Rivals ? Rivals ! [BoyxBoy]

•Kapitel 30•

|•Connor•|

,,Touchdown !" das war das Wort, dass unseren Sieg unterstrich.

Es war zwar nur ein Freundschaftsspiel, aber dennoch war es ein gutes Gefühl, wenn man etwas gewann. Das beste war eigentlich danach die kleine After Party, die, egal bei welche Art von Spiel, stattfand.

Ich hatte mich bereits ziemlich schnell vom Acker gemacht, um mich auf die Snacks zustürzen. Der Coach würde mir deswegen wahrscheinlich eine Predigt halten, aber das war mir im Moment egal. Essen ging nun mal vor.

Lucy war noch bei den cheerleaderinnen wegen einer Besprechung und Liam hatte ich nachdem spiel nicht mehr gesehen. Ist einfach abgehauen - arsch...

Komplett in meiner eigenen Welt stopfte ich mir das fingerfood nur so in den Mund. Die hatten hier auch echt geiles Zeugs, das man gar keine andere Wahl hatte, als sich drauflos zustürzen.

Anscheinend war ich aber nicht der einzige, der es sich hier schmecken ließ. Ein paar Tische weiter sah ich Tyler, der sich gerade um die Butterbrezeln her machte.

Der Vorfall gestern abend ist für uns beide ziemlich peinlich geendet, weswegen wir auch kein Wort mehr danach geredet haben und die Stimmung mehr als nur awkward war.

Wer tut bitte einen anderen, während dieser schläft, begrabschen ?

Nicht das ich was dagegen gehabt hätte, aber das es ausgerechnet Tyler war machte mich etwas stutzig. Der Typ ist doch der größte Fuckboy. Erst vor kurzem hatte er mit irgendsoeinem Flitchen geflirtet und wäre der am liebsten an die Gurgel gegangen.

Wie dämlich die mit ihren Haaren rumgespielt hat und sich dabei auf die Unterlippe biss. Dachte wohl sie wäre sexy, aber sah in dem Moment einfach nur aus, als hätte sie Hunger auf ihr eigenes Fleisch und Blut - bah !

Gut, ich war nicht besser als er, aber meine Frauengeschichten hatte ich seit den letzten Wochen eher zurückgeschraubt. Der Titel war mir ehrlich gesagt auch komplett egal.

Seitdem Tyler und ich in einem Zimmer zusammen sind, war einiges nicht mehr so wie früher. Auch unsere Beziehung zueinander hatte sich verändert. Zwar konnte ich noch nicht einschätzen, ob sie sich eher ins negative oder positive entwickelte, aber sie entwickelte sich.

Ich muss gestehen, das ich ehrlich gesagt froh bin, dass wir uns wenigstens etwas besser verstehen.

Nachdem ich mich einigermaßen satt gegessen hatte, schlenderte ich planlos durch die Gegend. Meine Freunde hatten mich immer noch im Stich gelassen, aber hinterher rennen wollte ich denen jetzt auch nicht. Für heute hin ich echt genug durch die Gegend gelaufen.

Erschöpft lehnte ich meinen Körper an die wand von unserer Sporthalle, die direkt neben unserem Feld stand. Von hier aus hatte ich einen guten Blick auf die Menge. Die eine Hälfte stand noch auf dem Platz, während die andere sich um das Essen hermachte.

Als neben wir ein schwerer Seufzer ertönte, zuckte ich zusammen. Doch als ich meinen Kopf zur Seite drehte stand da niemand. Ich ging ein paar Schritte vor und spähte um die Ecke und sah dort Tyler, der alleine mit einer Flasche Cola stand.

Ohne weiter nachzudenken ging ich zu ihm und stellte mich neben ihn.
,,Na, hat dich dein Freund auch im Stich gelassen ?"

Tyler riss seinen Kopf hastig hoch und sah mich für einen Moment erschrocken an - hatte mich wohl nicht bemerkt.
,,Ach du bist es..." gab er erleichtert von sich und wandte dann seinen Blick wieder ab.

,,Wo ist Carter ?" unterbrach ich die Stille zwischen uns, da Tyler keine Anstalten machte ein Gespräch zuführen.
,,Keine Ahnung, ist einfach abgezischt." gab er knapp von sich und sah mich dabei nicht einmal an.

Ich konnte mir schon zusammenreimen warum er so distanziert war, aber war das meine Schuld ?
,,Eigentlich sollte ich derjenige sein, der sich unwohl fühlen sollte..." sagte ich etwas eingeschnappt und steckte meine Hände in die Hosentaschen.
,,Ich meine, du warst es, der mich im Schlaf betatscht hat, also-„

,,Sag nichts mehr - bitte..." als ich zur Seite blickte sah ich wie Tyler beschämt sein Gesicht zur Seite wegdrehte und konnte im schwachen Laternen Licht eine leichte Röte in seinem Gesicht erkennen.

Ich sah ihn noch einen Moment an, bis ich mich von der Wand wegdrückte und mich genau vor ihn stellte. Er schien es sofort zu bemerken und seine Augen trafen direkt auf meine. Wir verharrten sie einen Moment lang, bis ich anfing zu Grinsen.

Leider musste ich mir schon vor längerer Zeit eingestehen, dass ich nicht ganz so abgetan von Tyler war, wie ich es mir sonst immer versucht hatte einzureden. Diesen Typen würde ich never von der Bettkante stoßen. Doch da ich wusste, dass er nur auf Frauen stand, waren meine Chancen eher schlecht, weshalb ich meine Hoffnungen und vielleicht auch meine vorhanden Gefühle - auch wenn sie nur minimal waren - verborg.

Dadurch das wir uns die letzten Tage so nah gekommen sind, habe ich echt gemerkt, was für ein toller Kerl er sein kann. Wie sagt man immer so schön: harte Schale weicher Kern.

,,Was grinst du so dämlich vor dich hin ?" er zog eine Augenbraue hoch und holte mich somit von meinen Gedanken zurück.

,,Nur so..." gab ich mit einem noch breiteren Grinsen von mir, blieb aber immer noch vor ihm stehen.

Ihn schien das langsam nervös zumachen, da er anfing sich wie wild auf der Lippe rum zubeißen, was mich nicht gerade kalt ließ.

Langsam ging ich mit meiner Hand Richtung sein Gesicht und strich ihm mit meinen Fingerkuppen über seine Lippen. Sofort stoppte er mit dem gekaue und sah mich perplex an.

,,Jetzt guck nicht so, du hättest sonst nur deine schönen Lippen kaputt gemacht."

Ups Connor, dass war jetzt nicht ganz so klug.

Jetzt wurde sein Gesichtsausdruck nich perplexer und stieß mich leicht von sich weg, da ich schon wirklich ziemlich nahe war.
,,Ja ist schon gut. Rück mir nicht so auf die Pelle." beschwerte Tyler sich und nahm einen Schluck von seiner Cola.

Ich lächelte nur kurz in mich hinein und trat dann einen Schritt zurück und lehnte mich wieder an die wand neben ihn.

Es herrschte wieder eine lange Stille, die aber niemand von uns unterbrach. Wir standen einfach nur da, starrten in die Dunkelheit vor uns.

,,Warum erzählst du es mir nicht ?" unterbrach Tyler's Stimme die Stille, während ich auf seine Frage hin zusammenzuckte.