„Hier bitte, Mrs. Hudson", sagte ich lächelnd und reichte unserer Vermieterin eine Tasse mit Apfel-Zimt-Punsch, den ich am Morgen gekocht hatte.
„Danke, Breanna", erwiderte Mrs. Hudson. „Und Sie sind sich sicher, dass ich Ihnen nicht helfen soll?"
„Sie sind heute aus der Küche verbannt", erinnerte ich sie lachend und ging zurück an den Herd, um das Abendessen weiter zu zubereiten.
Es war der 24. Dezember und John, Sherlock und ich hatten uns entschieden Mrs. Hudson zu verwöhnen, in dem wir sie zu uns einluden und sie bekochten. Wobei ich kochte, John unsere Vermieterin unterhielt und Sherlock wie so oft stumm in seinem Sessel saß und mal wieder alle ignorierte.
Grinsend dachte ich daran zurück, wie ich Sherlock eröffnet hatte, dass ich die Küche in Anspruch nehmen und dafür putzen würde. Ich hatte ihm nach einer genervten Diskussion schließlich gestattet, dass er die Mikrowelle für sich beanspruchen konnte, da ich diese nicht brauchen würde. Ich wusste nicht, was er von seinen Experimenten schlussendlich da rein gerettet hatte, aber ich war auch nicht besonders scharf darauf es herauszufinden.
„Wie lange braucht das Essen noch?", fragte Sherlock von seinem Sessel aus und als ich mich zu ihm umdrehte musste ich feststellen, dass er für die Frage noch nicht einmal den Blick von seinem Handy gehoben hatte.
„Seien Sie nicht so ungeduldig", antwortete ich kopfschüttelnd. „Sonst sind sie doch auch nicht so erpicht aufs Essen."
Ich hörte wie Sherlock etwas grummelte und wandte mich erneut den Töpfen zu. Es hatte nicht gerade freundlich geklungen, was er gesagt hatte und so entschied ich mich dazu ihn zu ignorieren.
Eine viertel Stunde später servierte ich selbstgemachte Klöße, Rouladen und Rotkraut mit einer braunen Soße.
„Oh Breanna, Sie hätten sich doch nicht so viel Arbeit machen müssen", rief Mrs. Hudson aus.
„Es ist Weihnachten", winkte ich ab. „Das war keine Arbeit. Im Kühlschrank steht auch noch Mousse au Chocolat und ein Obstsalat."
„Dann danke ich für das Essen", meinte unsere Vermieterin. „Aber Sie müssen mir das Rezept geben."
„Kein Problem", lachte ich. „Frohe Weihnachten, Mrs. Hudson."
Nach dem Essen räumten John und ich schnell ab und räumten ein wenig die Küche auf, bevor wir wieder ins Wohnzimmer gingen.
„Wann kommen eigentlich die anderen?", fragte John und sah auf die Uhr.
„Ich weiß nicht, was du Janette gesagt hast, aber ich habe alle für acht Uhr eingeladen."
„Welche anderen?", verlangte Sherlock zu wissen, während er bereits wieder mit seinem Handy beschäftigt war.
„Lestrade, Molly, Will, Caroline, Robert und Janette", antwortete ich ihm Achselzuckend.
„Warum?"
„Weil sie unsere Freunde sind, Sherlock, und es ist Weihnachten", seufzte ich.
„Das beantwortet nicht meine Frage."
„Nehmen Sie es einfach hin", sagte ich genervt und ging zurück in die Küche. „Ich mache noch ein wenig Punsch."
~~~
Eine Stunde später waren alle außer Molly da. Ich saß in Sherlocks Sessel, während er auf seiner Geige spielte. Mrs. Hudson hatte ihn tatsächlich überzeugen können einige Weihnachtslieder zu spielen. Es geschahen also doch noch Wunder.
Lächelnd beobachtete ich meinen Mitbewohner, der völlig versunken am Fenster stand. In der letzten halben Stunde hatte es sogar angefangen zu schneien, wodurch das Bild des Geige spielenden Sherlocks noch vervollständigt wurde.
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Ich will keine perfekte Liebe, ich will deine!
FanficBreanna Watson kommt nach sieben Jahren zurück nach England. Ohne festen Job und ohne Bleibe zieht sie zunächst bei ihrem Bruder John und seinem Mitbewohner Sherlock Holmes in die Baker Street ein. Dass sich damit ihr Leben radikal verändern wird, a...