Das endlose Dauerklingeln meines Handyweckers reißt mich aus meinem Schlaf.
Geradeaus sehe ich mein Spiegelbild und erstarre förmlich. Anscheinend habe ich gestern auch noch vergessen mich abzuschminken und nun sehe ich aus wie ein Kleinkind, dass Kayal in die Finger bekommen hat.
Vorsichtig linse ich neben mich ins Zimmer und sehe Alex' blonde Wuschelhaare.
Er begegnet meinem Blick. Natürlich sieht er so aus, als wäre er vor zwei Stunden aufgestanden. Fast hätte ich ihn gefragt ob, aber sein Pyjama deutet auf etwas anderes hin.
Wie kann man Sekunden nach dem Aufstehen so sexy aussehen? Sein Haar hat diesen typisch-lässigen Schlafzimmertouch für den andere Jungen viel Geduld und Zeit brauchen, um ihn extra so hinzubekommen.
Ich mustere ihn finster und verschwinde ins Bad. Nachdem ich mich geduscht, umgezogen und neu geschminkt habe, fühle ich mich wieder etwas mehr wie ein normaler Mensch.
Meine Haare locken sich an ihrem Ende, weil ich dank Alex nicht genug Zeit hatte sie zu Ende zu föhnen.
Ich hänge mit meinen Haaren schon fast in meinen Cornflakes so müde bin ich.
Alex kommt freudestrahlend an den Frühstückstisch. Ich hasse es, wenn Leute morgens schon gut gelaunt sind! Ich ignoriere ihn. Und als würde ich nicht schon wissen, dass das Schicksal mich hasst, schickt es als Zeichen nun auch noch meine Mutter zu uns.
Meine Mutter kocht summend Eier und - womit habe ich das nur verdient?! - nun philosophieren beide ernsthaft über die Frage "Was war zuerst da: Ei oder Huhn?".
"Nicht euer Ernst!", grummele ich und stehe auf, um mich auf den Schulweg zu machen.
"Nun sei doch nicht so, Melanie! Warte! Alex kommt doch mit dir!"
Ach ja, stimmt ja. Würg! Er und ich - ich kann immer noch nicht im Plural von ihm und mir reden - machen uns auf den Weg.
Meine Atmung reguliert sich wieder, als ich ein paar Meter vor mir mein heißgeliebtes Starbuckszeichen sehe. Meine Schritte werden federnder und ich schaffe es schon fast, mir ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern.
Als ich dann durch die Eingangstür trete und den Geruch von Kaffeebohnen rieche, lächele ich vollkommen ungezwungen. Ich drehe mich um und sehe, dass Alex mir gefolgt ist.
Leider ist mein Lächeln immer noch auf meinem Gesicht, als ich mich umdrehe und er denkt, dass Lächeln sei für ihn.
Ich schreite zu Toni, meiner Lieblingsbedienung.
"Hallo Toni!", begrüße ich ihn freudestrahlend. Toni ist gerade 25 geworden und sieht nicht schlecht aus. Er wollte mich auch schon mal zum Essen ausführen, aber er ist mir - leider - etwas zu alt. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt.
"Ma belle!", begrüßt er mich. "Du wirst auch von Tag zu Tag hübscher." Er zwinkert mir zu.
Ich lächele ihn an.
"Also, ein doppelter Caramel Latte Cappuccino mit Frappucino Sahne und Caramelsoße? So wie immer?", fragt er mich.
Ich hebe eine Augenbraue: "Was sonst?"
Erst dann bemerkt er Alex und sein Blick verfinstert sich etwas.
"Dein Freund?"
Ich lache: "Als ob jetzt."
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Der Neue *abgeschlossen*
Teen Fiction[...]"Süß.", entgegnet er. "Sauer.", antworte ich. Er zieht eine Augenbraue hoch. Ich tue es ihm mühelos nach: "Ich dachte, wir gehen die Geschmacksrichtungen durch, um deine Konzentration zu schulen." Er mustert mich überheblich: "Weißt du, was mir...