•Kapitel 40•

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|•Tyler•|

Freitag – endlich. Wenn ich diesen Tag überstanden habe, kann ich so lange pennen wie ich möchte.
Doch meine gute Laune war direkt verflogen, als mich ein hustender Connor aus dem Schlaf riss. Mit einem genervten Murmeln zog ich mir das Kopfkissen über den Kopf und versuchte damit irgendwie das husten zu dämpfen, jedoch erfolglos. Da ich nun endlich die Schnauze voll hatte, stand ich auf und lief samt meinem Kissen rüber zu Connors Seite der Mauer.

Ich wollte ihm gerade eine mit dem Kissen verpassen, als ich sah, wie schweratmend und ein gekauert er in seiner Decke unter mir lag. Seine ganze Stirn war nass vom Schweiß und sein zittern sah auch nicht wirklich gesund aus.

,,Hey, alles klar bei dir ?" besorgt beugte ich mich zu ihm runter und legte das Kissen beiseite.
Als ich ihm gerade die Decke vom Körper schieben wollte, zog er sie nur noch enger zu sich.
,,Mir geht's gut..." versuchte er mir nicht gerade überzeugend weiß zu machen. Ihm ging es alles andere als gut. Der Typ sah aus, als sei er kurz vorm krepieren und dann will er mir sagen, dass es ihm gut geht?

,,Dir geht's alles andere als gut !" mit einem Ruck zog ich ihm seine Bettdecke vom Leib und ließ sie neben mir zu Boden fallen.

,,Du bist total durchgeschwitzt !" ich musterte ihn schockiert und legte direkt meine Hand auf seine glühende Stirn. Glühen konnte man das nicht mehr nennen, dieser Typ stand förmlich unter Feuer.
,,Lass mich einfach in Ruhe..." leicht benommen schob er meine Hand weg und tastete auf dem Boden nach seiner Decke, die ich weiter von ihm wegschob.

,,Nichts da ! Wir müssen jetzt erstmal dein Fieber runterbekommen." Ohne weiter zu diskutieren stand ich auf und ging direkt zu seiner kommode, wo ich eine Shorts und ein T-Shirt rauskramte, was ich ihm kurz danach aufs Bett schmiss.

,,Umziehen." Bestimmend zeigte ich auf den Berg Klamotten und verschwand dann kurz im Badezimmer. Während ich ein Handtuch nass machte, konnte ich hören, wie Connor genervt vor sich hin brabbelte. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie brachte mich das zum Schmunzeln. Er war echt süß, wenn er so rumzickte.

Zurück bei ihm, sah ich ihn schon wieder im Bett liegen und mit der Decke über dem Kopf gezogen.
,,Verdammt, Connor !" ich legte das nasse Handtuch über ein Regal, dass als Mauer diente und zog ihm danach kurze Hand die Decke wieder weg.

,,Argh, Tyler !" er richtete sich auf und versuchte nach der Decke zu greifen, die ich gekonnt weg von ihm hielt. Als er merkte, dass er keine Chance hat mir diese wegzunehmen, ließ er sich geschlagen zurück ins Bett fallen.

,,Ich hasse dich..." murmelte er vor sich hin, was ich mit einem ,,ich weiß'' kommentierte.
Vorsichtig strich ich ihm mit dem Handtuch über seine Arme und Beine. Als ich ihm dann sein Shirt langsam hochschob, sah er mich aus großen Augen an.

,,Du kannst es auch gerne selber machen." Mit verdrehten Augen streckte ich ihm das nasse Handtuch hin, was er aber mit einem leichten Kopfschütteln ablehnte.

Ich strich ihm als vorsichtig über seinen trainierten Bauch und arbeitete mich langsam nach oben vor. Sein Blick war die ganze Zeit zur Seite gedreht, während meiner auf seinem Körper ruhte. Außerdem konnte ich genau erkennen, wie unangenehm es ihm war, denn seine leicht gefärbten roten Wangen verrieten ihn. Doch wie sonst auch konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen, was Connor sofort bemerkte.

,,Hör auf so dämlich zu grinsen..."
Mein Grinsen wurde nur noch größer, was Connor genervt Schnauben ließ und mir kurz darauf ein Kissen ins Gesicht schmiss.

,,Ey !" zischte ich und er fing unschuldig an zu lachen, was mich dann auch zum Lachen brachte.
,,Wärst du nicht krank, hätte ich es dir doppelt so hart zurückgegeben..." murmelte ich vor mich hin.
,,Du hättest so oder so keine Chance gegen mich." Mit einem Grinsen im Gesicht und einem herausfordernden Gesichtsausdruck sah er mich an, was ich nur mit einem sanften lächeln erwiderte.
Nachdem ich jede Stelle seines Körpers vorsichtig mit dem kalten Handtuch abgetupft habe, ging ich ein letztes Mal ins Bad und kam mit einem etwas kleinerem nassen Tuch zurück, was ich ihm vorsichtig auf die Stirn legte.

Mein Blick wanderte dabei zu seinem Wecker, der gerade 7:30 anzeigte.
,,Geh zum Unterricht, ich komme alleine klar." Hustete Connor und ich sah ihn ungläubig an.
,,Ich soll dich so alleine lassen ?" ungläubig sah ich ihn an und schüttelte dann den Kopf, was ihm klar machen sollte, dass ich ihn so definitiv nicht alleine lassen werde.

Bevor Connor was erwidern konnte, stürmte eine wütende Lucy ins Zimmer und blieb dann erstarrt stehen.

,,Was ist denn mit dem ?" Ihr blick fiel auf mich und ihr Zeigefinger auf Connor, der sich langsam aufrichtete.

,,Das zum Thema nur Idioten bekommen Erkältungen..." lachend schüttelte Lucy den Kopf und lehnte sich dann an den Türrahmen.
,,Der ist ja auch ein Idiot..." sprach ich das offensichtlich aus und bekam erstmal einen Schlag gegen den Oberarm.

,,Au!" zischte ich ihn an und er grinste nur unschuldig vor sich hin.

,,Jetzt sieht zu, dass ihr zum Unterricht kommt. Ich komm schon klar." Sah erst Lucy, dann mich an. Zuerst wollte ich wieder eine Szene machen, wie bescheuert er doch ist ihm in den Zustand alleine zu lassen, aber Lucy hatte mich schlussendlich doch überzeugt.

Zusammen – und ich muss sagen das war das erste mal – gingen wir zum Unterricht. Natürlich war die Atmosphäre alles andere als entspannt. Es war schon ziemlich komisch mit der Besten Freundin des ''Feindes" zusammen zum Unterricht zu gehen. Doch als ich kurz davor war diese Stille nicht mehr aushalten zu können, begann Lucy reden.
,,Du sag mal... kann ich dich was fragen ?"
Mein Blick wanderte langsam zu ihr und sie hatte im Moment einen ziemlich ernsten Gesichtsausdruck.

,,Klar..." antwortete ich vorsichtig und wartete auf die Frage, die sie mir jeden Moment stellen würde.
Was sie wohl wissen will ?

Rivals ? Rivals ! [BoyxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt