Wider Erwaren empfängt mich Alex mit einem Festmahl und ist die nächsten drei Wochen sehr aufmerksam. Er will mir nicht sagen, was passiert ist, aber es scheint ihn nicht mehr zu stören.
Ich habe schnell sein komisches Verhalten vergessen und schwebe einfach nur noch auf Wolke 7.
Ich könnte mir keinen besseren Freund wünschen! Nur meiner Mutter haben wir es immernoch nicht gesagt.. Das würde nur alles verkomplizieren.Alles läuft kurzgesagt in geordneten Bahnen, bis zu dem Tag, als ich Alex verzweifelt an die Tür des Jungenklos gelehnt sehe.
Kurz hab ich ein Deja-vu, als ich an sein komisches Verhalten vor ein paar Wochen denke, nur, dass es jetzt gerade viel schlimmer scheint.
Er sieht mich noch nicht einmal, als ich neben ihm knie. Entweder er ignoriert mich oder er hört mich wirklich nicht, als ich mit ihm rede - ich weiß nicht, was ich schlimmer finden soll.
Als ich ihm sanft eine Hand auf die Schulter lege, zuckt er zusammen.
Sein Gesicht versteinert, als er mich erkennt, und schon ist er weg.
Nun habe ich wirklich Angst.Der Regen hat all die schlechten Gerüche Londons aus der Luft gespült und so ist die Luft um mich herum sauber und frisch, als ich nach Hause laufe.
Nervös sauge ich die Luft ein und beiße mir auf die Wangen.
Irgendwie habe ich Angst davor, was sich mir für ein Bild ergibt, wenn ich zuhause bin. Mit Alex, mein ich.
Und meine Mutter ist natürlich wieder mal nicht da und lässt mich mit Alex und seiner ebenso mysteriösen wie plötzlichen Krise alleine.Na dann mal Augen zu und durch!
Ich atme tief durch, zähle bis drei und stoße dann die Haustür auf."Alex, ich bins!", rufe ich und versuche unbekümmert zu klingeln.
Ich suche gar nicht erst lange und richtig: Alex sitzt auf seinem Bett und starrt ins Nichts.
"Alex, was ist los?", frage ich sanft und knie mich ihm gegenüber
Er antwortet nicht, also fahre ich fort: "Du kannst mir alles erzählen, weißt du? Ich bin für dich da."
Das rüttelt ihn wohl etwas auf, denn er erwidert heißer: "Ich brauche dich."
"Und ich bin für dich da."
"Nein, du verstehst das nicht! Ich. Brauche. Dich.", sagt er und verleiht jeder Silbe zusätzlich Nachdruck.
Und dann geht es ganz schnell:
Alex wirft mir einen verzweifelten Blick zu. Seine Lippen suchen meine und er küsst mich gequält. Wild drückt er mich vor sich aufs Bett und sein fester Körper presst sich an mich, sodass ich nicht mehr Nachdenken kann."Ich brauche dich.", murmelt er in mein Haar, während seine Hände über meinen Körper fahren. Seine Berührungen bringen mich um den Verstand.
Ich schnappe atemlos nach Luft und sofort hält er inne und drückt sich hoch. Er schüttelt den Kopf, als würde er sich jetzt erst besinnen, was er da tut. Der freie Raum zwischen uns schmerzt mich beinahe körperlich.
"Es - es tut mir leid, Mel! Ich weiß nicht, was -" Ich unterbreche ihn: "Hey, du musst dich nicht entschuldigen."
Seine goldfarbenen Augen durchbohren meine förmlich.
"Ich liebe dich.", sagt er und die Schlichtheit, mit der er es sagt, versetzt mir einen Kick. Er liebt mich, ganz einfach und unumgänglich wie Ebbe und Flut.
Er liebt mich.
Ja, ich hatte Sex mit Alex Maincher und auch, wenn es für uns beide nicht unser erstes Mal war, war es dennoch für mich eine Premiere.
Ich weiß, ich bin offiziell erst seit drei Wochen mit ihm zusammen - alle in der Schule hätten schöne was zu lästern - aber es hat sich einfach richtig und erwachsen angefühlt.
Außerdem muss ich zugeben, dass es ja doch schon seit Wochen - kurz nachdem er eingezogen ist - zwischen uns knistert.Er hat es in diesem Moment gebraucht und ich habe ihm nur zugerne geholfen.
Es war etwas besonderes.
Normalerweise tendiere ich dazu, dabei nicht nüchtern zu sein, nicht, weil ich ständig besoffen bin aber anders war es mir immer irgendwie etwas unangenehm.
Jetzt hier mit Alex habe ich erst begriffen, was ich immer verpasst habe!Ich kuschele mich an seine Brust und er zeichnet gedankenverloren Muster auf meinen Arm.
Im Gegensatz zu vorhin wirkt er aber nicht abwesend, sondern überaus präsent."Willst du mir jetzt sagen, was mit dir los ist?", frage ich in flüsternd. Leise, um den Moment nicht zu zerstören.
"Es ist nichts.", sagt er und ich spüre wie er tief ausatmet, all den angespannten Druck mitausatmet.
"Nichts, was sich nicht klären lassen würde."
Ich blicke hoch zu ihm und er grinst mich schief mit meinem Lieblingsgrinsen an:
"Ich liebe dich."
Schmetterlinge tanzen wie wild in meinem Bauch umher und gerade in diesem Moment könnte ich die ganze Weltumarmen.
Jede Faser in meinem Körper schreit:Ich dich auch, Alex Maincher.
Ich dich auch.
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Hey ihr Lieben,Ich hoffe, dass kommt jetzt nicht unpassend aber ich finde, wenn man sich Melanies Charakter ansieht, passt es doch ganz gut.
Sagt mir eure Meinung. Es steht noch nichts fest in den Stein gemeißelt ;)xxx Junemaya
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Der Neue *abgeschlossen*
Teen Fiction[...]"Süß.", entgegnet er. "Sauer.", antworte ich. Er zieht eine Augenbraue hoch. Ich tue es ihm mühelos nach: "Ich dachte, wir gehen die Geschmacksrichtungen durch, um deine Konzentration zu schulen." Er mustert mich überheblich: "Weißt du, was mir...