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"Shit!", murmelte Taehyung und blickte beinahe verängstigt über die Schulter von Jungkook.

Er entdeckte seinen Vater auf der anderen Straßenseite stehen, vor seinem großen Firmenwagen.

Verärgert winkte er Taehyung zu sich  ,welcher sofort verstand und ohne noch etwas zu sagen an Jungkook vorbeiging.

Dieser rief Taehyung noch vergebens hinterher und sah zu wie der Blonde in das Auto einstieg.

"Wer war das?!", war das erste was der Geschäftsmann finster von sich gab, als Taehyung sich setzte.

Unsicher bis sich sein Sohn auf die Lippen und begann leise zu erklären:" Ein einfacher Schulkamerad, ich kenne ihn kaum."

"Lass dich bloß nicht mit jemanden wie ihm sehen. Wehe ich höre wie du mit solchen Leuten abhängst, dann kannst du was erlebten!", knurrte sein Vater angespannt und hing noch leise hinten dran:" Sonst ziehst du unseren Ruf noch in den Schmutz."

Taehyung selber nickte nur schwach und sah stumm aus den abgedunkelten Fensterscheiben.

Die Fahrt lief größtenteils still ab, allerdings hatte Taehyungs Vater wieder einmal etwas seinem Sohn auszusetzen.

"Nächste mal bereitest du einen vernünftigen Anzug vor, du solltest eigentlich von selber auf die Idee kommen!"

"Tschuldigung", haucht der Blonde leise  bevor sie auf einem großen Parkplatz anhielten und aussteigen.

Beide betraten ein riesiges Gebäude, aus welchem man nur gut angezogenen Menschen rein und rausgehen sah.

Es war die Firma eines großen Geschäftsmannes und Taehyungs Vater selber ist einer der beiden, die diese Firma gegründet haben.

Taehyung wusste sofort als er den ersten Schritt in dieses Gebäude setzte, dass dies nicht seine Welt ist.

Es war eine langweile Welt, vollgestopft mit langweiligen Meetings, einen Haufen von Akten und Strategien die Taehyung selber wahrscheinlich nie durchblicken wird.

Unauffällig ließ der Junge sein Blick auf die Angestellten gleiten um diese genauer zu betrachten, doch ihm fiel direkt etwas auf, was seinem Aufenthalt nur noch unerträglicher machte.

Alle sahen sie gleich aus. Die gleiche teure und zu Tode gebügelte Kleidung, die selben langweiligen Haarschnitte.

Keine frechen Ausschnitte, verrückten Farben oder glitzernde Accessoires. Alles was Taehyung gefällt, fehlte und wurde durch Sachen ersetzt die er hasste.

Er hasst es wie andere zu sein, er hasste es unauffällig zu bleiben  und er hasst es in einer Gesellschaft leben zu müssen die ihn unterdrückt.

Wieso durfte er nicht einfach er selber sein? Was war so falsch daran?

Warum durften Männer nicht in Kleidungen für  Frauen erschienen, wenn Frauen in der heutigen Zeit auch Hosen und Hemden tragen dürfen?

Wieso sollten Frauen stets weiblich sein, lange Haare haben und sich schminken, auch wenn sie keine Interesse daran hatten?

Warum wird man schief angesehen ,wenn man sich als Mann schminkt, die Haare aufgestylt hat und ein Fabel für Schmuck pflegt? Ist es eine Straftat in bunter und verrückten Kleidung auf die Straße zu gehen, oder warum wird es von jedem verachtet?

Taehyungs Kopf war voll mit solchen Fragen, doch er wusste in seinem Leben wird sie nie etwas ändern.

Sein Vater wird immer von ihm wollen ein Geschäftsmann, wie er selber ,zu werden. Er wird immer wollen, dass sein Sohn ebenfalls einen so langweiligen und stressigen Job annimmt und im Anzug spät Abends,  nach etlichen Überstunden übermüdet nach Hause kommt.

Er sieht Taehyung schon mit seiner wunderhüschen Frau, welche ihr leben als Hausfrau verbringen wird und sich tagtäglich um ihre Kinder kümmern wird.

Taehyung soll das gleiche Leben leben wie sein Vater selber.

Das Leben in einer grauen Welt, dabei träumt der Jüngere von was ganz anderem.

Er träumt von Ruhm, von roten Teppichen auf welchen er als Berühmtheit auftreten und von Tausenden gefeiert wird.
Er möchte für immer vor der Kamera stehen, dass merkte er zum ersten mal als er anfing zu modeln und sein kleiner Widerstand gegen seinen Vater, so seine große Leidenschaft wurde.

Er hätte niemals gedacht ,dass ihm das modeln so gut liegt und solch einen Spaß bereitet, wie nichts anderes in seinem Leben.

Deswegen ist er auch gerade verzweifelt am überlegen was er tun soll. Sein Vater wird nicht wollen, dass sein Sohn weiter modelt und Taehyung wird es nicht schaffen sich weiter damit gegen seinen Vater zu widersetzen. Dafür besitzt er zu wenig Selbstbewusstsein und Mut.

Er ist ein Schwächling, welcher sich nicht gegen den Willen seines Vater wehren kann, dass weiß er selber, aber gleichzeitig findet er keine Lösung für seine Probleme.

Die Angst vor den Konsequenzen hält ihn davor zurück das zutun was er für richtig hält.

Ein trauriges Lächeln zierten die schmalen Lippen des Jungen, welcher betrübt seinem Vater hinterherlief.

Sein muss öffnete sich einen Spalt breit und leise, kaum hörbar hauchte er:"Mein Leben wird auf ewig das selbe sein..."

𝐋𝐨𝐯𝐞𝐫 [ᵛᵏᵒᵒᵏ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt