01 | GEFALLENE KRIEGER
» Für die meisten war er nur ein Pilot des Widerstandes. Aber nicht für sie. Er war mehr. Er war Familie. «
[ P R E S E N T ]
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Eigentlich hatte Nova Organa gedacht, dass sie gelernt hätte mit Verlust umzugehen. Doch als der Tod so plötzlich vor ihr stand und ihr mit einem Lächeln im Gesicht eine Geliebte Person entriss, merkte sie, dass sie noch lange nicht soweit war.
Es hatte eine deutliche Erschütterung in der Macht gegeben, so schockiert war die junge Frau gewesen. Und noch jetzt, wenige Tage nachdem sie die Nachricht erhalten hatte, spürte man es noch.
L'ulo L'ampar war für die meisten Menschen beim Widerstanden nicht viel mehr als ein Pilot gewesen. Zwar ein guter, aber eben nicht mehr als ein Pilot.
"Geht es dir gut?",Amaraa wusste natürlich, dass diese Frage überflüssig war.
Seit ungefähr zwei Tagen war Nova fast durchgängig in ihren Zimmer. Es ging ihr natürlich überhaupt nicht gut. Der Verlust hatte sie mehr getroffen, als sie zugeben wollte.
"Natürlich",Nova war eine verdammt gute Lügnerin. Aber in diesem Fall funktionierte es nicht besonders gut. Sie zwang sich zu einem Lächeln.
"Warum warst du nicht auf der Beerdigung? Es hat niemand was gesagt, aber ich weiß, dass sie alle auf dich gewartet haben",Amaraa setzte sich vorsichtig auf das Bett neben Nova.
"Deine Mutter hatte gehofft, dass du eventuell etwas sagen würdest."Sie hatte die Beine angezogen und klammerte sich an sie. Nova beobachtete die Regentropfen, die die Fensterscheibe neben ihrem Bett hinunterflossen. Es regnete schon eine ganze Weile, ungefähr seitdem Tod von L'ulo. Manche Menschen glaubten, dass das irgendwie mit der Macht in Verbindung stand und Novas miserable Laune das Wetter beeinflusste. Nova wusste, dass das Unsinn war.
"Jedenfalls ist beginnt gleich die Totenwache. Ich weiß, wie schwer das alles für dich ist, aber ich finde du solltest trotzdem hingehen",Amaraa griff nach Novas Hand und drückte sie fest.
"Du musst Abschied nehmen.""Ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll",Nova sah erst jetzt auf zu ihrer besten Freundin.
Sie sah müde aus. Dunkle Ringe zierten sich um ihre Augen, diese waren gerötet und ihre feuchten Wangen waren blass. Sie erinnerte mehr an eine Tote, als an die eigentliche Nova.
"Das letzte Mal hat er mir da durch geholfen. Jetzt ist er nicht mehr da",Nova schüttelte den Kopf.
Vor sechs Jahren war Ben Solo gestorben. Nicht wirklich, aber für Nova war es besser zu denken er wäre tot, als die Realität. Nova war damals nicht mehr als ein Kind gewesen. Sie hatte ein unbeschwertes Leben geführt, frei von Sorgen. Doch das war vorbei.
Mit einem Schlag wurde ihr alles entrissen, dass sie einst gekannt hatte. Ihr Leben war nicht mehr dasselbe.
Eine der wenigen Person, denen sie damals vertraut hatte war L'ulo. Er hatte ihr geholfen, den Verlust zu verarbeiten. Er hatte sie vorbereitet auf das Leben, in dem sie kein Kind mehr sein durfte.
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NOVA
FanfictionIm Laufe der Zeit verändern sich Menschen. Aufgrund der Dinge die geschehen, der Menschen, auf die sie treffen und der Erfahrungen, die sie machen. So muss auch Nova Organa lernen, dass die Galaxie, in der sie lebt, nicht mehr diesselbe ist, wie si...