"Was soll ich nur tun?", eine weiße Wolke erschien aus Taehyungs Mund, als dieser diese Worte heiser hauchte und mit trüben Blick die Steine auf dem Boden musterte. Er befand sich draußen in der Kälte und fror sich in seiner dünnen Uniform ein ab.
Er wusste nicht wie es weitergehen soll. Dieser Wutausbruch von Yoongi brachte den Schüler stark zum nachdenken und so langsam wurde ihm wirklich klar, dass es sich mit einer einfachen Entschuldigung wirklich nicht erledigt. Er muss es erstmal schaffen Namjoon sein Job wieder zu beschaffen, vorher kann er es nicht wagen bei Namjoon angekrochen zu kommen.
Namjoon hat einfach seinen Job wegen ihm verloren, die Konsequenzen werden dem Blauhaarigen erst jetzt richtg bewusst und bescherten ihm unheimliche Bauchschmerzen.
Ein schweres Seufzen kam von Taehyung und man könnte meinen die ganze Last daraus zu hören, die auf ihm liegt. Der Blauhaarige fühlte sich einfach nur elendig und schuldig, sodass er dachte die ganzen schweren Gefühle in ihm würden ihn einstürzen lassen, genauso leicht wie ein Kartenhaus.
Langsam blieb Taehyung stehen, die Menschen um ihn beachteten ihn kein Stück, sodass auch keiner merkte wie sich stumme Tränen von seinen Augen lösten.
"Verdammt", hauchte er leise und griff sich ins Haar als er plötzlich immer lauter diese Worte schrie und dabei unkontrolliert zu weinen begann. Nun bekam er verwirrte Blicke seiner Mitmenschen ab, die immer mehr eher abstoßend schauten, so als wäre Taehyung irgendein Verrückter. Doch es interessiert ihn im Moment nicht,die anderen waren ihm vollkommen egal, er wollte doch bloß dass jemand kommt und ihm diese qualvollen Schmerzen nimmt. Es würde ihm aber keiner helfen, weshalb der Junge einfach begann zu rennen. Er rannte los, an den Menschen vorbei, über eine rote Ampel. Ihm war alles egal, er wollte einfach nur dass ihm jemand hilft. Der kalte Wind streifte an seinem Körper vorbei, der warme Atem wandelte sich in weißen Dampf und mit verschwommener Sicht lief er ziellos weiter. Seine brennende Lunge war nichts im Gegensatz zu den Schmerzen in ihm und er versuchte mit aller Kraft vor dem Bedrückten Gefühl in ihm weg zu renne. Er wollte wieder frei atmen können, doch es half nicht. Sein Inneres fühlte sich nur noch mehr so an als würde es ersticken und Taehyung begann noch fester zu weinen.
Es wurde ihm alles zu viel. Erst dieser ständige Druck von seinem Vater, dass er immer der Beste sein musste, nie er selber sein konnte und ständig Dinge tun musste die er nicht wollte. Dann diese angespannte Situation bei ihm Zuhause, wo das Gefühl von Geborgenheit und Vertrauen fehlte. Taehyung hat es schon immer gehasst nach Hause zu kommen, die Angst vor seinem Vater machte sein Zuhause zu einem fremden Ort. Erst bei Jin erkannte Taehyung, dass ein Zuhause auch mit Geborgenheit und Liebe in Zusammenhang gebracht werden kann. Es war so unfair ,dass Taehyung niemals so viel Wärme von seiner Familie bekommen wird, wie er es bei Namjoon und den anderen bekommen hatte.
Jetzt wo er den ganze Stress mit ihnen hat, wird er wohl nie wieder diese Wärme spüren können und muss bei sich, bei seiner kalten Familie bleiben.
Taehyung ist ein Versager, er schafft es nie etwas im Leben richtig zu machen. Immer trifft er die falschen Entscheidungen. Sie alle haben recht, er ist ein niemand. Ein Loser, jemand der es nicht verdient geliebt zu werden. Der es nicht verdient auch nur einen Tag glücklich sein zu dürfen.
Das alle kam in Taehyung hoch und wieder erkannte er, dass es niemanden auf dieser Welt gibt er für ihn da ist.
Selbst Jimin wird bald nicht mehr an seiner Seite sein und das ist wahrscheinlich das Beste für den Älteren. So rücksichtslos wie der Blauhaarige ständig mit Jimin umgeht, wäre es nur verständlich wenn Jimin den Jüngeren schnell vergisst und ein besseres Leben ohne ihn führt
"Wer will schon mit jemanden wie mir abhängen!",keuchte Taehyung beim Rennen und wischte sich die Tränen weg um wieder eine klare Sicht zu bekommen. Er suchte nach einem Ort wo er dachte Hilfe zu bekommen. Es war nicht bei Jin, Jimin, nicht bei sich zu Hause, bei seiner Mutter und ganz sicher nicht bei seinem Vater.
Nein, er hat einen ganz anderen Ort aufgesucht und stand nun atemlos vor diesem. Es waren schon alle weg, es wirkte schrecklich verlassen und Taehyung betete eine Person finden zu können.
Außer Atem, mit zittrigen Beinen und tränenden Augen betrat er den Hof und schaute sich suchend um. Er lief nicht in das Gebäude, sein Ziel war etwas anderes. Hoffnungsvoll ging er über den Hof und sah sich weiter suchend um, bis er tatsächlich eine Person in der Ferne ausmachen konnte. Schnell rannte er auf sie zu und zog so auch die Aufmerksamkeit auf sich.
Schwer atmend stützte Taehyung sich auf seine Knie als er angekommen war und sich die Person fragend umdrehte.
"Taehyung?"
"Jungkook", begann Taehyung zitternd und wieder liefen ihm Tränen übers Gesicht. Er sah schrecklich erbärmlich aus und fühlte sich schwach, aber es war ihm egal. Es kümmerte ihn im Augenblick nicht, dass Jungkook ihn so sieht, alles was er wollte, war jemand der ihn jetzt noch retten konnte. So kam es auch, dass er die Worte sagte mit welchen Jungkook nie im Leben gerechnet hätte:"Bitte nimm mich mit, Jungkook!"
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𝐋𝐨𝐯𝐞𝐫 [ᵛᵏᵒᵒᵏ]
Fanfictionᵃᵇᵍᵉˢᶜʰˡᵒˢˢᵉᶰ! "Ich bin kein Loser, ich bin dein Lover!" Taehyung ist trotz seines arroganten und protzigen Auftretens recht beliebt bei seinen Mitschülern und genießt diese Aufmerksamkeit in vollen Zügen. Dabei geht ihm ein Schüler aus seiner Paral...