestreiten und ich wollte mich am liebsten einfach nur in meinem Bett verkriechen, doch Jimin hatte es geschafft mich zu überreden und nun ging ich doch zur Schule. Er hatte ja auch irgendwo recht. Es brachte nichts Taehyung aus dem Weg zu gehen.
Aber alleine schon der Gedanke ihm heute ganze drei Stunden gegenüber zu sitzen frustrierte mich schon.
Als ob ich mich da konzentriren können würde? Und vorallem... Ich war doch eh schon schlecht in Mathe und gefühlt all den Fächern die Taehyung unterrichtete.
Gott ich wollte nach Hause.
Bei der Bushaltestelle angekommen kam zum Glück auch gleich der Bus, so dass ich nicht lange draußen rumstehen musste und sofort einsteigen konnte. Seufzend ließ ich mich auf meinen typischen Platz sinken und setzte sofort meine Kopfhörer auf um ja in meiner Musik und nicht meinen Gedanken zu versinken.
Nach etwa fünfzehn Minuten hielt der Bus schließlich an der typischen Haltestelle Station an der ich aussteigen musste. Ich musste gar nicht erst meine Kopfhörer absetzen oder Aufsehen um zu wissen das es nun so weit war, stattdessen war es eher wie eine Routine und Automatismus.
Draußen wurde ich augenblicklich in die eiskalte Luft gehüllt und von diesem tristen, hässlichen Grau des schlechten Wetters empfangen. Wenigstens passte es zu meiner schlechten Laune. Brummend trat ich einen Kieselstein zur Seite und machte mich mit all den anderen die im Bus waren auf den Weg zu dem Schulgebäude. Noch immer auf meine Musik konzentriert hörte ich die Rufe erst gar nicht, doch dann als sie immer lauter wurden sah ich irritiert auf und sah eine strahlende Sonne auf mich zu rennen. "Jungkookie!!"
"Jiminshi.", erwiderte ich mit einem kleinen amüsierten Lächeln, als mir der kleine breit grinsend in die Arme viel und verwuschelt sie ihm dann einmal.
Er wär gerade wirklich der einzige Lichtstrahl in meiner grauen Welt... Gott was war nur mit mir passiert?
Kopfschüttelnd versuchte ich aus meinem Liebeskummer Sumpf zu entfliehen und bessere Laune zu bekommen doch war dies mehr als schwer.
"Ich... ich muss dir was erzählen.", grinste mein Hyung mich breit an und lenkte damit seine Aufmerksamkeit wieder auf sich, wo für ich ihm mehr als dankbar war. Ich brauchte gerade einfach nur Ablenkung und dafür war mein bester Freund genau der Richtige.
Wie von selbst hakte sich der Junge bei mir unter und so zusammen liefen wir nun auf die Schule zu.
"Also was ist los?", fragte ich ihn mit einem Schwächen Lächeln, doch sah man in meinen Augen das interessierte Lächeln. Wenn es mir schon so ging, dann sollte wenigsten Jimin glücklich sein. Breit grinsend wandte sich genau dieser mir zu und gab einen quitsch Artigen Laut von sich.
"Yoongi hat mich auf ein Date eingeladen!! Oh mein Gott unser aller erstes Date! Kannst du das glauben?", plapperte er auch schon drauf los und sogleich musste ich breit anfangen zu lächeln. Wenn die beiden nicht zusammen kommen würden, dann wüsste ich auch nicht...
"Ich meine klar wir haben schon mit einander geschlafen und so aber... Es ist ein fucking Date! Er will das es ernster wird.", während Jimin das alles so überglücklich erzählte stieg in mir eine unendliche mitfreude auf, doch gleichzeitig spürte ich auch den Schmerz in meinem Herzen.
Ich würde niemals mit Taehyung auf ein Date gehen können, niemals es ernster werden lassen.
Der Kloß in meinem Hals wurde immer größer und krampfhaft versuchte ich mich auf alles und nicht diese Gedanken zu konzentrieren. Ich wollte jetzt nicht weinen, nicht Jimin die Aufmerksamkeit stehlen, doch konnte ich es nicht verhindern und so wurden meine Augen glasig. Verzweifelt zwinkerte ich, sah hoch und redete innerlich auf mich ein. Noch schien es Jimin nicht gemerkt zu haben, war zum Glück zu vertieft in seine Schwärmerei.
Mittlerweile waren wir schon im Schulgebäude und dem Gang in dem sich das Klassenzimmer befand. Gerade als wir eintreten wollten löste ich mich schnell von Jimin.
"Du? Kannst Du vielleicht meine Sachen mit reinnehmen? Ich muss noch mal auf die Toilette.", fragte ich ihn mit gesenktem Kopf. Natürlich bejahte der glückliche Junge sofort und nahm mir meinen Rucksack ab, eh er ohne Ahnung das was sein könnte im Raum verschwand.
Selbst lief ich schneller als meine Beine mich eigentlich tragen konnte schnell in die Richtung Toiletten. Ich musste mich beruhigen, weg von all diesen Menschen hier und ... und einfach heulen.
Panisch das irgendjemand meine Tränen sehen konnte stürmte ich in das Jungs Klo und schmiss mit einem lauten Knall die Tür zu. Schweratmend stützte ich mich an dem Waschbeckenrand auf und blickte mein Spiegelbild an. Stumm sahen mir mit Tränen gefüllte Augen entgegen. Unter ihnen dunkle Schatten auf blasser Haut.
Ich sah scheiße aus.
War ich wirklich so tief gesunken? Und vorallem empfand ich wirklich so viel für diesen unfassbar gutaussehenden, süßen und humorvollen Braunschopf, dass ich einen so starken Liebeskummer hatte? Ich hatte es gar nicht gemerkt wie ich mich in ihn verliebt hatte..
Das Aufreißen der Tür hinter mir riss mich aus meinen Gedanken. Langsam richtete ich meinen Blick in dem Spiegel auf die Person die in der Tür stand.
Taehyung.
___________________
Tadaaa
Das Kapitel... wenn auch einen Tag später :')
Hoffentlich gefällt es euch!
Irgendwelche Vorschläge für den Freund oder die Freundin für Hoseok?
Soll er überhaupt jemanden bekommen?
DU LIEST GERADE
One Night | Taekook
Fiksi Penggemar"Fuck!", entfuhr es ihm leise, gerade laut genug das ich es hören konnte, als sein Blick an mir hängen blieb. Auch ich zog scharf die Luft ein und schluckte hart. Hasste das Universum mich wirklich so sehr? Niemals hätte Jungkook erwartet seinen On...